Ok, ok...ich merke - humorfreie Zone. Daher auch aus meinem Erfahrungsschatz etwas zum Thema Mais.
Vielleicht aber erst einmal - Partikel sind ja allgemein doch etwas mehr als "nur" Mais. Die Frage an Reaver wäre daher grundsätzlich, was für Partikel er überhaupt kochen möchte?
Einfrieren, wenn dann im Beutel, ist dabei eine Möglichkeit der Haltbarmachung. Wenn Du auf Entfernung damit anfüttern willst, dann würde ich etwas Wasser hinzugeben, wobei man darauf achten sollte - zumindest meine Erfahrung, dass bspw. Gerste in gekochter Form und gefroren mit Eis ganz knapp aber schwimmt. In dem Moment würde ich einfach noch etwas Sand mit untermischen, damit es nicht von der Futterstelle wegschwimmt durch die Strömung.
Willst Du nur für Dich einfrieren, also um Köder zu haben, würde ich einfach ab in den Beutel und gut.
Alternativ lässt es sich recht gut einwecken. Einfach ein steriles Marmeladenglas nehmen und die heißen Partikel inkl. etwas Wasser einfüllen, Deckel drauf und fertig. Hält sich wunderbar einige Monate und am Wasser Glas auf und fertig. Hier kann, wenn man bspw. mit Aroma kocht (Vanille, Anis etc.), auch das Ganze besser in die Partikel einziehen.
Thema Mais oder andere Partikel und Gärung. Ist sicherlich eine sehr interessante Alternative und fängt wirklich gut. Ob besser als gekocht? Weiß ich nicht. Hätte ich nicht behauptet. Es ist ein klasse Karpfenköder aber, zumindest meine Erfahrung, auch extrem beliebt bei Brassen - genauso wie gekochte Maiskörner. Da sie nicht ganz so weich werden wie Dosenmais, können Rotaugen eher weniger etwas damit anfangen. Vereinzelt aber schon.
Der Gärprozess kann übrigens auch gut mit etwas Zucker unterstützt werden, was auch die Maiskörner zusätzlich etwas "süßer" macht. Ist aber nicht zwanghaft nötig, da der Mais (oder andere Partikel) genügend Stärke haben. Auch hier kann man mit Aromen arbeiten, allerdings ist es nicht ganz so eingeimpft wie beim Kochen.
Wie bereits erwähnt sollte das Wasser über den Maiskörnern schließen und zur Not aufgefüllt werden. Regelmäßig sollte man auch umrühren. Dabei entsteht auch, auf Dauer, eine weiße Schicht oben drauf, welche erst einmal unproblematisch ist. Sollte aber das ganze nicht mehr süß-säuerlich sondern faul riechen ist etwas schief gelaufen.
Manche empfehlen für die Maische Schraubfässer oder Eimer mit Deckel. Da, wie bei jedem Gäprozess hier auch Gase freigesetzt werden, würde ich persönlich keine festschließenden Behälter nutzen. Evtl. mit Gärröhrchen oder einfach der gute alte Sauerkrauttopf. Bei beiden wird auch verhindert, dass Fliegen, Falter etc.. sich darin ertränken.
Das schöne an "Gegorenem" ist, dass man es quasi unbegrenzt stehen lassen kann. Monate ist eigentlich kein Thema. Wenn man einen großen Futtermittelsack kauft, ist es zudem billig und man hat tolle Köder. Je nach Temperatur dauert das so zwischen drei und fünf Tagen.
Kleiner Tipp für alle die wirklich GROSSES vorhaben. Das entstehende CO2 ist in einem normalen Umfang meist kein Problem im Keller. Ich habe aber auch schon einen Kollegen gesehen, der vier große Schraubfässer vollgemacht hat in seinem (kleinem) Keller. Quasi der Saisonvorrat (war ein Hardcorecarphunter und jeden Tag am Wasser, zum Anfüttern, Angeln etc.). Das wiederum würde ich mir bei schlecht zu durchlüfteten Räumen ernsthaft überlegen. Es ist nicht so, dass sich mit Gärgasen jedes Jahr auch Menschen umbringen. Aber wie gesagt - normaler Umfang, kein Problem.
Da sich meine Zielfischambitionen in den Jahren etwas gewandelt haben, nutze ich es allerdings nicht mehr so häufig, obwohl es vielleicht mal wieder an der Zeit wäre...
Petri Heil
Piety