Naturschutz -  NABU-zur Information

Danke für die Antwort. Das klingt doch schon viel besser. Vielleicht sollte man einfach mehr Kontrolleure einsetzen, und deutlich härter bei Vergehen vorgehen. Keine Verwarnung, sondern ein langer Entzug der Fischereierlaubnis plus empfindliche Geldstrafen und Einzug des Geräts.
 
Nabu

Sagen wir es mal so: Es gibt diverse Angler und Fischer die mindestens genauso bedrohlich sind für die Fischbestände wie ein außer Kontrolle geratenes Kormoranprojekt. Ich meine diejenigen die sich zum Beispiel am Wasser verhalten wie die Schweine, die alles liegen lassen und alles abschlagen was ihnen zwischen die Finger kommt unter dem Vorbehalt dass eh keiner kontrolliert.

Aber so jemand bin ich nicht. Ich betreibe mein Hobby im Einklang mit der Natur. Ich bin sogar dazu bereit während meine Montagen im Wasser liegen meinen Angelplatz und seine nähere Umgebung von sämtlichem Unrat zu befreien. Vielleicht bin ich ja deswegen so angepisst wenn dann jemand anderes wie zum Beispiel der NABU die Angelfischer in ihrer Gesamtheit verurteilen.

Soviel erstmal dazu.
Hallo Boardis, ich bekomme immer einen dicken Hals wenn Leute, das
fischen als Hoby bezeichnen.
Die Angelfischerei erfordert heute ein Umfangreiches Wissen und kann so nicht mehr stehen bleiben.
Der Nabu und seine Mitglieder sollten sich erst einmal mit den Lebensraum und der Angelfischerei vertraut machen, weiter die Vereine
und Verbände Kontrollen besser koordinieren.
Tageskarten Fischer besser in die Haftung nehmen, ein ordentlicher Angler hinterläßt keinen Müll oder behandelt Fische nicht tierschutz gerecht.
Jeder Angler kontrolliert den anderen, das heißt nicht, daß er den anderen
nach seiner Angelerlaubnis fragt, sondern daß mehr das Verhalten des
anderen am Wasser beobachtet wird.
Die Verantwortlichen sollten auch die Landwirte veranwortlich machen,
daß endlich in der Nähe von Gewässern nicht mehr gedünkt werden darf.
Unsere Gewässer sind geschädigt genug, warum muß Besatz in den Gewässern erfolgen?
Viele Gewässer sind mit Nitraten und Pesdiziten voll belastet, gerade die
Salmoniden werden davon betroffen.
Gruß Zandergrundel
 
Als Beispiel möchte ich die Äsche anführen, übrigens mein Lieblingsfisch. Der Äschenbestand ist in vielen Regionen stark rückläufig. Nun fordert der NABU ein absolutes Fangverbot. Absolut richtig kann ich da nur sagen.

Hallo Fliege,

ich fürchte, du hast das ganze Ausmaß der Forderung noch nicht erkannt. Es geht dem NABU letztlich nicht darum, bspw. ein Fangverbot für die Äsche zu erreichen, sondern ein Angelverbot dort durchzusetzten, wo die Äsche lebt, oder leben könnte.
Wenn du das jetzt addierst zu der Forderung "die sogenannte Angelfischerei" müsse "in einzurichtenden Vorranggebieten für den Fischartenschutz" vollständig ruhen, dann kann man langsam das perspektivische Ziel erkennen. Da nützt auch die Aussage "dass er (der NABU) die Fischerei als legitime Nutzung natürlicher Ressourcen akzeptiert" nicht viel - wenngleich diese Aussage natürlich bemerkenswert ist.

Schade finde ich an dem Artikel bzw. dem angehängten pdf, dass - wie immer - wichtige Maßnahmen wie "Gewässerschutz- und Aufwertungsmaßnahmen" zwar erwähnt werden, aber im Gegensatz zu den Einschränkungen bei der "sogenannten Angelfischerei" nicht konkretisiert werden. Das deckt sich mit Erfahrungen, die ich kürzlich in einem Telefonat zu hören bekam: Bei Veranstaltungen, in denen es um die technischen Details der Umsetzung von EU-Richtlinien wie der Wasserrahmenrichtlinie geht, glänzt der BUND durch Abwesenheit. Es ist halt einfacher erstmal gegen die Angler zu schießen...

Gruß Thorsten
 
Hallo Boardis, ich bekomme immer einen dicken Hals wenn Leute, das
fischen als Hoby bezeichnen.
Wie soll ich es denn sonst nennen wenn ich es nur aus Interesse an der Natur mache und nicht zum Erwerb von täglich Brot? Ich denke Hobby ist hier der richtige Ausdruck.

Die Angelfischerei erfordert heute ein Umfangreiches Wissen und kann so nicht mehr stehen bleiben.
Der Nabu und seine Mitglieder sollten sich erst einmal mit den Lebensraum und der Angelfischerei vertraut machen, weiter die Vereine
und Verbände Kontrollen besser koordinieren.
100%ige Zustimmung

Tageskarten Fischer besser in die Haftung nehmen, ein ordentlicher Angler hinterläßt keinen Müll oder behandelt Fische nicht tierschutz gerecht.
Jeder Angler kontrolliert den anderen, das heißt nicht, daß er den anderen
nach seiner Angelerlaubnis fragt, sondern daß mehr das Verhalten des
anderen am Wasser beobachtet wird.
Da gibt es dann wiederum Leute die schnell böse werden wenn du sie auf diverses Fehlverhalten aufmerksam machst und dir sagen dass es ihnen egal ist und dass du dich um deinen Mist kümmern sollst. Was bleibt ist dass du dann hinter denen her räumst.

Die Verantwortlichen sollten auch die Landwirte veranwortlich machen,
daß endlich in der Nähe von Gewässern nicht mehr gedünkt werden darf.
Unsere Gewässer sind geschädigt genug, warum muß Besatz in den Gewässern erfolgen?
Viele Gewässer sind mit Nitraten und Pesdiziten voll belastet, gerade die
Salmoniden werden davon betroffen.
Gruß Zandergrundel
An dieser Stelle sind wohl eher politische Mittel gefragt. Da kann der einzelne nichts ausrichten.
 
Wie soll ich es denn sonst nennen wenn ich es nur aus Interesse an der Natur mache und nicht zum Erwerb von täglich Brot? Ich denke Hobby ist hier der richtige Ausdruck.


100%ige Zustimmung

Da gibt es dann wiederum Leute die schnell böse werden wenn du sie auf diverses Fehlverhalten aufmerksam machst und dir sagen dass es ihnen egal ist und dass du dich um deinen Mist kümmern sollst. Was bleibt ist dass du dann hinter denen her räumst.

An dieser Stelle sind wohl eher politische Mittel gefragt. Da kann der einzelne nichts ausrichten.
:schrei Hi Fischbox; 331311 was den Müll und Dreck am Wasser betrifft,
so haben wir Fischer keine großen Problem.
Bei uns in der Oberpfälzer Strecke funktioniert das, ich bin Jahreskarten-
besitzer wie Hundert andere auch.
Wir alle respektieren die Gewässerordnung und wenn einmal eine Maisdose weggeworfen hat, nimmt es der andere mit.
Nicht weil oft kontrolliert wird, nein weil wir unser Gewässer alle und Ufer
sauber halten wollen.
Das Thema Naturschutz und Vogelschutz wird uns lange beschäftigen,
sicher müßen politische Lößungen her, die Verantwortlichen der Vereine
und Verbände haben dafür zu sorgen.
Nicht immer Kompromisse schliéßen die den Interessen der anderen zum
Vorteil verhelfen, die Vereine u. Verbände können fühlen sich machtlos.
Was unter dem Fischereirecht steht darüber wacht und schützt der Fischer und nicht ein Nabu oder Vogelschutzbund.
Mit den Anglern müßen diese Organisationen verhandeln und nicht mit
den Politikern, ein neues Fischereirecht brauchen wir nuicht.
Gruß Zandergrundel
 
Hallo Thosten,

was mir bei uns Anglern immer wieder auffällt, ist, das wir ständig nur fordern. Gerade von den Naturschützern. Oft wird vergessen, das man diesen Leuten auch viel zu verdanken hat. Genau aus diesem Grunde werde ich in den nächsten Jahren keine Äschen entnehmen. Ich bin weiterhin für ein Fangverbot für die Äsche, dort wo sie wirklich und ernsthaft bedroht ist. Wenn der Kormoran schon die Bestände platt macht, dürfen wir dann noch weiter fischen?

Wenn wir Angler auf "Demos" die Äsche symbolisch zu Grabe tragen, sollten wir mit gutem Beispiel vorangehen und den Naturschützern einen Schritt entgegen gehen. Würde das denn nicht auch das Bild, was viele "Nichtangler" von uns haben, deutlich verbessern?

Ist die große Mehrheit der Angler denn wirklich den Naturschutz ergeben? Nur weil wir am Wasser sitzen, sind wir das noch lange nicht. Wir behaupten von uns, die Gewässer ökologisch zu bewirtschaften. Tun wir das denn wirklich? Wohl nur in den wenigsten Fällen.

Besatz nach Attraktivität ist angesagt, nicht nach natürlichen Vorgaben.

Gruß, Fliege 2
 
Hallo Ronald,

ich denke da ähnlich wie du. Aber in diesem Fall gilt es die Augen offen zu halten, denn neben den guten und erorderlichen Ansätzen des NABU schlummert auch eine Gefahr für uns Angler.
Sicher gehen Anglerschaft und NABU Hand in Hand beim Schutz bedrohter Fischarten - zumindest solange, wie es um die Ziele geht. Jeder möchte dass uns die Äsche als heimische Art erhalten bleibt. Spannend wird es, wenn es um den Weg dorthin geht.

So konsequent wie der NABU (oder zumindest seine Spitzenvertreter) bisher die Schäden durch Kormoranbefall grade in sensiblen Salmoniedengewässern verleugnet hat, muß es doch verwundern, wenn nun plötzlich auch die Zuständigkeit für das Leben unter dem Wasserspiegel entdeckt wird.

Um Fischarten zu schützen, weist das Land Schutzgebiete aus und meint sogar Kormorane abschießen zu müssen. Da ist es nur folgerichtig und notwenig, bedrohte Fischarten auch vor Anglern und Fischern zu schützen.

Was will uns der Autor damit sagen? Wie gedenkt der NABU denn die bedrohten Arten gegen den Kormoran zu schützen? Oder ist es so, wie ich es auch schon in der FiHi lesen durfte, dass wir die Äsche als Nahrungsressource des K. schützen müssen?
Die größten Bauchschmerzen bekomme ich aber, wenn ich den Eindruck habe, die Schutzbedürftigkeit der Fische sei schon dann abgearbeitet, wenn ich nur Angler und Fischer vom Wasser fern halte. Diese Denke ist nicht nur einfach und bequem, sie geht auch an der Wirklichkeit vorbei - übrigens genauso wie der Gedanke, Äschen allein dadurch zu schonen, indem man sie nicht entnimmt. Es fehlt schlicht der Blick auf's Ganze - übrigens ein Vorwurf, den sich Angler auch oft genug zu Recht gefallen lassen müssen.

Attraktivitätsbesatz ist die eine Seite, überhaupt kein Besatz mehr eine ganz andere Geschichte. So sehr ich die Argumente wie "genetische Vereinheitlichung" und schlechtere Überlebensfähigkeit von Zuchttieren in natürlicher Umgebung verstehe, bin ich was diese Aussage angeht:

Der NABU empfiehlt daher auf Fischbesatz in Fließgewässern und naturnahen Stillgewässern grundsätzlich zu verzichten

ganz anderer Meinung. Hier wird - ganz typisch - aus zwei möglichen Problemen eine völlig überzogene und falsche Konsequenz gefordert. Das und die "natürliche Gegnerschaft" von NABU und Anglern lässt mich das Schlimmste befürchten. Das es auch anders gehen könnte beweist aber folgender Satz:

Statt dessen sollte den Fischen durch den naturnahen Ausbau von Gewässern, die Beseitigung von Wanderungshindernissen und die Vermehrung der Überschwemmungsgebiete geholfen werden. Hierbei bietet sich eine noch engere Zusammenarbeit zwischen Fischern und Naturschützern an.

Gruß Thorsten
 
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