Magischer See!
Auch 2012 präsentiert sich der Basaltsee in geradezu magischer Schönheit. Umgeben von Buchenwäldern und Basaltbrocken liegt er windgeschützt unterhalb des "Steinernen Hauses", einer der wenigen Stellen in der Rhön, wo die Basaltsäulen waagerecht aus der Erde ragen.
Seit dem 18. Jahrhundert wurde in der Rhön Basalt abgebaut, es entstanden Steinbrüche und Basaltwerke. Bis nach England und die Niederlande wurde der Basalt als Eisenbahnschotter oder als riesige Deichsteine geliefert.
Erst spät (1920) begannen Privatleute mit der Ausbeutung des Basalts am Steinernen Haus. Für den industriellen Abbau war der Bruch zu klein. Zwar entstand schliesslich doch ein Basaltwerk in Oberelsbach, aber die Bohrungen reichten kaum tiefer als 15m, dann kam es immer wieder zu Wassereinbrüchen und 1969 wurde die Förderung eingestellt.
Im Zuge der Renaturierung entstand der Basaltsee. Oft habe ich gehört, der See sei bis zu 70m tief, nun lese ich von nur 15 Metern Tiefe. Bin sehr gespannt, was ihr darüber wisst.
Der See wird von einem kleinen Rinnsal gespeist, das sich aus den Feuchtwiesen unterhalb der Basaltsäulen nährt. Zur Schneeschmelze wird dann ein kleiner Bach daraus. Möglich sind auch unterirdische Wassereintritte, bisher konnte ich aber keine Bestätigungen dafür erhalten.
Einige Wanderrouten führen hier vorbei, in den Sommermonaten (Mai bis Oktober bei geeignetem Wetter) öffnet ein kleiner Imbiss und es gibt einige gemauerte Grillstellen. Früher feierte hier der Rhönklub mit seinen Mitgliedern und Schulklassen wanderten herauf. Mittlerweile findet sich auch hier leider Wohlstandsmüll und die Verbände sind es leid, dauernd sauber zu machen. Das von Tacoma begrüsste Badeverbot besteht weiterhin und macht hier auch Sinn.
Bei unserem Rundgang am Vormittag waren die Forellen sehr lebhaft. Überall klatschten sie aus dem Wasser oder holten sich Nahrung von der Wasseroberfläche. Kann mir gut vorstellen, dass sich auch die Zander in der steinigen Tiefe sehr wohl fühlen. Leider hatte ich weder Angel noch Erlaubniskarte und musste daher mit den Augen jagen......
Ein Rinnsal aus den Feuchtwiesen speist den See mit kaltem, klaren Wasser
Die Basaltsäulen des Steinernen Hauses ragen in die Höhe
Dieser See hat eine magische Aura
Weitere Infos:
Tourist-Information Oberelsbach