Was bedeutet Finesseangeln?
Eigentlich bedeutet es lediglich ein 'Reduzieren' von Größe und Geschwindigkeit.
Die komplette Ausrüstung (Rute, Rolle, Schnur) bewegt sich im leichten oder ultra-leichten Bereich.
Die (Kunst-)Köder sind klein gehalten und werden überwiegend langsam geführt.
Ziel ist es durch Raf
finesse und Gewandheit den Fisch zu überlisten.
Weder der Duft eines toten Köderfisches, noch der Reiz von kräftigen Druckwellen verführen hier zum Biss.
Es ist eine Mischung aus vorsichtigen Bewegungen, schwerelosem Schweben und lauerndem Abwarten, was den Fisch an den Haken bringen soll.
Diese Montagen können nahezu 'hängerfrei' an den unzugänglichen Stellen eingesetzt werden.
Deshalb bieten sie sich auch zum genauen 'Ausfischen' von bekannten Standplätzen an.
Die verschiedenen Montagen wie Texas-, Carolina-, Splitshot-, Wacky- oder auch Dropshot-Rig sind nicht zwangsläufig ein Kennzeichen von 'Finesseangeln'.
Ein übergroßer Köder am massiven Carolina-Rig stellt für mich keine 'Finesse-Technik' dar.
Ein kleiner, langsam geführter Gummifisch am leichten Jig-Kopf hingegen schon.
Kleine Spinner oder Wobbler am leichten Gerät werden zu schnell geführt, um als 'Finesse-Technik' durchzugehen.
Genaugenommen sind auch die meisten Fliegenfischer unter uns 'Finesse-Techniker'.
Aber im Sprachgebrauch haben sich die o.g. amerikanischen (auch japanischen) Methoden und Montagen als Merkmal für das 'Finesse-Angeln' durchgesetzt.