Gewässerschutz -  Ist Blei eigentlich umweltschädlich?

yog_

Petrijynger
Moin,
ich komme just vom Rhein und habe ein 100g blei verloren. als ich eine neue montage zusammen baute, wunderte ich mich, warum angler eigentlich ausgerechnet blei benutzen. natürlich ist die dichte relativ hoch und damit das verhältnis von volumen zu masse für unsere zwecke super, aber blei ist doch ein schwermetall, oder? der eigentart dieser stoffe entsprechend, ist blei umweltschädlich und sogar giftig. stellen also bleie also eine gefahr für die gewässerqualität da? die massen, die mittlerweile zb ihm rhein liegen sollten, sind doch schon sehr hoch, oder?
gruß!
 
Hier mal ein bisschen Lesestoff für Dich!

Warum Blei im Angelbereich verwendet wird?
Es ist leicht zu bearbeiten und somit auch leicht zu verformen, denk mal an das Bleischrot, damit hat alles angefangen.
Zu Zeiten, als noch Weiden- oder Bambusruten verwendet wurden, hat man noch nicht mit Wurfgewichten von 100g oder mehr gefischt.
Letztlich ist es ein Relikt aus vergangenen Tagen, ist aber in der Herstellung relativ billig.
Der Preis wird der Grund sein, warum PB noch auf dem "Angelmarkt" ist.
 
Richtig Matze, da kann selbst das beste Camouflage-Blei nicht mithalten,
weder von der Optik noch von der Gewässerverträglichkeit.
Teurer als Blei sind sie mittlerweile auch nicht, vor allem nicht, wenn man sich die Stein-Gewichte selbst herstellt.
Egal ob mit Gummibändern, Kabelbindern oder angebohrt und mit Wirbel versehen.
 
Nun ja gewissermaßen ist Blei umweltschädlich, allerdings hat das Wasser die hervorragende eigenschaft eine art isolierende "Schleimschicht" zu bilden (Kann man als Beispiel mit den Steinen am Rand eines Flusses vergleichen die bei berührung mit Wasser sehr glitschig werden.. Jeder kennt das). Jedenfalls solange diese Schicht das Blei im Wasser umhüllt können keine schädlichen Stoffe abgegeben werden außer es finden andere Gewässerverunreinigungen statt die diese "Magnetschicht" zerstören würde, oder Trockenheit. Sollte etwas in der art passieren und das Blei im Wasser wird davon angegriffen kann sich Blei lösen (wir reden hier von wirklich minimalen mengen)jedoch sind die Bleimengen in den Gewässern zu gering das es sich zu sehr auf die Umwelt auswirkt. Die Wassermengen sind zu groß und die Löslichkeit zu gering..
So hat mir das zumindest mein Dad erklärt..
hoffe das ist etwas aufschlussreich. :hops

Grüße fishmaster
 
Hi Yog!
Da hast Du wohl Recht,Blei ist sogar hochgiftig.
Seine Vorteile haben meine Vorschreiber schon erwähntund zu deiner Vermutung der erheblichen Bleimenge im Rhein da gebe ich Dir auch Recht und jetzt stell Dir mal die Menge in Norwegen vor:shock.
Es gibt schon einige Anbieter mit Bleilosen Gewichten aber solange Diese so horrende Preise aufrufen wird sich das kaum durchsetzen.
Andere bieten wie oben erwähnt Klebstoffe an mit dehnen man Wirbel auf Steine kleben kann,ob das nun das Allheilmittel ist wage ich zu bezweifeln.
Soweit mir bekannt ist enthalten die meisten Kleber auch Giftstoffe.
Gruß und Petri Frank.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nun ja gewissermaßen ist Blei umweltschädlich, allerdings hat das Wasser die hervorragende eigenschaft eine art isolierende "Schleimschicht" zu bilden ... .
Jedenfalls solange diese Schicht das Blei im Wasser umhüllt können keine schädlichen Stoffe abgegeben werden ...

Sehr interessante Theorie! :eek:

Nix gegen Deinen Dad, aber der Glitschkram auf den Steinen sind Algen.
Die sind aber nicht in der Lage die Korrosion zu verhindern.

@ all
Eine relativ Umweltschonende Methode ist das anbohren von Steinen, der Wirbel wird mit Hilfe von 08/15-Mörtel fixiert. ;)
 
Richtig Matze, da kann selbst das beste Camouflage-Blei nicht mithalten,
weder von der Optik noch von der Gewässerverträglichkeit.
Teurer als Blei sind sie mittlerweile auch nicht, vor allem nicht, wenn man sich die Stein-Gewichte selbst herstellt.
Egal ob mit Gummibändern, Kabelbindern oder angebohrt und mit Wirbel versehen.

also meine "steinbleie" sind schon auffällig unauffällig, dort wo ich sie einsetze. >>bild :)
 
also meine "steinbleie" sind schon auffällig unauffällig, dort wo ich sie einsetze. >>bild :)

Die sehen doch klasse aus, warum gibt´s davon noch keine Bauanleitung?
picture.php
 
okay.jetzt fühle ich mich schlauer und werde gleich heute abend mal testen, ob diese draht/steinmontage bzw gummi/steinmontage was taugt. bin noch relativ skeptisch, weil ich ja mit gewaltwürfen und brandungsrute unterwegs bin, aber n versuch ist das fjeden wert. schließlich will ja noch einge jahre mit gutem gewissen meine hausstrecke beangeln. besten danke jedenfalls!
 
Hi Leute ,

in Teichen , Seen und Weihern kann man die Steine ohne Probleme verwenden .
Ich nehme eine Knetpaste(gibt es von verschiedenen Herstellern ) und klebe damit den Wirbel an den Stein .

In Flüssen oder Bächen , die ein wenig schneller fließen hat man mit diesen "Steinbleien" so seine Problem , da sie nicht liegenbleiben , bzw man einen im Vergleich zum Blei sehr großen Stein nehmen müßte , daß er liegen bleibt .

Eine andere Möglichkeit bieten hier Stahlgewichte/Messing , die man sich aus rundem Vollmaterial selber zurechtschneidet und einen Wirbel oder eine Öse anbringt .

mfg Jacky1
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin,
ich komme just vom Rhein und habe ein 100g blei verloren. als ich eine neue montage zusammen baute, wunderte ich mich, warum angler eigentlich ausgerechnet blei benutzen. natürlich ist die dichte relativ hoch und damit das verhältnis von volumen zu masse für unsere zwecke super, aber blei ist doch ein schwermetall, oder? der eigentart dieser stoffe entsprechend, ist blei umweltschädlich und sogar giftig. stellen also bleie also eine gefahr für die gewässerqualität da? die massen, die mittlerweile zb ihm rhein liegen sollten, sind doch schon sehr hoch, oder?
gruß!

... och Du lieber Gott! Man hat mich soeben als designierter Umeltsünder entlarft! :-((( Ich glaube das hier ist so ne Sache wie Pipi ins Mittelmeer machen ... ! ich mache mir eher Gedanken über Mädels und kühle Pils am Wasser! Nur mal so ...

Grüße Soncky
 
tjo, eigenständiges denken jenseits des geilheitsprinzips is halt net jederman(n)s sache, ne? vom gewissenhaften verhalten am wasser mal ganz schweigen :super: ....

naja, ich hab mir weiterhin gedanken gemacht und bin zu dem schluss gekommen, dass es wahrscheinlich am besten ist, via steinbohrer n schacht in den stein zu fräsen, ein abriebfestes vorfach da durch zu ziehen und dann mit nem anti-tangle boom und nem seitenarm den köder dort oberhalb des steines zu befestigen.
n versuch ist es diese montage wert, zudem ist diese montage dann ja relativ unauffällig. teile zwar jackys bedenken bei fließgewässern und der einschlag ins wasser wird sich dann wie ne bombe anhören, aber mal gucken. ich berichte auf jeden fall, wenn ich nächste woche mittwoch mit meinem studium fertig bin, mich mal ans bastelwerk machen und berichten.
gruß!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi yog ,

hab es mit den Steinen schon probiert .
Wie gesagt in stillen Gewässern oder langsamfließenden Gewässern geht es super , sofern man nicht schweres Gerät auffahren muß .
In Bächen und Flüssen mit etwas starker Strömung treiben sie leider ab , da das spezifische Gewicht der Steine zu klein ist und man wahre "Bomben" bräuchte um auf das gleiche Gewicht zu kommen .
Die Alternative zum Blei finde ich sind nur die Stahl- oder Messinggewichte , die man in jedem Schrottplatz bekommt , meistens schon in der richtigen Größe .

mfg Jacky1
 
Wie Jacky sagt, sind Steine in starken Fließgewässern, wie eben dem Rhein, eher ungünstig.
Ich habe sehr gute Erfahrungen mit Eisengewichten aus Rundmaterial gemacht.
Sie haben gute Flugeigenschaften und verhalten sich am Gewässergrund hängerarm.
Einziges Manko ist der Rost, was aber rein ästhetische Nachteile sind.

Natürlich muss man auch etwas handwerkliches Geschick und Materialquellen besitzen.
Bei ordentlicher Nachfrage bin ich bereit die Gewichte nach "Kundenwunsch" herzustellen ;)

@Thorsten Bösen,
dass du dir nicht allzuviel Gedanken um die Nachwelt machst, ist mittlerweile den Meisten hier geläufig.
 
Zurück
Oben