FM Henry
Super-Profi-Petrijünger
Hallo Fans der Schwedenfreunde
Heute möchte ich mal ne kleine Runde von meinem Ausflug ins Hecht und Zanderparadis am großen See Äsunden berichten.
23 Uhr legte in Rostock die Fähre nach Trelleborg bei angesagter Windstärke 5 ab
und als wir den Windgeschützten Hafen verließen merkten wir sehr schnell, dass entweder der deutsche Wetterdinst verspätet
Weihnachten feierte oder der liebe Gott alles was er an Wind hatte in Richtung Fähre schaufelte.
Es krachte und schepperte teilweise so doll, dass Norbert beim Stellungswechsel im Bett Mühe hatte keinen Freiflug zu gewinnen.
Allerdings hatte das gleichmäßige Rollen und Stampfen den positiven Nebeneffekt des einlullens und irgend wann fiehlen uns
vor Müdigkeit die Augen von alleine zu.
Morgens um 5 Uhr begrüßte uns der Hafen von Trelleborg mit Sonnenschein und Windstille als wenn nie etwas anderes gewesen währe.
Die Fahrt von ca. 750 km verlief ohne Elchbegegnung so dass wir gegen 13 Uhr in Frössvik-Stenkullen am Äsunden ankamen.
Kurzer Anruf bei Kjell und schon konnten wir Quartier beziehen.
Alles vorhanden was der Angler braucht, Kamin, Fußbodenheizung, Einbauküche und Boot.
Am späten Nachmittag verschafften wir uns erst einmal einen Überblick per Boot und E-Lot über die Gewässerbeschaffenheit
und die Größe des Äsundens.
Fast 6000 ha flößten uns etwas Respekt ein und bei 8 Grad Wassertemperatur wussten wir im Vorfeld um die Schwierigkeiten die
uns erwarten würden.
Die Hechte sind hier noch am Laichen.
Nur nicht den Mut verlieren und ran an die Problemlösung.
Was uns sehr schnell klar wurde, es gibt hunderte von Plateaus die als Stand- und Jagdplätze in frage kommen würden.
Erschwerend hinzu kam das Uferbodenrelief.
10 m vom Ufer entfernt waren es gut 6-10 m Tiefe und dass in dem ganzen See.
Egal, wir haben 3 Wochen Zeit das Gewässer auf den Kopf zu stellen und den Fisch zu finden.
Am ersten Abend schien uns der Bootsliegeplatz für einen kurzen Ansitz auf Aal geeignet und so dauerte es nicht lange,
als in 4 m Tiefe auf zwei Rotwürmer der erste knapp 55 cm Aal aus dem Äsunden gelandet wurde.
Neben Kaulern und Bleien der erste schöne Fisch aus dem Äsunden.
Die Fahrt steckte uns in den Knochen und so beschlossen wir uns in die Furzmulle zurückzuziehen.
Der nächste Tag brachte viele Überraschungen mit sich.
Fische auf 6000 ha Wasserfläche suchen die keine Lust am Fressen haben sondern Poppen wollen ist gar nicht so einfach.
Egal, erstes Plateau mit Hilfe von den guten Gewässerkarten die uns Kjell zur Verfügung gestellt hat angefahren und
upps, da isser.
Der erste Äsundenhecht.
Da ich im Vorfeld von mehreren Anglern gehört habe, dass es hier nur gute, kräftige Exemplare gibt war ich schon etwas
erstaunt über die Miniaturausgabe.
Die Größe kannte ich zur genüge aus dem Bios, aber der Nachwuchs muss ja irgend wo herkommen und es war ja auch erst der
erste Tag.
Beim Schleppen auf ca. 5m Tiefe an der Insel Bjuggä konnte er dem Wobbler mit Rasselkugeln nicht wiederstehen.
Schon etwas besser, aber nicht dass, was in den Erzählungen der Angler über den See zu fangen sein soll.
Mit Suchen und Experimentieren verbrachten wir den nächsten Tag an den verschiedensten Plätzen die alle über- und unter
Wasser vielversprechend aussahen.
Aber alle Mühen blieben umsonst.
Bis auf kurze und heftige Anfasser tat sich rein gar nichts.
Fische gab es genug auf dem E-Lot zu sehen aber beissen wollten sie nicht.
Da gab es nur eine Lösungsmöglichkeit, zurück zu den Grundregeln des Raubfischangelns.
Wo der Wind aufschlägt, da gibt es viel Sauerstoff, Futterfische, Jäger und das Wasser ist wärmer.
Problem an der Sache war, wir saßen mit unserem Boot an der Windstillen Seite des Seees und hatten schlappe 20 km Seeweg
vor uns um dort hinzukommen wo wir hin wollten.
Wer das eine will, der muss das andere mögen und so wagten wir uns über die risiege Wasserfläche mit dem flauen Gefühl in der
Magengegen dass, wenn der Wind kräftig zulegt, wir Stunden für den Rückweg brauchen werden und dazu noch Gratisduschen ohne
Ende bekommen würden.
Da hinten muss irgend wo das Ende sein.
Nach gut einer Stunde hatten wir endlich fast das Ende erreicht, als das E-Lot schlagartig von 45m auf 3,5m sprang und der
Rückwärtsgang so wie der Anker gleichzeitig zum Einsatz kamen.
Mitten im See, in der Nähe von Trossbonas war ein schönes Plateau was förmlich nach Fisch roch.
Ca. 100 Würfe später von jedem von uns bat ich Norbert den Anker zu heben und als er genau damit beschäftigt war wurde mir fast
die Rute aus der Hand gerissen.
Nach erstaunlich kurzer aber harter Gegenwehr konnten wir diesen schönen Fisch landen.
Was für eine Futterluke und wer genau hinschaut, der wird bemerken dass ich verdammtes Schwein gehabt habe.
Der Anfang war gemacht und so konnten wir uns auf das Experimentieren mit Ködern, Tiefe und Tageszeit machen.
Hier einige wenige Fotos.
Von wegen nur große Hechte im Äsunden.
Die Freude von Norbert über diesen Hecht ist ihm sehr gut anzusehen.
Geschleppt wurde von uns durchschnittlich zwischen 5 und 20 m wobei die größeren Exemplare der Gattung Esox keine feste Tiefe
bevorzugten.
16 m Wassertiefe und wir sind gemütlich beim Schleppen, als das E-Lot uns einen Schwarm Futterfische zeigte.
Keine Minute später hatte Norbert einen Hänger den er wie gewohnt durch Schnipsen mit offenem Schnurfangbügel lösen wollte
als er bemerkte, dass beim zweiten Versuch den Hänger zu lösen der mit einem mal schwimmen konnte.
Die gut eingestellte Bremse schrie in den schönsten Tönen und Norbert schickte Stoßgebete gen Himmel, dass der Fisch bitte
am Haken bleiben möchte.
Durch die Tiefe schleppten wir zwischen 100 und 130m hinter dem Boot und da dauert nun mal die Drillphase etwas länger.
Das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen.
Petri Heil Norbert.
Aber weiter im Text mit den normalen Fischen.
Und was macht der Vorsorgende Angler bei Regen?
Fische fangen.
Oder Käffchen kochen.
Ach im dunkeln haben die Hechte zugeschlagen.
Upps, wo kam der den her.
Die vielbeschriebenen Großbarsche haben wir leider vergeblich gesucht. Stundenlanges Schleppen mit wechselnden Ködern in
versch. Tiefen führten nicht zu dem von uns gewünschten Erfolg.
Geschichten von im Freiwasser jagenden Barschen jenseits der 50 cm die bevorzugt in 15-25 m Tiefe jagen sollen konnten wir
trotz aller Bemühungen nicht bestätigen.
Selbst auf Dropshot mit Kukö oder Wurm vergriffen sich nur solche Exemplare.
Von denen gab es aber reichlich und in guten Größen.
Dieser Zander war leider der einzige, der sich während unseres Besuches auf dem Äsunden hat blicken lassen.
Er hatte den Köder Mittags in einer Tiefe von 4 Metern attackiert und jede weitere Suche von uns nach den Stachelrittern blieb
leider erfolglos.
Vermutlich waren sie mitten in den Laichvorbereitungen und hatten nur dass Eine im Kopf.
Fazit:
Ein rundherum gelungener Hechturlaub mit bleibenden Erinnerungen und viel Großfisch.
Der Äsundensee in Östergötland ist für Raubfischangler ein Paradies und wer es sich einfach machen möchte, der kann den ganzen
Tag seine Köder in ca. 4-20 m Tiefe hinter dem Boot schleppen und wird dabei nicht wenig Erfolg haben.
Zum Abschluss gibt es noch ein paar Gewässerbilder, die hoffendlich den einen oder anderen Träumen lassen.
Darf ich hier Einziehen ???
BITTE
Bis auf drei Hechte die lecker waren wurde alle anderen in ihr angestammtes Revier entlassen.
Ich hoffe, ich konnte dem einen oder anderen ein wenig Schwedenfeeling mit diesem Bericht rüberbringen.
Gruß Gini, Vivienne, Norbert und Henry
PS:
Heute war Abreisetag und es hat bis in den späten Nachmittag geregnet.
Von 17.00 bis 21.00 uhr hatten wir ein relativ trockenes Loch erwischt und uns hielt nichts an Land.
Nach dem Motto, Einer geht noch, versuchten wir einfach unser Glück vor der sprichwörtlichen Haustür.
Dies ist das Ergebnis.
Wer Lust hat
Heute möchte ich mal ne kleine Runde von meinem Ausflug ins Hecht und Zanderparadis am großen See Äsunden berichten.
23 Uhr legte in Rostock die Fähre nach Trelleborg bei angesagter Windstärke 5 ab
und als wir den Windgeschützten Hafen verließen merkten wir sehr schnell, dass entweder der deutsche Wetterdinst verspätet
Weihnachten feierte oder der liebe Gott alles was er an Wind hatte in Richtung Fähre schaufelte.
Es krachte und schepperte teilweise so doll, dass Norbert beim Stellungswechsel im Bett Mühe hatte keinen Freiflug zu gewinnen.
Allerdings hatte das gleichmäßige Rollen und Stampfen den positiven Nebeneffekt des einlullens und irgend wann fiehlen uns
vor Müdigkeit die Augen von alleine zu.
Morgens um 5 Uhr begrüßte uns der Hafen von Trelleborg mit Sonnenschein und Windstille als wenn nie etwas anderes gewesen währe.
Die Fahrt von ca. 750 km verlief ohne Elchbegegnung so dass wir gegen 13 Uhr in Frössvik-Stenkullen am Äsunden ankamen.
Kurzer Anruf bei Kjell und schon konnten wir Quartier beziehen.
Alles vorhanden was der Angler braucht, Kamin, Fußbodenheizung, Einbauküche und Boot.
Am späten Nachmittag verschafften wir uns erst einmal einen Überblick per Boot und E-Lot über die Gewässerbeschaffenheit
und die Größe des Äsundens.
Fast 6000 ha flößten uns etwas Respekt ein und bei 8 Grad Wassertemperatur wussten wir im Vorfeld um die Schwierigkeiten die
uns erwarten würden.
Die Hechte sind hier noch am Laichen.
Nur nicht den Mut verlieren und ran an die Problemlösung.
Was uns sehr schnell klar wurde, es gibt hunderte von Plateaus die als Stand- und Jagdplätze in frage kommen würden.
Erschwerend hinzu kam das Uferbodenrelief.
10 m vom Ufer entfernt waren es gut 6-10 m Tiefe und dass in dem ganzen See.
Egal, wir haben 3 Wochen Zeit das Gewässer auf den Kopf zu stellen und den Fisch zu finden.
Am ersten Abend schien uns der Bootsliegeplatz für einen kurzen Ansitz auf Aal geeignet und so dauerte es nicht lange,
als in 4 m Tiefe auf zwei Rotwürmer der erste knapp 55 cm Aal aus dem Äsunden gelandet wurde.
Neben Kaulern und Bleien der erste schöne Fisch aus dem Äsunden.
Die Fahrt steckte uns in den Knochen und so beschlossen wir uns in die Furzmulle zurückzuziehen.
Der nächste Tag brachte viele Überraschungen mit sich.
Fische auf 6000 ha Wasserfläche suchen die keine Lust am Fressen haben sondern Poppen wollen ist gar nicht so einfach.
Egal, erstes Plateau mit Hilfe von den guten Gewässerkarten die uns Kjell zur Verfügung gestellt hat angefahren und
upps, da isser.
Der erste Äsundenhecht.
Da ich im Vorfeld von mehreren Anglern gehört habe, dass es hier nur gute, kräftige Exemplare gibt war ich schon etwas
erstaunt über die Miniaturausgabe.
Die Größe kannte ich zur genüge aus dem Bios, aber der Nachwuchs muss ja irgend wo herkommen und es war ja auch erst der
erste Tag.
Beim Schleppen auf ca. 5m Tiefe an der Insel Bjuggä konnte er dem Wobbler mit Rasselkugeln nicht wiederstehen.
Schon etwas besser, aber nicht dass, was in den Erzählungen der Angler über den See zu fangen sein soll.
Mit Suchen und Experimentieren verbrachten wir den nächsten Tag an den verschiedensten Plätzen die alle über- und unter
Wasser vielversprechend aussahen.
Aber alle Mühen blieben umsonst.
Bis auf kurze und heftige Anfasser tat sich rein gar nichts.
Fische gab es genug auf dem E-Lot zu sehen aber beissen wollten sie nicht.
Da gab es nur eine Lösungsmöglichkeit, zurück zu den Grundregeln des Raubfischangelns.
Wo der Wind aufschlägt, da gibt es viel Sauerstoff, Futterfische, Jäger und das Wasser ist wärmer.
Problem an der Sache war, wir saßen mit unserem Boot an der Windstillen Seite des Seees und hatten schlappe 20 km Seeweg
vor uns um dort hinzukommen wo wir hin wollten.
Wer das eine will, der muss das andere mögen und so wagten wir uns über die risiege Wasserfläche mit dem flauen Gefühl in der
Magengegen dass, wenn der Wind kräftig zulegt, wir Stunden für den Rückweg brauchen werden und dazu noch Gratisduschen ohne
Ende bekommen würden.
Da hinten muss irgend wo das Ende sein.
Nach gut einer Stunde hatten wir endlich fast das Ende erreicht, als das E-Lot schlagartig von 45m auf 3,5m sprang und der
Rückwärtsgang so wie der Anker gleichzeitig zum Einsatz kamen.
Mitten im See, in der Nähe von Trossbonas war ein schönes Plateau was förmlich nach Fisch roch.
Ca. 100 Würfe später von jedem von uns bat ich Norbert den Anker zu heben und als er genau damit beschäftigt war wurde mir fast
die Rute aus der Hand gerissen.
Nach erstaunlich kurzer aber harter Gegenwehr konnten wir diesen schönen Fisch landen.
Was für eine Futterluke und wer genau hinschaut, der wird bemerken dass ich verdammtes Schwein gehabt habe.
Der Anfang war gemacht und so konnten wir uns auf das Experimentieren mit Ködern, Tiefe und Tageszeit machen.
Hier einige wenige Fotos.
Von wegen nur große Hechte im Äsunden.
Die Freude von Norbert über diesen Hecht ist ihm sehr gut anzusehen.
Geschleppt wurde von uns durchschnittlich zwischen 5 und 20 m wobei die größeren Exemplare der Gattung Esox keine feste Tiefe
bevorzugten.
16 m Wassertiefe und wir sind gemütlich beim Schleppen, als das E-Lot uns einen Schwarm Futterfische zeigte.
Keine Minute später hatte Norbert einen Hänger den er wie gewohnt durch Schnipsen mit offenem Schnurfangbügel lösen wollte
als er bemerkte, dass beim zweiten Versuch den Hänger zu lösen der mit einem mal schwimmen konnte.
Die gut eingestellte Bremse schrie in den schönsten Tönen und Norbert schickte Stoßgebete gen Himmel, dass der Fisch bitte
am Haken bleiben möchte.
Durch die Tiefe schleppten wir zwischen 100 und 130m hinter dem Boot und da dauert nun mal die Drillphase etwas länger.
Das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen.
Petri Heil Norbert.
Aber weiter im Text mit den normalen Fischen.
Und was macht der Vorsorgende Angler bei Regen?
Fische fangen.
Oder Käffchen kochen.
Ach im dunkeln haben die Hechte zugeschlagen.
Upps, wo kam der den her.
Die vielbeschriebenen Großbarsche haben wir leider vergeblich gesucht. Stundenlanges Schleppen mit wechselnden Ködern in
versch. Tiefen führten nicht zu dem von uns gewünschten Erfolg.
Geschichten von im Freiwasser jagenden Barschen jenseits der 50 cm die bevorzugt in 15-25 m Tiefe jagen sollen konnten wir
trotz aller Bemühungen nicht bestätigen.
Selbst auf Dropshot mit Kukö oder Wurm vergriffen sich nur solche Exemplare.
Von denen gab es aber reichlich und in guten Größen.
Dieser Zander war leider der einzige, der sich während unseres Besuches auf dem Äsunden hat blicken lassen.
Er hatte den Köder Mittags in einer Tiefe von 4 Metern attackiert und jede weitere Suche von uns nach den Stachelrittern blieb
leider erfolglos.
Vermutlich waren sie mitten in den Laichvorbereitungen und hatten nur dass Eine im Kopf.
Fazit:
Ein rundherum gelungener Hechturlaub mit bleibenden Erinnerungen und viel Großfisch.
Der Äsundensee in Östergötland ist für Raubfischangler ein Paradies und wer es sich einfach machen möchte, der kann den ganzen
Tag seine Köder in ca. 4-20 m Tiefe hinter dem Boot schleppen und wird dabei nicht wenig Erfolg haben.
Zum Abschluss gibt es noch ein paar Gewässerbilder, die hoffendlich den einen oder anderen Träumen lassen.
Darf ich hier Einziehen ???
BITTE
Bis auf drei Hechte die lecker waren wurde alle anderen in ihr angestammtes Revier entlassen.
Ich hoffe, ich konnte dem einen oder anderen ein wenig Schwedenfeeling mit diesem Bericht rüberbringen.
Gruß Gini, Vivienne, Norbert und Henry
PS:
Heute war Abreisetag und es hat bis in den späten Nachmittag geregnet.
Von 17.00 bis 21.00 uhr hatten wir ein relativ trockenes Loch erwischt und uns hielt nichts an Land.
Nach dem Motto, Einer geht noch, versuchten wir einfach unser Glück vor der sprichwörtlichen Haustür.
Dies ist das Ergebnis.
Wer Lust hat
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