Besatzmaßnahmen -  Streifenbarsch ein neuer Exote in heimischen Gewässern

@Thunfisch,
keiner weiss was geschieht,
noch sind keine besseren Lösungen am Markt.
Wie würdest Du eine überbevölkerte Welt speisen?
Gruß Swen
 
Barsche sind allgemein Fressmaschinen... und wenn so ein Fisch über 20 Pfund auf die Waage bringen kann, dann wird so ein umherziehender Trupp von Streifenbarschen sicherlich auf die Dauer schaden anrichten. Aber nicht "nur" Fisch wird dann seine Beute sein, sondern auch junge Wasservögel und Amphibien aller Art.
 
Barsche sind allgemein Fressmaschinen... und wenn so ein Fisch über 20 Pfund auf die Waage bringen kann, dann wird so ein umherziehender Trupp von Streifenbarschen sicherlich auf die Dauer schaden anrichten. Aber nicht "nur" Fisch wird dann seine Beute sein, sondern auch junge Wasservögel und Amphibien aller Art.

dachte das große Barsche (also zumindest die einheimischen) alleine unterwegs sind, so wie auch große Zander.
Und sich nur die "kleineren" in Verbänden aufhalten.
 
@Andy,
nicht alles schwarzmalen.
Der Absatz dieser Spezies muss erst etabliert werden...
nichts wird so heiss gegesen, wie...
Gruß Swen
 
Leider ist diese Fischart schon auf dem besten Weg sich im oberen Preis-Niveau am Markt zu platzieren.
Wenn schon ein Fisch wie der Pangasius (neutral/tranig schmeckend) von der Bevölkerung wohlwollend angenommen wurde ist es im Fall des leider wohlschmeckenden Streifenbarschs nur eine Frage der Zeit.
 
Leider ist diese Fischart schon auf dem besten Weg sich im oberen Preis-Niveau am Markt zu platzieren.
Wenn schon ein Fisch wie der Pangasius (neutral/tranig schmeckend) von der Bevölkerung wohlwollend angenommen wurde ist es im Fall des leider wohlschmeckenden Streifenbarschs nur eine Frage der Zeit.


Andererseits werden dann vielleicht nicht mehr soviele Doraden und "Schillerlocken" gegessen, die ja aus dem Bauchlappen des Dornhais (soweit ich weiß) gemacht werden.
Kam heut nen interessanter Bericht zu dem Thema.
 
Hallo zusammen

Schönes Thema.
Aber was ich nicht verstehen kann ist ganz einfach die Unbedarftheit mancher Leute. Bitte nicht sauer sein, aber diese Blauäugigkeit grenzt für mich schon fast an Ignoranz. Ich werde das Gefühl nicht los, dass da manche Leute sich denken, wird schon gutgehen.
Newpomuk stellt die Frage in den Raum wie man denn die Weltbevölkerung satt bekommen soll. Sicher das ist schon ein riesiges Problem. Andererseits gibt es Studien die besagen, dass durch Biosprit für unsre Autos welcher aus hochwertigen Nahrungspflanzen hergestellt wird die armen und ärmsten Länder dieser Welt in weitere Hungersnöten stürzen weil das Getreide nicht mehr zu bezahlen ist. Hier sehe ich den größeren Handlungsbedarf.
Muss deshalb ein Fisch von dieser Größe bei uns gezüchtet werden. Ich denke nein, denn wie soll der Fisch dann in die Hungerregionen kommen?
Dort züchten? Funktionier auch nicht wirklich. Dort herrscht zumeist Wassermangel.
Ich stehe dieser Entwicklung äußerst kritisch gegenüber. Wenn sich dieser Fisch tatsächlich auf natürliche Art und Weise vermehren kann.
Oder spinnen wir den Gedanken einfach mal weiterund stellen uns die Frage:
Was ist wenn sich dieser Barsch sich mit unseren Barschartigen paart?
Was kommt dabei rum?
Das ganze nur für den einen oder anderen Drill? Nein Danke!!!!!
Wir hatten, meiner Meinung nach, bisher großes Glück mit den Arten die bei uns eingebürgert wurden. Ich finde man sollte hier das Schiksal nicht überstrapazieren.
Ich liebe unsere Flora und Faune hier so wie sie ist. Deshalb sage ich hier ganz deutlich. NEIN.
Und das ist auch gut so.
 
Hallo Leute,
also ich persönlich bin gegen die Einbringung in unsere Gewässer. Wie einige schon vor mir gesagt haben weiß man nicht wie die Fische auf unsere Einheimischen Fische reagieren. Weiß man ob sie nicht so eine Seuche werden wie der Kormoran und unsere eh schon geringe Fischdichte noch stärker dezimieren? Und nur weil sie groß werden und sehr Kampfstark an der Angel sind sollte man sich doch überlegen ob es wirklich Sinn macht diese Hybriden bei uns ein zu bringen.:confused:
 
moin,


Was wenn morgen an einer Stelle, an der offiziell nie ein Streifenbarsch eingesetzt wurde, plötzlich von Fängen berichtet wird - im übrigen schon geschehen. Wie soll dann verfahren werden?
Gruß Thorsten

Da hilft meines erachtens nach nur noch kein Mindestmaß, keine Schonzeit und jeder Streifenbarsch in einer Reuse oder an der Angel muss abgeschlagen werden. Das ist zwar grausam aber ich glaube das das was bringen könnte, wenigsten eine Eindämmung der Art. Und wenn man dann noch verstärk E-Befischungen durchführt bei denen man alle SBH entnimmt, hilft das sicherlich auch ein bisschen, obwohl dann die Frage ist wie sich die verstärkte E-Befischungen auf andere Arten auswirkt und ob es dem Staat Geld wert ist, den Streifenbarsch zu vertreiben, denn für die stellt das bestimmt bloß eine Weitere Wirtschaftsunterstützung da. An die Folgen denkt man dann erst in 5-10 Jahren.
 
@Andy,
nicht alles schwarzmalen.
Der Absatz dieser Spezies muss erst etabliert werden...
nichts wird so heiss gegesen, wie...
Gruß Swen

Wenn man den Berichten glauben darf hat sich der Absatz bereits gesteigert. Die ersten Fopu`s besetzen diesen Fisch schon was glaubst du wie lange es dauert bis die nächsten es tun wenn der "Kunde" danach verlangt.

Dieser Barsch ist der Newbie schlechthin für diejenigen die Geld verdienen wollen da wird es nicht mehr lange dauern bis er überall etabliert ist. Du kannst garnicht so schnell Pusten um nicht heiß essen zu müssen. :)

Gruß

Gerald
 
Da hilft meines erachtens nach nur noch...

Hi Brassenboy,

ganz egal, was du oder irgendjemand anderes vorschlägt, eine Verbreitung kann man dann nicht mehr verhindern - mit keinen Mitteln.
Selbst die großen Flusssysteme sind miteinander verbunden, einer Ausbreitung steht dann nichts mehr im Weg. Nimm die Grundel: mittlerweile ist die im Main und dem Rhein angekommen und das obwohl es keine natürliche Verbindung aus dem Schwarzmeerbereich in diese Flüsse gibt. Schau dir an, was die Amerikaner für einen Aufwand betreiben, um zu verhindern, dass der Asian-carp in die großen Seen gelangt. Hier wird sogar mit einem "elektrischen Zaun" gearbeitet - etwas, was in unseren Fließgewässern undenkbar ist.

Entscheidend ist doch die Frage, ob es überhaupt irgendeinen vernünftigen Grund gibt, gebietsfremde Arten auszuwildern. Der erhoffte "Drillspaß" ist definitiv kein vernünftiger Grund.

Gruß Thorsten
 
Ja. das stimmt. Aber wenn man sich im Link über den Streifenbarsch die Menge an Brut anschaut, die hochkommen kann und man von anfang an so vorgeht kann man wenigstens ein bisschen einheit gebieten. Bei der Grundel fehlt ein wesentlicher Vergleich: der geschmack. Ich bezweifle das irgendjemand die Grundel ist. Und der Streifenbarsch wird ja als Speisefish angeboten, und das soll sogar im oberen Preissegment liegen. Also wäre das schon ein Grund mehr den Streifenbarsch mitzunehmen. Bei der Grundel wurde wahrscheinlich von anfang an nicht an derartige Maßnahmen gedacht und sie konnte sich quietsch fidel vermehren. Mittlerweile machen das verantwortungsbewusste Angler und Fischer bestimmt so, das sie jede Grundel töten. Denk mal an die doch recht zahlreichen Rentner die Angel, denen nichtmal Plötzen zusagen. Die werden die Grundel sicherlich nicht abschlage um sie anschließend vergraben zu müssen, anders als beim SB, der ja ein ausgezeichnter Speisefisch ist und gerne entnommen wird.
Das mann eine weitere Ausbreitung nicht verhindern kann ist klar, aber man könnte einer Überbevölkerung so entgegenwirken.
 
Ja. das stimmt. Aber wenn man sich im Link über den Streifenbarsch die Menge an Brut anschaut, die hochkommen kann und man von anfang an so vorgeht kann man wenigstens ein bisschen einheit gebieten. Bei der Grundel fehlt ein wesentlicher Vergleich: der geschmack. Ich bezweifle das irgendjemand die Grundel ist. Und der Streifenbarsch wird ja als Speisefish angeboten, und das soll sogar im oberen Preissegment liegen. Also wäre das schon ein Grund mehr den Streifenbarsch mitzunehmen. Bei der Grundel wurde wahrscheinlich von anfang an nicht an derartige Maßnahmen gedacht und sie konnte sich quietsch fidel vermehren. Mittlerweile machen das verantwortungsbewusste Angler und Fischer bestimmt so, das sie jede Grundel töten. Denk mal an die doch recht zahlreichen Rentner die Angel, denen nichtmal Plötzen zusagen. Die werden die Grundel sicherlich nicht abschlage um sie anschließend vergraben zu müssen, anders als beim SB, der ja ein ausgezeichnter Speisefisch ist und gerne entnommen wird.
Das mann eine weitere Ausbreitung nicht verhindern kann ist klar, aber man könnte einer Überbevölkerung so entgegenwirken.

Auch durch Entnahme der Fische wirst du ihm nicht Herr werden es gibt genug Beispiele wo der Mensch versucht hat egal aus welchen Gründen eine neue Spezies anzusiedeln wo sie nicht hingehört.

Die Agakröte in Jamaika und auf Barbados zur Bekämpfung der Schadinsekten im Zuckerrohr. Australien hat nie dazugelernt dort heißen die Plagen Aga Kröte, Kamele, Ratten, Füchse, Kaninchen, Wasserbüffel, Katzen, Schweine, Schafe, Ziegen, Rinder, Pferde und noch viele mehr. Hunderte einheimische Tierarten sind von diesen verdrängt worden. Das Süßwasserkrokodil fällt immer mehr den toxischen Aga Kröten zum Opfer weil sie diese Kröten verspeisen.

Die Einzigen die sich über die Aga Kröte freuen sind Drogensüchtige, billiger Stoff für sie.

Gruß

Gerald
 
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...und es geht schon los.

Schmackhaft und gefährlich

Bedroht der Streifenbarsch, ein fremder Räuber, bald Aal und Karpfen?

Jürgen Schwenkenbecher JÄNSCHWALDE. Der Streifenbarsch, den Russlands Präsident Wladimir Putin bei seinem USA-Besuch in diesem Jahr aus dem Atlantik zog, war ein kapitales Stück. 75 Zentimeter lang soll er gewesen sein. Dem Fisch - er war der einzige Fang - wurde die Freiheit wiedergeschenkt, wie es hieß.
Viele tausend Kilometer östlich schwimmen seit Dienstag 18 500 winzige Streifenbarsche in den Aufzuchtsteichen der Peitzer Edelfisch GmbH unweit des Kraftwerks Jänschwalde. Es könnte allerdings sein, dass einzelne Exemplare des aus Nordamerika stammenden Raubfischs auch in Lausitzer Seen oder anderswo in Brandenburg zu finden sind. Wiederholt seien hier Streifenbarsche gefangen worden, bestätigte das Umweltministerium in Potsdam. Zuletzt im Senftenberger See.
Es sind derartige Meldungen, die die Naturschützer alarmieren. "Der Streifenbarsch ist sehr gefräßig und aggressiv. Sollte er sich hier vermehren, wird er viele einheimische Fischarten in ihrer Existenz bedrohen, zum Beispiel den Aal", warnt der Biologe Detlef Knuth, Leiter des Potsdamer Naturkundemuseums. Sei eine Art erst einmal etabliert, lasse sich das nicht mehr korrigieren. Und im Umweltministerium mahnt Referatsleiter Gerd Schumann: "Der Umgang mit nicht heimischen Arten sollte nur mit größter Vorsicht stattfinden."
Bekannt ist das Beispiel des Victoriasees in Ostafrika. Dort wurde, um den Fischfang zu erweitern, in den 50er-Jahren der Nil-Barsch ausgesetzt. Inzwischen beherrscht dieser Räuber als Victoriabarsch den Binnensee. Da er die pflanzenfressenden Arten verdrängt hat, breiten sich Algen aus. Das Ökosystem ist geschädigt. "Auch hierzulande kann der Streifenbarsch ganz schnell zu einem Problem werden", so Knuth.
Ein solches Horrorszenario hält Wilfried Donath, Geschäftsführer der Peitzer Edelfisch GmbH, für übertrieben. Auch die Regenbogenforelle sei erst 1882 aus Nordamerika nach Deutschland eingeführt worden, sagt er. "Da gab es die gleichen Befürchtungen wie bei den Streifenbarschen."
Donath versichert, dass die Fische aus den mit Gittern gesicherten Aufzuchtsteichen nicht entweichen könnten. Das wiederum bestreitet Knuth. "Bei den Teichen handelt es sich nicht um geschlossene Systeme, wie sie gefordert sind", behauptet er. Fische könnten natürlich entkommen, mit allen möglichen Folgen.
Es sind sogenannte Hybriden, eine Kreuzung aus der mehr als 20 Kilogramm schweren Salzwasserart und einer deutlich kleineren Süßwasservariante, die in den Teichen von Jänschwalde schwimmen. Ein günstiger Standort - in der kalten Jahreszeit fließt das warme Kühlwasser des Kraftwerks durch die Becken. So können die Fische das ganze Jahr über wachsen.
Die Streifenbarsche erreichen nach etwa anderthalb Jahren das Verkaufsgewicht von 350 bis 450 Gramm. Rund 100 Tonnen haben die Fischer bisher auf den Markt gebracht. Für dieses Jahr ist der Fisch - etwas teurer als Forelle - ausverkauft. "Die Filets sind äußerst schmackhaft und grätenarm", sagt Donath. Er glaubt, dass der Streifenbarsch sogar dem Karpfen den Rang ablaufen könnte.
Den Versuch zur Aufzucht hatten die Peitzer - unterstützt vom Institut für Binnenfischerei in Potsdam - vor fünf Jahren gestartet. "Wir wollten sehen, ob der Streifenbarsch ein geeigneter Fisch für die hiesigen Verhältnisse ist", sagt Institutsleiter Uwe Brämick. Die Aufzucht gelang, die gezielte Vermehrung aber nicht. Donath lässt deshalb die Fischbrut regelmäßig aus Israel einfliegen. Anfang dieser Woche traf eine neue Lieferung ein - 57 Behälter, in denen jeweils 1 500 Jungfische schwammen.
Ungeklärt bleibt einstweilen, wie Streifenbarsche in märkische Gewässer gelangen konnten. Experten halten es für möglich, dass die Tiere aus einem Fischereibetrieb in Mecklenburg-Vorpommern stammen, der vor einiger Zeit Pleite ging. Dessen Fische sollen in alle Richtung verkauft worden sein, auch Streifenbarsche - von denen einige vielleicht ausgesetzt wurden. Laut Fischbiologe Brämick lässt sich die Herkunft der Tiere nicht feststellen. "Ich gehe aber nicht davon aus, dass eine natürliche Population besteht", sagt er.
Aufzuchtskritiker Knuth ist sich da nicht so sicher.

...und hier wird schon richtig Reklame gemacht: http://www.forellenpark.com/page46.html


Gruß


Gerald
 
Ich bin ebenfalls der Meinung, daß wir ohne Streifenbarsch auskommen würden.
Stark vereinfacht ausgedrückt: Wenn der Streifenbarsch für unsere Gewässer gedacht wäre, würde er auch seit Menschengedenken in unseren Gewässern vorkommen.
Da dem nicht so ist sollten wir ihn auch nicht einführen.
Bei ReFo, Karpfen, Zander oder Wels hat's zwar einigermaßen funktioniert, aber daß hätte auch richtig 'schiefgehen' können.


Bleiben wir realistisch:
Der Streifenbarsch ist bereits eingeführt. Er wird nicht nur in geschlossenen Anlagen anzutreffen sein.
Eventuell reproduziert er sich irgendwann sogar in unseren Gewässern.

Er wird sicher kein Welternährungsproblem lösen oder Hungersnöte mildern.
Er wird einen nicht zu unterschätzenden Wirtschaftsfaktor darstellen.
Er wird auch an unseren Ruten 'Anglerleidenschaften' auslösen und befriedigen.
Er wird unsere heimische 'Fisch- und Wasserwelt' beeinflussen, evtl. verändern.
Er wird gut schmecken und verführerische Rezepte in den entsprechenden Unterforen entstehen lassen.


Gehen wir einmal 'optimistisch' an die Sache heran:
Eventuell kommt er in unseren Gewässern nicht klar.
Oder trifft nicht unseren Geschmack. Oder ist wirtschaftlich nicht rentabel.
Vielleicht kann er sich nie selbständig vermehren und muss jährlich neu besetzt werden.
Eventuell wird er von der vorhandenen Tierwelt stark eingedämmt.

Dann wären unsere Bedenken unnötig gewesen.


Stellt Euch mal vor, die Streifenbarsche vermehren sich moderat, dezimieren die Grundeln und Wollhandkrabben, liefern einen hervorragenden Drill und schmecken vorzüglich.
Könnte ja auch mal sein, oder?

In diesem Sinne ... der Streifenbarsch ist da. Finden wir uns damit ab.
Es muss ja kein Nachteil sein.
 
Ich finde allerdings das man sich bei solchen Sachen lieber vorher Bedenken machen sollte und nicht später rummeckern nach dem Motto, "wieso habt ihr nichts gesagt?".
Bedenken sind immer angebrach was unsere heimische Flora und Fauna betrifft, grade in unserer aufgeklärten gesellschaft sollte sowas kein Problem darstellen.
 
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