Lungchay
Bernd Reichel
Die Erft ist ein sehr schönes Gewässer mit vielen idyllischen Ecken, welche von Anglern gerne aufgesucht werden. Die Schönheit der Erft kann man nicht nur als Angler genießen, sondern ebenso als Spaziergänger und Radfahrer. Besonders in den Sommermonaten werden die Radwege, welche meist parallel zur Erft verlaufen, von unzähligen Radfahrern und Spaziergängern genutzt.
Leider ist die Erft aber auch ein sehr leidgeprüfter Fluss, denn sie wird von einigen Anwohnern gerne als Mülltransporteur zweckentfremdet. Besonders wenn der Wasserspiegel der Erft deutlich ansteigt, was bei starken Regenfällen in der Eifel meist der Fall ist, begeistert sich schon mal ein vorbeitreibender LKW-Reifen für deine Angel und nimmt diese mit. Kein Witz, das ist wirklich schon passiert! Oft kommt das verhasste Treibgut dicht unter der Wasseroberfläche und wird daher zu spät gesehen. Aber nicht nur Müll gibt es an diesen Tagen zu bewundern, sondern auch verdammt viel Grünzeug, welches sich ebenfalls seinen Weg aus der Eifel bahnt. Allerdings haben diese Hochwassertage auch etwas Positives, denn der Anblick der vom mitgeschwemmten Lehm völlig getrübten Erft, "nagelt" den Aal-Anglern das Grinsen ins Gesicht.
Natürlich gibt es in der Erft nicht nur schöne Aale, sondern auch Karpfen, Döbel, Hecht, Zander, Rotauge, Barsch und Wels, sind in diesem Gewässer heimisch. Bestimmt habe ich einige Fischarten vergessen, aber das möge man mir verzeihen. Ein großer "Übeltäter" ist der Wels, denn er hat sich in der Erft scheinbar gut vermehrt und teilweise eine stattliche Größe ereicht. Mir ist es vor einiger Zeit selbst passiert, dass ein Wels mir eine 80er Angelschnur zerlegt hat und mit dem ganzen Gerödel abgedampft ist. Nebenbei sei angemerkt, dass es für diesen Vorfall Zeugen gibt. Obwohl man an einigen Teilstrecken der Erft dem Wels an den Kragen will, kann ich bisher von keinen nennenswerten Fängen berichten. Ich kann jedoch ohne größere Überlegung behaupten, dass einige von diesen "Dingern" verdammt groß sind! Auch ich würde gerne einen von diesen stattlichen Welsen fangen, aber ich muss erst noch meine demolierte Angel beweinen.
Natürlich möchten viele Kollegen ihre Angelhaken in die Erft schleudern, haben aber große Probleme an Angelkarten zu kommen. Ich persönlich bezeichne einige Abschnitte der Erft gerne als "Heilige Gewässer", denn die Vereine und Pächter, geben sich in diesen Fällen meist sehr zugeknöpft. Wenn man jedoch gegenüber den Vereinen und Pächtern fair ist, muss man verstehen, dass man sein mühsam gepflegtes Territorium ungern unbekannten Anglern überlässt. An vielen Teilabschnitten hat man sehr unschöne Erfahrungen mit Kollegen gemacht, die den Angelplatz völlig verdreckt verlassen haben. Auch die lieben Schwarzangler finden sich gerne an der Erft ein, was die Vereine langsam zum Handeln zwingt. Außerdem müssen sich die Angelvereine mit weiteren Nutzern dieses Gewässers arrangieren. Das sind die Kajaks, welche an schönen Tagen oft den Weg der eigenen Angelschnur kreuzen. Selbst damit kommen vielen Angler noch zurecht, denn meist handelt es sich bei den Insassen der Boote um eine sehr nette Familie, die einfach nur die Natur genießen will. Leider gibt es aber auch den unschönen Gegensatz zu diesen netten Familien, und das sind oft angetrunkene Zeitgenossen, die mit dem Paddel auf Tiere einschlagen und Uferzonen demolieren, die zuvor einigen Tieren als sicheren Unterschlupf dienten. Da man im Gebiet um Bedburg bereits erschlagene - und verletzte Schwäne gefunden hat, waren einige Angler kurz davor, bezüglich der Kajakfahrer das "Kriegsrecht" auszurufen. Um der Wahrheit die Ehre zu geben, muss man jedoch sagen, dass sich das Verhalten der Bootsfahrer deutlich gebessert hat. Wenn man sich den Stress der Erft-Vereine vor Augen hält, muss man doch verstehen können, warum diese, beim Verteilen der Angelkarten, oft ein ungutes Gefühl haben.
"Kein Vermieter unterschreibt einen Mietvertrag, wenn er den zukünftigen Mieter zuvor nicht gesehen hat!"
Eigentlich dürfte ich das vielleicht gar nicht sagen, aber auch ich hatte mir einen ganz bestimmten Angelplatz ausgesucht. Doch immer wenn ich mich wegen einer Jahreskarte umhörte, behandelte man mich wie einen Champignon. Man ließ mich im Dunkeln stehen und fütterte mich verbal mit geistigen "Abfällen". Als ich jedoch einige Spaziergänge an dem bevorzugten Gewässer unternahm und mich freundlich (nicht nervend) den Anglern näherte, gab ich diesen Anglern die Gelegenheit mich kennenzulernen. Und siehe da, nach einiger Zeit hatte ich als akzeptierter Angler meine Jahreskarte und bin nun ein gerne gesehener Gastangler. Vielleicht ist das nicht der übliche Weg um an eine Jahreskarte zu kommen, aber für mich ist es mit Sicherheit ein verständlicher Weg.
Leider ist die Erft aber auch ein sehr leidgeprüfter Fluss, denn sie wird von einigen Anwohnern gerne als Mülltransporteur zweckentfremdet. Besonders wenn der Wasserspiegel der Erft deutlich ansteigt, was bei starken Regenfällen in der Eifel meist der Fall ist, begeistert sich schon mal ein vorbeitreibender LKW-Reifen für deine Angel und nimmt diese mit. Kein Witz, das ist wirklich schon passiert! Oft kommt das verhasste Treibgut dicht unter der Wasseroberfläche und wird daher zu spät gesehen. Aber nicht nur Müll gibt es an diesen Tagen zu bewundern, sondern auch verdammt viel Grünzeug, welches sich ebenfalls seinen Weg aus der Eifel bahnt. Allerdings haben diese Hochwassertage auch etwas Positives, denn der Anblick der vom mitgeschwemmten Lehm völlig getrübten Erft, "nagelt" den Aal-Anglern das Grinsen ins Gesicht.
Natürlich gibt es in der Erft nicht nur schöne Aale, sondern auch Karpfen, Döbel, Hecht, Zander, Rotauge, Barsch und Wels, sind in diesem Gewässer heimisch. Bestimmt habe ich einige Fischarten vergessen, aber das möge man mir verzeihen. Ein großer "Übeltäter" ist der Wels, denn er hat sich in der Erft scheinbar gut vermehrt und teilweise eine stattliche Größe ereicht. Mir ist es vor einiger Zeit selbst passiert, dass ein Wels mir eine 80er Angelschnur zerlegt hat und mit dem ganzen Gerödel abgedampft ist. Nebenbei sei angemerkt, dass es für diesen Vorfall Zeugen gibt. Obwohl man an einigen Teilstrecken der Erft dem Wels an den Kragen will, kann ich bisher von keinen nennenswerten Fängen berichten. Ich kann jedoch ohne größere Überlegung behaupten, dass einige von diesen "Dingern" verdammt groß sind! Auch ich würde gerne einen von diesen stattlichen Welsen fangen, aber ich muss erst noch meine demolierte Angel beweinen.
Natürlich möchten viele Kollegen ihre Angelhaken in die Erft schleudern, haben aber große Probleme an Angelkarten zu kommen. Ich persönlich bezeichne einige Abschnitte der Erft gerne als "Heilige Gewässer", denn die Vereine und Pächter, geben sich in diesen Fällen meist sehr zugeknöpft. Wenn man jedoch gegenüber den Vereinen und Pächtern fair ist, muss man verstehen, dass man sein mühsam gepflegtes Territorium ungern unbekannten Anglern überlässt. An vielen Teilabschnitten hat man sehr unschöne Erfahrungen mit Kollegen gemacht, die den Angelplatz völlig verdreckt verlassen haben. Auch die lieben Schwarzangler finden sich gerne an der Erft ein, was die Vereine langsam zum Handeln zwingt. Außerdem müssen sich die Angelvereine mit weiteren Nutzern dieses Gewässers arrangieren. Das sind die Kajaks, welche an schönen Tagen oft den Weg der eigenen Angelschnur kreuzen. Selbst damit kommen vielen Angler noch zurecht, denn meist handelt es sich bei den Insassen der Boote um eine sehr nette Familie, die einfach nur die Natur genießen will. Leider gibt es aber auch den unschönen Gegensatz zu diesen netten Familien, und das sind oft angetrunkene Zeitgenossen, die mit dem Paddel auf Tiere einschlagen und Uferzonen demolieren, die zuvor einigen Tieren als sicheren Unterschlupf dienten. Da man im Gebiet um Bedburg bereits erschlagene - und verletzte Schwäne gefunden hat, waren einige Angler kurz davor, bezüglich der Kajakfahrer das "Kriegsrecht" auszurufen. Um der Wahrheit die Ehre zu geben, muss man jedoch sagen, dass sich das Verhalten der Bootsfahrer deutlich gebessert hat. Wenn man sich den Stress der Erft-Vereine vor Augen hält, muss man doch verstehen können, warum diese, beim Verteilen der Angelkarten, oft ein ungutes Gefühl haben.
"Kein Vermieter unterschreibt einen Mietvertrag, wenn er den zukünftigen Mieter zuvor nicht gesehen hat!"
Eigentlich dürfte ich das vielleicht gar nicht sagen, aber auch ich hatte mir einen ganz bestimmten Angelplatz ausgesucht. Doch immer wenn ich mich wegen einer Jahreskarte umhörte, behandelte man mich wie einen Champignon. Man ließ mich im Dunkeln stehen und fütterte mich verbal mit geistigen "Abfällen". Als ich jedoch einige Spaziergänge an dem bevorzugten Gewässer unternahm und mich freundlich (nicht nervend) den Anglern näherte, gab ich diesen Anglern die Gelegenheit mich kennenzulernen. Und siehe da, nach einiger Zeit hatte ich als akzeptierter Angler meine Jahreskarte und bin nun ein gerne gesehener Gastangler. Vielleicht ist das nicht der übliche Weg um an eine Jahreskarte zu kommen, aber für mich ist es mit Sicherheit ein verständlicher Weg.
In der Hoffnung das Angeln an der Erft in ein verständliches Licht gerückt zu haben, verbleibe ich mit den besten Wünschen für alle Angler und Leser!
Lungchay
Lungchay
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