Angelspezialist
Super-Profi-Petrijünger
Graskarpfen / Weißer Amur / Amurkarpfen / Grasfisch
lateinisch: Ctenopharyngodon idella
Merkmale:
breiter, horizontal abgeflachter Kopf, leicht unterständiges Maul, keine Barteln, Schuppen am freien Rand dunkel gesäumt, unterhalb der Seitenlinie: 5 Schuppenreihen
Größe:
bis 130 cm und maximal 40 Kilo (in Asien auch 50 Kilo)
Flossenformel:
D III/7, A III/8
Schuppenzahl Seitenlinie:
43-45
Schlundzahnformel:
zweireihig (1)2.(4)5.-5(4).2
Verwechslungsgefahr mit:
Schwarzer Amur, dieser jedoch ohne die dunkle Säumung an den freien Schuppenrändern und mit Wölbung zwischen den Nasenlöchern, hingegen zum Graskarpfen der eine leichte Einbuchtung zwischen den Nasenlöchern hat.
Nahrung:
Am liebsten:
Zooplankton (im jungen Stadium)
Fadenalgen (im jungen Stadium)
Netzalgen
Laichkräuter
Schilf
Rohrkolben
Seggen
Binsen
Gras
Klee
Luzerne
Seltener:
Würmer
Fischlaich
Starrer Hahnenfuß
Flutender Hahnenfuß
Gemeiner Wasserhahnenfuß
Ungern:
Wasserknöterich
Wassernuß
Schachtelhalm
Köder:
Boilies
Mais
Brot
Salat
Lauch
Teig
Würmer
Pellets
Tigernüsse
Besatzhinweis:
Der Amur verliert sehr schnell seine Schuppen und ist dementsprechend vorsichtig und in ausreichend großen und glatten Behältnissen mit kühlerem Wasser (weniger lebhaft) zu transportieren.
Guter Besatzfisch bei verlandeten Gewässer mit starkem Pflanzenbewuchs.
Die Verdauung des Amurs ist sehr schlecht, so dass das Gewässer mit Nährstoffen angereichert wird und bei unverhältnismäßigem Besatz und den daraus resultierenden Folgen gerät oft der PH-Wert und der Sauerstoffgehalt aus dem natürlichen Gleichgewicht.
Daher gilt als Faustregel nie mehr als 100 Kilo Amur pro Hektar Wasserfläche einzusetzen (natürlich abhängig vom sonstigen Besatz, Wassertiefe, Wasserqualität und natürlichem Nahrungsvorkommen)!
Achtung: Je nach Bundesland ist für den Besatz von Graskarpfen eine behördliche Sondergenehmigung erforderlich.
Speisehinweis:
Fettarmes schmackhaftes festes Fleisch mit den für Cypriniden typischen Zwischenmuskelgräten. Gut zum braten oder grillen.
Silberkarpfen / Silberamur / Tolstolob / Silberfisch
lateinisch: Hypophthalmichthys molitrix
Merkmale:
breiter Kopf u. schräg-steil nach oben gerichtetes Maul, Augen liegen auf Höhe der Mundspalte, Bauch von Kiemenspalten bis zur Afterflosse gekielt
Größe:
bis 130 cm und 50 Kilo
Flossenformel:
D III/7, A II-III/12-14
Schlundzahnformel:
einreihig 4-4
Verwechslungsgefahr mit:
Marmorkarpfen, dieser Augen liegen unterhalb des oberständigen Mauls, Bauch ist nur zwischen Bauch- u. Afterflossen gekielt, Brustflossen reichen bis über die Bauchflossen
Nahrung:
Pflanzliches Plankton
Kleines Zooplankton
Schwebealgen
Am liebsten:
Grünalgen
Blaualgen
Kieselalgen
Köder:
Brot
Pflanzen
Teig
Pellets
Besatzhinweis:
Silberkarpfen haben eine sehr empfindliche Haut und reagieren sehr empfindlich auf Druck, welcher Blutungen hervorruft. Die Kiemen haben sehr feine Siebflächen und verschlammen sehr schnell bei schmutzigem Wasser was zum Erstickungstod führen kann.
Optimaler Besatzfisch für überdüngte Gewässer welche aufgrund der Planktonverminderung sauerstoffreicher und klarer werden.
Faustregel: nie mehr als 500 Kilo Silberkarpfen pro Hektar Wasserfläche einsetzen (natürlich abhängig vom sonstigen Besatz, Wassertiefe, Wasserqualität und natürlichem Nahrungsvorkommen)!
Speisehinweis:
Fettarmes schmackhaftes festes Fleisch (außer im Kielbereich wo es fettreicher ist und welches deshalb am besten entfernt werden sollte) mit vielen teils verästelten Zwischenmuskelgräten. Gut zum braten oder grillen.
Marmorkarpfen / Breitkopfkarpfen / Gefleckter Amur / Marmorfisch / Tolstolob
lateinisch: Aristichthys nobilis
Merkmale:
Körperbau ähnlich dem Silberkarpfen, Augen aber unterhalb des oberständigen Mauls, Bauch nur zwischen Bauch- u. Afterflosse gekielt, Farbe scheckig dunkel
Größe:
bis 130 cm und 60 Kilo (in Asien auch 70 Kilo)
Flossenformel:
D III/10, A III/15-17, P I/17, V?
Schlundzahnformel:
einreihig 4-4
Verwechslungsgefahr mit:
Silberkarpfen, dieser jedoch Augen auf Höhe der Mundspalte, Bauchseite von den Kiemenspalten bis zur Afterflosse gekielt
Nahrung:
Zooplankton
Schwebealgen
Würmer
Insekten
Am liebsten:
Blaualgen
Seltener:
Kleinfische
Köder:
Teig
Brot
Mais
Algenboilies
Würmer
Pellets
Blinker
Wobbler
Gumfisch
Twister
Besatzhinweis:
Der Fischtransport gestaltet sich weniger gefährlich als bei den anderen bei uns eingebürgerten Asiaten, da die Haut des Marmorkarpfens weniger empfindlich ist und die Sieböffnungen größer sind als beim Silberkarpfen und damit weniger schnell verschlammen.
Bei optimalen Gewässerbedingungen sind die Zuwachsraten im Gewicht des Marmorkarpfens am höchsten von den bei uns eingebürgerten Asiaten.
Faustregel: nie mehr als 50 Kilo Marmorkarpfen pro Hektar Wasserfläche einsetzen (natürlich abhängig vom sonstigen Besatz, Wassertiefe, Wasserqualität und natürlichem Nahrungsvorkommen)!
Speisehinweis:
Sehr schmackhaftes und kaum fettes Fleisch, welches gut gebraten, gegrillt, gebacken, gekocht und geräuchert werden kann.
Schwarzer Amur / Schwarzer Graskarpfen
lateinisch: Mylopharyngodon piceus
Merkmale:
langgestreckter, abgeflachter Körper mit großen Schuppen, Kopf und Maul relativ klein, Färbung dunkelbraun oder blaugrau bis schwarz,
charakteristische Schlundzahn-Apparatur, Schwanzflosse tief eingeschnitten
Größe:
bis 200 cm und 70 kg
Flossenformel:
D 7-9, A 7-9
Schuppenzahl Seitenlinie:
39-46
Schlundzahnformel:
0.4-5.0 oder 1.4-4.1
Verwechslungsgefahr mit:
Graskarpfen, dieser jedoch heller gefärbt und mit dunkler Säumung an den freien Schuppenrändern und mit leichter Einbuchtung zwischen den Nasenlöchern, hingen der Wölbung beim Schwarzen Amur.
Nahrung:
Zooplankton (in jungem Stadium)
Insekten
Schnecken
Muscheln
Köder:
Schnecken
Muscheln
Pellets
Brot
Mais
Teig
Besatzhinweis:
Besatz positiv zur Bekämpfung der Vogelsaugwurmlarven, die sich in Schnecken entwickeln - der Hauptnahrung des Schwarzen Amurs. Daher optimal für Badeseen.
Zuwachsrate im Gewicht bei geringem Molluskenbestand nur sehr gering.
Faustregel: nie mehr als 30 Kilo des Schwarzen Amurs pro Hektar Wasserfläche einsetzen (natürlich abhängig vom sonstigen Besatz, Wassertiefe, Wasserqualität und natürlichem Nahrungsvorkommen)!
Speisehinweis:
Fettarmes schmackhaftes festes Fleisch mit den für Cypriniden typischen Zwischenmuskelgräten. Gut zum braten oder grillen.
Silber-Marmorkarpfen-Hybriden
Kreuzung zwischen Silberkarpfenroggener und Marmorkarpfenmilchner.
Merkmale:
dunkler als Silberkarpfen und weniger hautempfindlich sowie größere Sieböffnungen in den Kiemen, und damit also höherer Anteil an pflanzlichem Plankton in der Nahrung.
Schlundzahnformel:
einreihig 4-4
Nahrung:
Zooplankton
Schwebealgen
Würmer
Insekten
Köder:
Teig
Brot
Mais
Algenboilies
Würmer
Pellets
Blinker
Wobbler
Gumfisch
Twister
Besatzhinweis:
Für den Fischtransport sind Hybriden weniger empfindlich als reine Silberkarpfen. Die Sieböffnungen der Kiemen sind größer als beim Silberkarpfen und kleiner als beim Marmorkarpfen und damit etwas schlammunempfindlicher als beim Silberkarpfen.
Bei gutem Planktonbestand gute Zuwachsraten im Gewicht.
Guter Besatzfisch für überdüngte Gewässer welche dann aufgrund der Planktonverminderung sauerstoffreicher und klarer werden.
Faustregel: nie mehr als 200 Kilo Silber-Marmorkarpfen-Hybriden pro Hektar Wasserfläche einsetzen (natürlich abhängig vom sonstigen Besatz, Wassertiefe, Wasserqualität und natürlichem Nahrungsvorkommen)!
Speisehinweis:
Fettarmes schmackhaftes festes Fleisch mit den für Cypriniden typischen Zwischenmuskelgräten. Gut zum braten oder grillen.
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