Aal im Weissensee???
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Gewässer u. Größe:
Weissensee
Größe: ca. 6,5 Km2 Länge: ca. 11 Km, Tiefe: max. 97m
Hauptfischarten:
Hechte, Zander, Barsche, Aale, Seeforellen, Karpfen, Schleien, Renken, Weißfische
Laut Bericht des Instituts für Seenforschung Kärnten, gibt es im Weißensee KEINE AALE ! Das ist also ein Gerücht.
Fischbestand
Im Weißensee leben folgende 24 Fischarten:
Reinanke (Maräne, Coregonus lavaretus)
Seeforelle (Salmo trutta f. lacustris)
Seesaibling (Salvelinus alpinus)
Bachsaibling (Salvelinus fontinalis)
Regenbogenforelle (Oncorhynchus mykiss)
Hecht (Esox lucius)
Aitel (Leuciscus cephalus)
Amurkarpfen (Graskarpfen, Ctenopharyngodon idella)
Bitterling (Rhodeus sericeus amarus)
Brachse (Abramis brama)
Elritze (Pfrille, Phoxinus phoxinus)
Giebel (Silberkarausche, Carassius auratus gibelio)
Gründling (Gobio gobio)
Karausche (Carassius carassius)
Karpfen (Cyprinus carpio)
Koppe (Cottus gobio)
Laube (Alburnus alburnus)
Rotauge (Rutilus rutilus)
Rotfeder (Scardinius erythrophthalmus)
Schleie (Tinca tinca)
Barsch (Perca fluviatilis)
Zander (Sander lucioperca)
Kaulbarsch (Gymnocephalus cernua)
Bachforelle (Salmo trutta f. fario; bei den Zuflüssen)
Ab dem Jahre 1934 wurden Reinanken aus dem Millstätter See und später großwüchsige Formen (Maränen) in den Weißensee eingesetzt. Diese Fischart hat sich im Weißensee relativ gut entwickeln können, so daß der See heute über einen beachtlichen Bestand an Maränen verfügt. Fänge mit Stückgewichten über 3 kg sind keine Seltenheit. Ähnlich wie beim Millstätter See war auch im Weißensee früher die Seeforelle der Hauptfisch, von dem 2 Formen bekannt waren: Einerseits der "Weißensee-Lachs", der Stückgewichte von 20 kg und mehr erreichte (es wurden Exemplare von 1,2 m Länge und 20 kg gefangen) und andererseits die "Angler" mit Stückgewichten bis zu ½ kg. Die großwüchsige Seeforelle des Weißensees wird bereits in einer Urkunde aus 1485, also vor mehr als 500 Jahren erwähnt (SANTONINO, 1485 zitiert bei EGGER, 1947). Die Seeforellen wurden früher als Lachsforellen oder auch als "Weißensee-Lachs" bezeichnet (HARTMANN, 1883). Von HARTMANN (1883) werden auch verschiedene Varietäten der Seeforelle (u.a. die Goldforelle) beschrieben. Seit Ende der 70er Jahre dieses Jahrhunderts kam es zu einem drastischen Rückgang des Seeforellenbestandes (HONSIG-ERLENBURG et. al, 1997).
Ursachen des Rückganges waren einerseits der Besatz mit nicht heimischen Fischarten und damit verbunden die Verschiebung des Fischartenspektrums. Kamen ursprünglich nur 9 Fischarten im Weißensee vor, so sind es heute 24. Die meisten Arten kamen zum Großteil erst durch Besatz in der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts in den See. Vor allem der Hecht, der erstmals Ende der 1940er Jahre besetzt wurde, hat sich sehr stark im See vermehrt. Der Großteil des Fischertrages wird vom Hecht derzeit dezimiert, auch die Seeforellen.
Andererseits hat auch der Besatz mit nicht bodenständigen Seeforellen, die Absenkung des Seespiegels in den Wintermonaten zum Zwecke der Energiewirtschaft sowie die verstärkte Stellnetzfischerei an den Laichplätzen der Seeforelle (Austrittstellen von unterseeischen Quellen, auch als "Brünn" bezeichnet) zum Rückgang der Seeforelle geführt (HONSIG-ERLENBURG et al, 1997). Im Rahmen eines Projektes wurden wieder Einbürgerungsversuche der heimischen Seeforelle durchgeführt. Erste Erfolge waren im Sommer 1999 durch vermehrte Sichtungen und einen verstärkten Ausfang (126 Stk.) gegenüber den Vorjahren (ca. 15 Stk.) bemerkbar. Im Winter 2001 stiegen erstmals Seeforellen wieder zum Laichen in den Neissacher Mühlbach auf. Im Sommer 2002 konnte eine Seeforelle mit einem Gewicht von 11,5 kg gefangen werden.
Laut Berichten des Botanikers Wulfen vor etwa 200 Jahren ist ursprünglich auch der Seesaibling im Millstätter See vorgekommen. Heute spielt diese Fischart jedoch nur mehr eine untergeordnete Rolle. Vermutlich ist dieser Fisch seit dem Besatz der Reinanken aufgrund des Konkurrenzverhaltens zurückgedrängt worden. Der Amurkarpfen wurde erstmals im Jahre 1968 eingesetzt (PAWLIK, 1990). Es werden ständig Amurkarpfen mit über 1 m Länge und bis zu 15 kg Gewicht gefangen. Gegenüber den 1980er Jahren hat der Amurbestand im Weißensee wieder abgenommen, was aus ökologischer Sicht positiv zu bewerten ist.
Der Gründling wurde am Weißensee früher "Bauer" oder "Lettenwühler" genannt (HARTMANN, 1898). Heute kommt diese Fischart - ebenso wie die Elritze oder Pfrille - nur mehr vereinzelt vor. Laut PAWLIK (1990) wurden im Jahre 1986 Giebel als Futterfische eingesetzt.
Den Zander gibt es seit den 1940er Jahren.
Die Fische im Weißensee werden ausschließlich angelfischereilich genutzt. Die Fischereiberechtigten sind in der Agrargemeinschaft der 5 Dorfschaften zusammengefaßt, die auch ein eigenes Bruthaus in Neusach betreiben. Der Weißensee zählt zu den am intensivsten angelfischereilich genutzten Gewässern Kärntens. Der Hauptanteil der Nächtigungen am See steht im direkten Bezug zur Angelfischerei, im Monate Mai sind bis zu 90% der Touristen Angelgäste. Dementsprechend hoch ist auch der durchschnittliche jährliche Fischertrag, er liegt bei 20 kg/ha.