Nur mal so, ich finde den Denkansatz eigentlich ganz interessant, was wäre wenn...........
Ich will mal beim Beispiel des Schweriner Sees bleiben, der nun wirklich ohne Boot, sei es auch noch so bescheiden, schlecht planvoll zu benageln ist.
Was wäre also wenn man den Leuten zwar ihr Boot ließe, aber das Echolot entzöge ?
Nun bin ich ja hier in einer Zeit aufgewachsen, in der es entweder garkeine Echolote für den privaten Gebrauch gab, beziehungsweise diese schlecht erlangbar waren, da im Ländle nicht vertrieben...............es hatte nicht jeder eine wohlhabende Tante und dergleichen!
Es gab und gibt vom Schweriner See etliche Karten, teilweise sehr alte , handgezeichnete Dinger bis hin zu ganz modernen mit Tiefenlinien u.s.w., alle die ich bisher sah stimmen nicht !
Nun ist es so, fast alle der älteren Angler, also ich sage mal spaßhafterweise, die Vor-Echogeneration kennt sich auch so ganz gut auf dem See aus, die uralten Namen, der so schätzungsweise um die 30 Barschberge kennt fast jeder, auch wo sie in etwa liegen und was es da zu holen gibt. Die groben Peilpunkte sind bekannt, natürlich wird man ein wenig loten müssen um den genauen Platz zu finden. Ob nun gerade Fische da zuhause sind bleibt natürlich ungewiss, lässt sich aber durch Erfahrung kompensieren, wenn man ständig am Ball bleibt und eine gute Beobachtungsgabe hat.
Also ich denke mal die einheimischen Angler, die ständig auf dem See angeln kämen auch ohne Echolot ganz gut klar.
Anders sieht es natürlich mit Anglern aus, die zum Beispiel nur mal kurzzeitig im Urlaub auf dem See sind, für die wird es schwer, das gilt schon manchmal für das bloße Befahren des Gewässers. So gibt es ja solche Hausboote zum ausleihen, die recht groß sind, aber trotzdem führerscheinfrei betrieben werden dürfen, da kommt es schon mal vor, daß die Fahrwasserbetonnung ignoriert wird, was man ja als Sportboot auch darf, nur sollte man wissen wo man es sich leisten kann. Da strandet schnell mal so ein Kahn auf der Spitze der Rakow oder es fährt sich einer im Bereich der versunkenen Inseln Große und Kleine Goldburg fest(schaffen sogar Fahrgastschiffe, wenn der Schiffsführer pennt...), das ist meist nicht schlimm, nur weicher Sand oder Ton, manche trifft es härter, im wahrsten Sinne des Wortes, wenn sie sich in dem großen Findlingshaufen, der sich Großer Stein nennt festrammeln, der eben nicht nur ein Stein ist, sondern ein mehrere Hektar großes Gebiet, was man ohne weiteres passieren kann, wenn man weiß wo. Manche lassen sich von einheimischen Seglern verleiten ihnen einfach zu folgen, weil man sich im Fahrwasser eines größeren Seglers, z.B. eines 20er Jollenkreuzers sicher fühlt, daß dieser sein Schwert einziehen kann und dann kaum 20cm Tiefgang hat, wissen viele nicht und schon rumpelt die Schraube über die Steine...............
Nun aber zurück zum Angeln, was für das Befahren schon zutrifft, wirkt sich für das Angeln natürlich noch drastischer aus, man befindet sich auf einer großen unbekannten Wasserfläche, mit teilweise recht erheblichen Wassertiefen, oft um die 30 Meter.
Nun kann man natürlich versuchen, die Hilfe einheimischer Angler zu bekommen, was oft nicht so ganz einfach ist oder sich an den Angelbootsansammlungen auf dem See zu orientieren, was sehr trügerisch sein kann, liegt man nur etwas "daneben" hat man oft ganz andere Tiefen als die Truppe da die Hänge der Berge steil abfallen können, bei Trupps von Booten im tiefen Freiwasser weiß man nicht so recht wie tief eigentlich geangelt wird(ich schrieb dazu schon mal über das Angeln im Freiwasser auf Aal).
In solchen Fällen bietet das Echolot natürlich eine gute Hilfe, für den Erfahrenen , der sich auf dem See gut auskennt ist es eine gute Möglichkeit der Zeitersparnis, da er auf längere Loterei verzichten kann.
Fischefangen tut ein Echlot sowieso nicht!