Ich befische öfter die Teiche, da ich Freunde habe die keinen Angelschein besitzen und das befischen der Teiche auch ohne Schein möglich ist.
Ich befische fast ausschließlich den großen Teich, der kleine erfüllt das Klieschee von den beissfreudigen Puffforellen:
Man fängt wenig bis nichts, dann werden einem Forellen vor die Füße gekippteingesetzt, darauf hin fängt man kurze Zeit wie ein Blöder, danach kann man nach Hause fahren, weil die eingesetzten Fische weggefangen sind...
So jedenfalls meine Erfahrung, am großen Teich sieht das etwas anders aus:
Am großen Teich wachsen die Forellen scheinbar teilweise über Monate ab, die Größe sind sehr unterschiedlich. Während man im kleinen Teich nur Forellen gleicher Größe fängt, hat man im Großen meiner Erfahung nach mit Fischen von 32-47 cm zu rechnen.
Im kleinen Teich eigentlich nur Durchschnittsfische von 35 cm.
Die Teichanlagen sind leider sehr verschmutzt, die Forellen teilweise verpilzt und die Vorzuchtbecken sehen auch nicht besser aus.
Durch die Sitte, dass kiloweise Gewässer mit Forelle vollzupumpen, haben die Fische besonders im Hochsommer einen unverwechselbaren Forelligeschmack.
Ob (ich schreibe jetzt vom großen Teich) gefangen wird oder nicht hängt stark von der ANgelstelle und besonders von den ANgelkünsten ab. Als Plumpsangler mit 30er Schnur und Wasserkugel fängt man eigentlich nichts. Hakengrößen über 10 gehen gar nicht, ich fische mittlerweile mit 12er Haken...
Es gibt eine unangefochtene Toptstelle am See, sie liegt direkt am Ufer unterhalb der Straße bei den Vorzuchtbecken, dort fließt unter Wasser ein Rohr hinein, was die Forellen massenweise anzuziehen scheint. Man angelt Grundnah drket unter der Rutenspitze.
Die Stelle ist wirklich der Knaller, ich habe schon beobachtet wie ein Angler innehrlab eines Tages dort etwa 70 Fische an Land zog...
Diese Stelle ist deshalb auch permanent besetzt, auch wenn man schon um 6 Uhr am Gewässer steht und niemand ist am Wasser, diese Stelle ist eigentlich immer dicht.
Mit feinem Gerät und etwas Erfahrung in Sachen Trouts kommt man aber auch so an seine Fische.
Der Trick am großen Teich ist die Augen offen zu halten und steigende Forellen gezielt anzuwerfen. Da der See recht groß ist empfielt es sich mit feinen Kristallposen an 16er-20er Schnur und langen Vorfächern zu angeln, oder gleich die Sbirorute auszupacken.
Der Trend der Sbiro scheint übrigens noch nicht an diesem Teich angekommen zu sein, dementsprechend gut fängt sie auch...
Die Haken sollten wie erwähnt recht klein gehalten werden, Größe 10-12 mit langem Bogen ist ideal. Die Forellen stehen hier auf kleie Köder, wer auf ein dickes Madenbündel oder auf einen Tauwurm setzt, wie es in anderen Gewässern fängig ist, hat hier schon verloren.
Top-Köder ist hier Power-Bait (Forellenteig) in den Farben Gelb, Grün und Orange.
Der Teig sollte sich beim schleppen schnell um die eigene Achse drehen, man nimmt besser zu viel Teig als zu wenig.
Da sich der Teig schnell drehen muss sind die Vorfächer entsprechend fein und auch an der Posenrute mindestens 130 cm lang. Ein Dreifachwirbel gegen Drall ist angeraten.
Eine weitere Besonderheit am großen Teich:
Stationär fischen bringt (außer an der Topstelle) sehr wenig. Es dürfen zwar 2 Ruten gefischt werden, mit der stationör Angeboten Rute bekommt man aber bestenfalls Gelegenheitsfänge.
Trumpf ist hier das Schleppen und gezielte Anwerfen von Fischen.
Teilweise lasse ich daher die zweite Rute einfach weg oder biete sie direkt vor meinen Füßen an um mit der Sbirorute freie Bahn zu haben.
Mein letzter Angeltag im Februar sah so aus:
Stelle: Parkplatz direkt am Restauraunt (gewählt weil ich 2 Angelkollegen dabei hatt, davon einer gänzlich unerfahren und mit bescheidenen Wurfkünsten, für den jeder Baum tödlich wäre. Die Ufer stehen sonst voll mit Bäumen, nur der Parkplatz istfrei davon)
Fänge:
Ich: 12 Durchschnittsforellen von 35-40 cm.
Davon 11 beim Schleppen gefangen (alle in der Seemitte), davon 8 STück gezielt angeworfen, die anderen Fische wurden blind gefangen. Nur ein Faisch nahm den Stationär angebotenen Köder an der Posenrute, auch Veränderungen in der Angeltiefe brachten nichts.
Freund 1:
6 gefangene Fische, davon 5 Stück beim Schleppen gefangen. Alle Ufernah, wegen dicker Hauptschnur und fehlender Sbiro.
2 Fisch stationär, auch ufernah.
Freund 2:
1 Fisch, geschleppt und gezielt angeworfen.
er hat den Fehler gemacht, dass er erstens zu schweres Gerät hatte, zweitens zu faul zum schleppen war und drittens steigende Fische ignoriert hat
Top Köder war wie immer Forellenteig in Gelb, Grün und Orange.
Auf MAden ging gar nichts, egal ob geaschleppt oder gezupft oder sonstwie.