Von einer weiteren Erfahrung wollte ich mal berichten,die ganz klar wieder spiegelt,das Karpfenfischen in den meisten fällen nicht mit einem Wochen langen anfüttern zu tun hat,sondern mit der richtigen Stelle.Dabei spreche ich von ganz normalen Karpfen bis 15 Pfund und nicht den versuch Wasserbüffel an unseren Platz zu locken.
An einem sehr heissen Sommertag bin ich mit der Spinnfischrute an der Unterhavel los gezogen.Bereits in den frühen morgen stunden um der Hitze zu entkommen,sollte es auf Barsche los gehen.Den ganzen morgen tat sich überhaupt nichts,nicht einen Biss hatte ich gehabt.Damit der Morgen nicht ganz fischlos zu ende geht,habe ich kurze Hand um beschlossen,ein paar Weissfische zu fangen.An einem grossen Seerosenfeld habe ich meine Maden angeboten.Schnell im Laden ein wenig Paniermehl gekauft,kräftig angefüttert und los gehts.Es dauerte nicht lange da tänzelte schon die Pose und die erste grossen Rotaugen,Rotfedern und Brassen konnte ich erbeuten.Es verging ne halbe Stunde,plötzlich zog die Pose nach links ab,immer schnell,ging sie langsam auf Tauchstation,anhieb,doch was ist das,heftige gegenwehr und die erste Flucht mit knapp 15 meter Schnur.Ich war mir sicher es müsste ein Karpfen sein und einer von den guten.......
Ich habe mit meinem Wabbelstock etwa 20minuten gekämpft,ein benachbarter Angler der aus seinem Garten dieses Schauspiel sah,kam mir mit einem grossen Karpfenkescher zu hilfe.Bei dem ersten auftauchen hat es mir förmlich die Sprache verschlagen,ich rechnete zwar mit maximal einem Karpfen von 10Pfund,doch dieser wunderschöne Schuppi hatte mehr Gewicht auf den Rippen.
Nach dem Keschern,zeigte die Waage 16 Pfund an,mein persönlicher Rekordfisch,gut das ich den Angler zur Seite hatte sonst wäre der Fisch und das Gewicht für immer nur ein Erinnerung gewesen, von einem abgerissenen Fisch.
Angefüttert mit stink normalen Paniermehl und gefangen auf ein Bündel Maden,so viel zum Thema Karpfenfischen.
Ich finde es auch immer wieder unterhaltsam, wie viele der Ansicht sind,so viel auf den Boillie zu setzen,sobald Karpfenfischen das Ziel ist,kommt als erstes Boillie in Frage,halte ich persönlich für totalen Irsinn.
Maden,Würmer,Brot,Teig,Kartoffel oder Mais ,fangen genauso Karpfen ,wie der Boillie,manchmal können die herkömliche Köder sogar viel Besser fangen,vor allem an Gewässern ,wo die Fische die bunten Kugeln nicht kennen.
Als erstes würde ich mir heisse Stellen suchen und denn ausprobieren, bei mir hat es gefunzt.Seerosenfelder oder Schilfgürtel sind nicht umsonst sehr gute Hot Spots und sollten gerade bei den karpfenartigen Fische,nie ausser Acht gelassen werden.
Beim ausprobieren wünsche ich viel Spass und ein dickes Petri Heil.