Moin blackpike,
Pickern ist eine wundervolle Sache die sehr viel Spass macht und vor allem jetzt im Winter wohl die erfolgreichste Methode darstellt um Freidfische zu fangen. Was für eine Rute hast du denn? Wieviel WG, welche Länge?
Übers Jahr hinweg benutze ich ich gerne zumindest eine Rute mit Grundblei (10-20gr) zum Suchen der Fische, während ich mit einer Feederrute einen vorher ausgewählten Platz intensiv befische. Wenn der ursprüngliche Platz sich nicht als Burner herausstellt, bin ich zumindest flexibel und kann auch schnell die Taktik ändern.
Jetzt im Winter haben sie die Feederruten eigentlich komplett abgelöst. Bei Hochwasser würde ich sie flach ablegen und mit den Beinen das Handteil fixieren. Wegen der geringen Länge und der sensiblen Spitze bringt es dir eh nicht viel sie steil aufzustellen, nimm die Schnur zwischen die Finger und du kannst jegliches Treibgut von einem Biss unterscheiden.
Die Farbe des Futters ist je nach Zielfisch und Wasserfärbung ganz unterschiedlich. Wenn es nur auf Rotaugen gehen soll, dann nehme ich sehr feines Futter, bei Brassen kann es ruhig gröber sein. Worauf die Fische allerdings stehen, musst du selber rausfinden, das kann ich schwer sagen ohne das Gewässser zu kennen.
Die Farbe ist auch vom Wasser abhängig. Bei trüber Suppe mache ich es gerne rot oder schwarz, zumindest soll es hervorstechen. Bei klarem Wasser so unauffällig wie möglich, vor allem wenn du es auf große Rotaugen abgesehen hast. Am besten wäre es mmn. , wenn du den Farbton des Grundes triffst, aber eine Nuance heller oder dunkler als Kontrast.
Über den Lebendköderanteil, vor allem im Winter, scheiden sich ja die Geister. Ich persönlich fütter lieber zuwenig als zuviel und fahre sehr gut damit. Wenn du Rotaugen am Platz hast, kannst du auch mal auf einen geschlossenen Korb wechseln und nur mit Maden Füttern. Ein gewisser Lebendköderanteil ist immer von Vorteil.
Allgemein werden sehr kleine Körbe benutzt (5-15gr) da ja noch das Gewicht des Futters dazu kommt und bei zuviel Gewicht dir entweder die Spitze bricht oder du viel zu ungenau wirfst. Im Winter kommen auf jeden gefütterten Korb 3 Würfe mit Grundblei, damit ich die Fische nicht zu sehr sättige. Ausserdem ist der Scheueffekt gerniger als bei einem großen Platscher, vor allem in flacheren Abschnitten oder wenn sich die Fische bei Hochwasser auf engem Raum stehen.
Das Aroma ist vom Zielfisch abhängig und allgemein gilt: Herbes Futter für Rotaugen, süsses für Brassen. Manchmal ticken aber die Uhren anders und es ist genau umgekehrt. Das ist in meinen Augen vom aktuellen Nahrungsangebot abhängig. Werde in nächster Zeit mein Futter mit Zuckmückenaroma anmischen, da sie bei uns gerade relativ häufig vorkommen. Die Montagen halte ich im Gegensatz zum Feedern sehr einfach, also kleine 5cm Anti-Tangle Booms oder eine Laufperle (Running Bead) mit 2-3 Gummiperlen davor als Abstandhalter.
Im Moment bin ich mit 3-4 Pinkies am 20er Haken recht gut unterwegs, aber auch Kombis wie Made/Caster Made/Mistwurm sind nicht zu unterschätzen.
Ich bin seit jeher begeistert von diser Angelart und konnte schon Karpfen bis 10Pfund und 60er Barben ohne Probleme und viel Geduld landen. Hauptsächlich wirst du aber Rotaugen, Brassen und Döbel damit fangen.
Bei Fragen einfach losschreiben.