Peter85
Weißfischfan
Hallo Boardies,
Heute möchte ich Euch - beinah schon „Off Topic“ - ein besonderes Rezept vorstellen, gewissermaßen am Wegesrand beim Angeln aufgegabelt: Holunder, dessen Büsche zur Zeit mit ihrer Blütenpracht Land auf Land ab unser Auge verwöhnen:
Die Rede ist wohl gemerkt von den Blüten der schwarzen Holunderbeere, in Norddeutschland auch Flieder, in Süddeutschland verbreitet Holler genannt. Schon unsere Altvorderen kannten den Busch gut. Seinen Blüten und auch dem gekochten Saft seiner Beeren (Roh giftig!) wird seit jeher heilende Wirkung zugesprochen. Von den alten Kräuterweiberl im katholischen Bayern wird er deshalb auch liebevoll Fraubaum genannt, zu Ehren der Hl. Maria. Bis Heute verwendet ihn die Landbevölkerung als vorbeugende Medizin zur Stärkung der Abwehrkräfte und als Hausmittel bei Erkältung.
Aus den Blüten, mit denen uns dieser Busch derzeit beschenkt, lassen sich aber auch allerlei gesunde Leckereinen zaubern, wovon ich Euch Heute die „Hollerkücherl“ als zünftiges Dessert zu einem deftigen Fischgericht wärmstens empfehlen möchte. Sie sind preiswert, schnell gemacht, originell und lecker. Und so geht´s:
Als erstes heißt´s eine Hollerstaudn ausfindig machen und Blüten zupfen. Aber lasst den Vögeln auch noch was! Zwei bis drei Blütenkörbe pro Person sind ausreichend. Sodann diese putzen: Das geht durch einfaches ausschütteln und abklauben von groben Schmutz wie Laubreste oder Insekten. Bitte nur kein Wasser dran machen!
Nachdem die Materialbeschaffung abgeschlossen ist rührt man sich mit Mehl, Salz, Ei und Milch einen dünnen Pfannekuchenteig an. Die Konsistenz ist richtig, wenn er sämig vom Löffel läuft. Die vorbereiteten Hollerblüten werden nun kurz in den Teig getaucht, bis die Blüten von diesem bedeckt sind, und gleich anschließend in einer Pfanne mit heißem Öl in wenigen Minuten knusprig resch rausgebraten:
Fertig ist ein köstliches Dessert:
Und gesund ists obendrein. Also: Wenn Ihr demnächst angeln geht und Petrus Euch im Stich lässt, dann geht nicht als Schneider heim, sondern bringt Euren Daheim Gebliebenen etliche Hollerblüa mit. Und jetzt lasst´s Euch schmecken!
Petri,
Peter
P.S.: Die noch grünen Stengel dienen lediglich als "Griff" und werden nicht mit verzehrt
Heute möchte ich Euch - beinah schon „Off Topic“ - ein besonderes Rezept vorstellen, gewissermaßen am Wegesrand beim Angeln aufgegabelt: Holunder, dessen Büsche zur Zeit mit ihrer Blütenpracht Land auf Land ab unser Auge verwöhnen:
Die Rede ist wohl gemerkt von den Blüten der schwarzen Holunderbeere, in Norddeutschland auch Flieder, in Süddeutschland verbreitet Holler genannt. Schon unsere Altvorderen kannten den Busch gut. Seinen Blüten und auch dem gekochten Saft seiner Beeren (Roh giftig!) wird seit jeher heilende Wirkung zugesprochen. Von den alten Kräuterweiberl im katholischen Bayern wird er deshalb auch liebevoll Fraubaum genannt, zu Ehren der Hl. Maria. Bis Heute verwendet ihn die Landbevölkerung als vorbeugende Medizin zur Stärkung der Abwehrkräfte und als Hausmittel bei Erkältung.
Aus den Blüten, mit denen uns dieser Busch derzeit beschenkt, lassen sich aber auch allerlei gesunde Leckereinen zaubern, wovon ich Euch Heute die „Hollerkücherl“ als zünftiges Dessert zu einem deftigen Fischgericht wärmstens empfehlen möchte. Sie sind preiswert, schnell gemacht, originell und lecker. Und so geht´s:
Als erstes heißt´s eine Hollerstaudn ausfindig machen und Blüten zupfen. Aber lasst den Vögeln auch noch was! Zwei bis drei Blütenkörbe pro Person sind ausreichend. Sodann diese putzen: Das geht durch einfaches ausschütteln und abklauben von groben Schmutz wie Laubreste oder Insekten. Bitte nur kein Wasser dran machen!
Nachdem die Materialbeschaffung abgeschlossen ist rührt man sich mit Mehl, Salz, Ei und Milch einen dünnen Pfannekuchenteig an. Die Konsistenz ist richtig, wenn er sämig vom Löffel läuft. Die vorbereiteten Hollerblüten werden nun kurz in den Teig getaucht, bis die Blüten von diesem bedeckt sind, und gleich anschließend in einer Pfanne mit heißem Öl in wenigen Minuten knusprig resch rausgebraten:
Fertig ist ein köstliches Dessert:
Und gesund ists obendrein. Also: Wenn Ihr demnächst angeln geht und Petrus Euch im Stich lässt, dann geht nicht als Schneider heim, sondern bringt Euren Daheim Gebliebenen etliche Hollerblüa mit. Und jetzt lasst´s Euch schmecken!
Petri,
Peter
P.S.: Die noch grünen Stengel dienen lediglich als "Griff" und werden nicht mit verzehrt