Angelspezialist
Super-Profi-Petrijünger
Unser Mitglied Michel Zeiß meldete uns einen sehr ungewöhnlichen Fang der nun in unserer neuen Rangliste der sonstigen Fischarten zu bewundern ist. Es handelt sich laut Michel um einen Fisch der wahrscheinlich als Jungfisch durch eine Aquarienauflösung oder ähnliches in das Fanggewässer gekommen ist. Der goldige Fisch wurde bereits von mehreren Personen an der Wasseroberfläche beobachtet. Von einem Fang war jedoch bisher nichts bekannt. Bis zum 08. September 2007, als Michel mit seiner Kopflampe im dunklen See plötzlich Gold vor sich schimmern sah. Aber lest selbst, hier sein Fangbericht:
Ich habe erst dieses Jahr begonnen gezielt auf Karpfen zu fischen, ein Freund von mir hat mich in diese Angelart eingewiesen und so habe ich zu Beginn der Sommerferien auch erstmal fleißig meine Boilies gerollt und gefüttert und anschließend auch gefischt.
Ich suchte mir eine Stelle in unserem wahrlich nicht riesigem Vereinssee und warf täglich eine Portion der Köder ins Wasser, die ersten Angelerfolge blieben dann auch nicht aus. Ich fing während den 2 Wochen, die ich fütterte, jede Menge Karpfen von 50-65 cm, nichts Besonderes. Erfreulich waren jedoch die Fänge 3er Graskarpfen die Gewichte von 5-8 Kilo hatten.
Aufgrund von Urlaub konnte ich leider nicht weiter füttern. Versuche, nach den 7 Tagen meiner Abstinenz, erneut gut zu fangen. blieben erfolglos. Also blieb ich erstmal auf meinen restlichen 3 kg Boilies sitzen. 3 Wochen später beschloß ich die restlichen Boilies zu füttern und anschließend am Wochenende fischen zu gehen. Gesagt getan, täglich fütterte ich ca. 500g Boilies an eine Stelle etwas weiter hinter meinem alten Platz. Donnerstag und Freitag blieb es mir leider verwährt die Pralinen an die Karpfen zu verfüttern, jedoch hielt mich das nicht davon ab, voller Zuversicht am Samstag Abend den See zum fischen aufzusuchen. Um 19 Uhr waren beide Ruten ausgelegt und neben jedem Köder folgte noch eine Hand voll Boilies als Anfutter. So, jetzt nur noch abwarten. Durch die lange Nichtinbetriebnahme meiner Bissmelder war bei einem Gerät die Batterie leer. So war ich gezwungen nahe bei den Ruten zu verweilen um ja keinen Biss zu verpassen.
Nach fast 2 Stunden des Wartens, und zu diesem Zeitpunkt bereits tiefer Dunkelheit, verzeichnete ich leben an meiner Rolle, ein Fisch hatte sich den Boilie einverleibt und schwamm nun schnurstracks mit der Selbsthakmontage im Schlepptau in Richtung Laichwiese. Ich nahm die Rute aus der Halterung und setzt noch einen leichten Anhieb, damit der Haken auch richtig saß. Direkt danach wurde noch etwas Schnur genommen. Anschließend lieferte der Fisch zwar noch starken Widerstand machte jedoch keine Anstalten weiterhin Schnur von meiner Rolle zu reissen. Er zog ganz nah an den Uferbereich, ließ sich jedoch ohne großartige Probleme ranholen. Zuerst dachte ich an eine Schleie da ich nur den im Licht meiner Kopflampe Gold schimmernden Bauch vor mir sah. Schnell aber bemerkte ich, dass es sich wohl um einen Koi handelte und lies ihn auch schnell im Kescher verschwinden. Auf der Abhakmatte konnte ich ihn genauer betrachten, riesige schleierartige Flossen hatte er und vom Rücken bis zum Bauch eine von Orange, Gold bis Silber übergehende Färbung.
Ich hatte den Fisch gefangen von dem so viele reden. Schnell ein paar Fotos geknippst und ab zurück ins Wasser mit ihm. Ein wunderbarer Anblick war das, als der Fisch mit den seitlich so weit abstehenden Flossen im dunklen Tief des Sees verschwand.