Moin, allerseits.
Ich bin zwar neu hier, aber zum Thema Rhein in Köln hab ich auch einiges zu sagen.
Ich angle jetzt seit zwei Jahren regelmässig am Rhein und ich muss sagen, dass ich fast nie ohne Fisch nach Hause gegangen bin - und wenns nur ein Portionsbarsch war.
Ich fische meistens mit meiner Spinnrute mit kleinen oder mittleren Twistern die Buhnen südlich der Südbrücke ab - wo gerade kein anderer Petrijünger steht.
Am häufigsten fange ich Barsche, aber Zander sind auch schonmal dabei. Letztere sind zwar nicht die Grössten, wegen der kleinen Köderwahl vermutlich, lassen sich aber sehen und ich kriege wenigstens meine WG satt ;-) .
Im lauen Sommernächten lohnt sich dort natürlich auch das Ansitzen auf Aal, wobei man natürlich einige Fehlbisse wegen der Wollies einkalkulieren muss, wenn man nicht mit auftreibendem Köder angelt, aber wenn man ein bisschen Sitzfleisch hat bekommt man zwischen 21:30 und 23:30 (meine Erfahrung) meistens son Ding an den Haken.
Brassen hab ich auch schon gefangen, aber das passiert mir überall mit meinem "Geheimfutter" (Paniermehl, Weizenkleie, Haferflocken und
Vanillepuddingpulver aus dem ALDI), wenn ich meinen Köder mit Futterspirale auf Grund anbiete.
Eine andere Stelle, die ich empfehlen kann ist die Halbinsel mit dem Jugendpark (rechtsrheinisch nördlich der Mühlheimer Brücke). Die Hälfte der nördlichen Spitze ist zu beangeln, die andere gehört schon zum Mühlheimer Hafen (Vereinsgewässer). Dort hab ich auch schon gut gefangen - ist aber meistens besetzt :-(
Eine kleine Anekdote zu dieser Stelle vieleicht noch:
Ich saß dort mal mit einem Jungangler und hatte gerade wieder mal eine Brasse gefangen. Ich wollte sie schon schonend zurücksetzen (weil Spuckfisch wegen der Gräten), aber der Kollege wollte Fischfetzen als Köder für Zander anbieten.
Nach einiger Wartezeit ging seine Pose ab wie Schmitts Katze ...
Es Folgte ein komischer Drill, weil nach der rasanten Anfangsflucht kaum noch Gegenwehr kam und schliesslich kam eine Regenbogenforelle von 2,5 Kg zum Vorschein, die aussen in der Flanke gehakt war - die mochte vermutlich auch keine Brassen wie ich, war aber zu neugierig um sich vom Haken fernzuhalten ;-)
Zurück zu den Buhnen und meinen Erfahrungen dort:
- Bei Pegenständen unter 2m macht das Angeln dort wenig Sinn, da dann fast die ganze Buhne trockenfällt. Und damit man nicht umsonst losdackelt:
http://www.wetteronline.de/pegel/Rhein/Koeln.htm
- Ich bilde mir ein, dass die Barsche besonders dann beißen, wenn gerad ein Schiff vorbeifährt und Wasser in die Buhne gedrückt wird, bzw. herausgezogen wird, jenachdem welche Buhnenseite man befischt.
- Im Hauptstrom von der Buhnenspitze hab ich noch nichts gefangen. Vermutlich liegts daran, dass der Köder zu leicht ist und von der starken Strömung an die Oberfläche treibt.
So, das wars erstmal von mir an Input.
Dankbar wäre ich noch für Tipps wo die Strömung im Rhein nich so stark ist, so dass ich auch mal den Hauptstrom nach Fisch absuchen kann.
Ich hab auch gelesen, dass der Decksteiner Weiher im Stadtwald ein lohnenswertes Gewässer für Karpfen und Hecht sein soll - wenn jemand dazu etwas mehr weiss ....