Ich war einige Male auf der Schnellen Havel unterwegs, systematisch von oben nach unten, und zwar zwischen Sachsenhausen via Glashütte bis Eisenbahnbrücke Friedrichsthal.
Zunächst mal: das Ganze ist ein idyllisches Stück Natur, in welchem man sich ohne Weiteres auch 6 Stunden aufhalten kann, ohne einem anderen Menschen zu begegnen.
Geangelt werden kann beiderseitig, wobei die Ostseite deutlich besser und v.a. durchläufig zu begehen ist. Es gibt haufenweise Angelstellen. Achtung: Die Seiten können nur in Sachsenhausen wie an der Eisenbahnbrücke gewechselt werden; zwischendrin gibt es keine Brücken oder ähnliches.
Das Gewässer ist selten tiefer als 1,5 m, meistens sogar flacher. Stellenweise gibt es aber auch wieder "Untiefen" bis 2,5 m, das schwankt ordentlich. Je länger das Jahr geht, desto stärker ist das Gewässer verkrautet, daher sind beim Spinnangeln Oberflächenköder oder Haken mit Krautschutz Pflicht.
Bei Glashütte gibt es eine Laubenkolonie sowie viele ins Wasser ragende, nicht abgesperrte Stege, von denen man aus prima angeln kann. Am WE wird hier sicher reger Betrieb herrschen (auch auf dem Wasser), unter der Woche war es sehr ruhig.
Erfolgversprechend, weil Gewässertiefe bis 3 m und mehr Unterstandmöglichkeiten für Fische, bietet die Schnelle Havel unmittelbar bei Sachsenhausen. Rund um die kleine Fußgängerbrücke über die Schnelle Havel wimmelt es nur so von Hechten.
Altarme: Es gibt 3-4 Altarme, die allerdings teils recht schlecht zu erreichen sind, weil zugewachsen und sumpfig. zudem sind sie ebenso mücken- wie zeckenreich (8 Stck. in 5 Minuten ...), hier muss man etwas aufpassen wegen des teils sehr hohen Grases. Zeckenspray und vernünftige Kleidung sollte man schon dabei haben.
An den Altarmen ist's nur geschätzte 0,5-1m tief, hier lohnt sich Ansitzangelei, weil viele, viele Wasserrosen, aber ganz sicher auch viele Fische (Karpfen?). Es platschte jedenfalls ständig.