Zwei mal pro Woche mache ich abends einen kurzen Abstecher an einen kleinen Teich, nicht um dort zu angeln, sondern um den Ablauf zu reinigen. Enten und Biberaktivitäten führen dazu, dass sich immer etwas Dreck am Auslaufgitter sammelt und ab und zu entfernt werden muss. Nach einem stressigen Tag im Büro ist das aber immer eine sehr willkommene Abwechslung und es dauert ja auch nicht lange.
Gestern war es also wieder mal so weit, der Ablauf sollte gereinigt werden. Der Teich liegt in unmittelbarer Nähe zu einem kleinen Wiesenbach, in dem es einige schöne Gumpen mit noch schöneren Forellen gibt. Ab und zu ist daher bei der Reinigungsaktion eine leichte Spinnrute mein Begleiter und nach erledigter Arbeit gönne ich mir ein paar Würfe am Bach. Gestern wollte ich es aufgrund schon fortgeschrittener Zeit und schlechten Wetters nur an einem dieser Gumpen versuchen. Der Platz ist eine ganz heiße Adresse für große Bachforellen: Ein tiefer Bereich direkt nach einem kleinen Wehr, dicht am Ufer stehende Weiden und Erlen bieten mit Ihrem Wurzelwerk tolle Unterstände für die großen Rotgetupften.
Nach ca. einem knappen Kilometer Fußmarsch näherte ich mich gestern diesem Gumpen. Die Spannung stieg, der erste Wurf ist hier meist der entscheidende über Erfolg oder Misserfolg. Die letzten 15 Meter duckte ich mich und schlich mich wie ein Indianer an. Nur keine unnötigen Erschütterungen produzieren, die Fische sollten ja keinen Verdacht schöpfen. Selbstverständlich baumelte der Köder, der mir den Fisch des Tages bringen sollte bereits im Einhänger. Es waren nur noch knapp 3 Meter bis ich an der Stelle angelangen würde, von der aus ich den Wurf ansetzen wollte. Der Wurf müsste perfekt sein, ein Fehler und der Platz ist meist durch. Die Konzentration stieg und die letzten Meter ging ich im absoluten Schneckentempo. Ja keine Eile, der erste Wurf muss sitzen und dann sollte es doch mit einem Fang klappen.
Es war nun geschafft: Ich stand am Ufer des Baches, der Gumpen lag tief und schwarz vor mir. An einer Stelle war der Grund kiesig und etwas heller und während ich so dastand konnte ich einen dunklen Schatten wahrnehmen. Sie war also da, die Platzforelle und augenscheinlich hatte sie gerade Nahrung aus der Strömung aufgenommen! Perfekt! Jetzt nur keinen Fehler machen, der Wurf muss sitzen, dann ist es sicher nur Formsache bis sie am Haken hängt. So stand noch eine kurz Zeit und ließ die Stimmung auf mich wirken. Es regnete ganz leicht und die Dämmerung setzte auch schon ein.
Dann war es so weit: Es galt den Wobbler zu servieren! Höchste Konzentration, denn überhängende Äste und der schmale Auslauf des Gumpens erforderten äußerste Präzision. Langsam holte ich aus, viel Kraft brauchte es nicht um den Wobbler die ca. 12m zu schlenzen. Dann die Rute nach vorne, die Schnur losgelassen und nun war der Wurf nicht mehr auf zu halten. Gespannt blickt ich dem gelben Wobbler hinterher wie er um Haaresbreite unter einigen Ästen durchflog um dann ganz sanft im Auslauf des Gumpens zu landen. Perfekter gings nicht! Bis zum Standplatz der Forelle lagen nun ca. 5m vor dem Wobbler, genug um auf Tiefe zu kommen. Innerlich stieg schon die Vorfreude als ich den Bügel der Rolle schloss. Die erste Kurbelumdrehung und der Wobbler setzte sich in Bewegung. Doch was war das? Entsetzt musste ich feststellen, dass der Köder nicht abtauchte, sondern an der Oberfläche schlingerte! Nein, das durfte doch jetzt nicht wahr sein! Der Bauchdrilling des Wobblers hatte sich in der Hauptschnur verfangen. Gefrustet holte ich ein und dann das: Die große Forelle schoss blitzschnell vom Grund an die Oberfläche und schnappte nach dem daher eiernden Wobbler! Damit hatte ich niemals gerechnet in meinem Selbstmitleid und so verpennte ich natürlich einen Anschlag zu setzen. Das wars, weg war sie und für heute war der Gumpen verangelt. So marschierte ich zurück zum Auto und dachte immer wieder über das Erlebte nach. Da gelingt einem ein Erste-Sahne-Bilderbuch-Wurf und dann läuft der Wobbler nicht. Dann trotzdem noch einen Biss zu bekommen und diesen zu verhauen, das ist schon bitter!
Als ich gestern auf dem Sofa saß kam mir dann die Idee Euch an meinem „perfekten Wurf“ teilhaben zu lassen. Die nächsten Tage werde ich es nicht mehr schaffen an diese Stelle zu kommen, die Forelle hat also erst mal Ihre Ruhe vor mir. Aber wir werden uns dieses Jahr schon nochmals treffen, vielleicht mit einem anderen Ausgang!
Gestern war es also wieder mal so weit, der Ablauf sollte gereinigt werden. Der Teich liegt in unmittelbarer Nähe zu einem kleinen Wiesenbach, in dem es einige schöne Gumpen mit noch schöneren Forellen gibt. Ab und zu ist daher bei der Reinigungsaktion eine leichte Spinnrute mein Begleiter und nach erledigter Arbeit gönne ich mir ein paar Würfe am Bach. Gestern wollte ich es aufgrund schon fortgeschrittener Zeit und schlechten Wetters nur an einem dieser Gumpen versuchen. Der Platz ist eine ganz heiße Adresse für große Bachforellen: Ein tiefer Bereich direkt nach einem kleinen Wehr, dicht am Ufer stehende Weiden und Erlen bieten mit Ihrem Wurzelwerk tolle Unterstände für die großen Rotgetupften.
Nach ca. einem knappen Kilometer Fußmarsch näherte ich mich gestern diesem Gumpen. Die Spannung stieg, der erste Wurf ist hier meist der entscheidende über Erfolg oder Misserfolg. Die letzten 15 Meter duckte ich mich und schlich mich wie ein Indianer an. Nur keine unnötigen Erschütterungen produzieren, die Fische sollten ja keinen Verdacht schöpfen. Selbstverständlich baumelte der Köder, der mir den Fisch des Tages bringen sollte bereits im Einhänger. Es waren nur noch knapp 3 Meter bis ich an der Stelle angelangen würde, von der aus ich den Wurf ansetzen wollte. Der Wurf müsste perfekt sein, ein Fehler und der Platz ist meist durch. Die Konzentration stieg und die letzten Meter ging ich im absoluten Schneckentempo. Ja keine Eile, der erste Wurf muss sitzen und dann sollte es doch mit einem Fang klappen.
Es war nun geschafft: Ich stand am Ufer des Baches, der Gumpen lag tief und schwarz vor mir. An einer Stelle war der Grund kiesig und etwas heller und während ich so dastand konnte ich einen dunklen Schatten wahrnehmen. Sie war also da, die Platzforelle und augenscheinlich hatte sie gerade Nahrung aus der Strömung aufgenommen! Perfekt! Jetzt nur keinen Fehler machen, der Wurf muss sitzen, dann ist es sicher nur Formsache bis sie am Haken hängt. So stand noch eine kurz Zeit und ließ die Stimmung auf mich wirken. Es regnete ganz leicht und die Dämmerung setzte auch schon ein.
Dann war es so weit: Es galt den Wobbler zu servieren! Höchste Konzentration, denn überhängende Äste und der schmale Auslauf des Gumpens erforderten äußerste Präzision. Langsam holte ich aus, viel Kraft brauchte es nicht um den Wobbler die ca. 12m zu schlenzen. Dann die Rute nach vorne, die Schnur losgelassen und nun war der Wurf nicht mehr auf zu halten. Gespannt blickt ich dem gelben Wobbler hinterher wie er um Haaresbreite unter einigen Ästen durchflog um dann ganz sanft im Auslauf des Gumpens zu landen. Perfekter gings nicht! Bis zum Standplatz der Forelle lagen nun ca. 5m vor dem Wobbler, genug um auf Tiefe zu kommen. Innerlich stieg schon die Vorfreude als ich den Bügel der Rolle schloss. Die erste Kurbelumdrehung und der Wobbler setzte sich in Bewegung. Doch was war das? Entsetzt musste ich feststellen, dass der Köder nicht abtauchte, sondern an der Oberfläche schlingerte! Nein, das durfte doch jetzt nicht wahr sein! Der Bauchdrilling des Wobblers hatte sich in der Hauptschnur verfangen. Gefrustet holte ich ein und dann das: Die große Forelle schoss blitzschnell vom Grund an die Oberfläche und schnappte nach dem daher eiernden Wobbler! Damit hatte ich niemals gerechnet in meinem Selbstmitleid und so verpennte ich natürlich einen Anschlag zu setzen. Das wars, weg war sie und für heute war der Gumpen verangelt. So marschierte ich zurück zum Auto und dachte immer wieder über das Erlebte nach. Da gelingt einem ein Erste-Sahne-Bilderbuch-Wurf und dann läuft der Wobbler nicht. Dann trotzdem noch einen Biss zu bekommen und diesen zu verhauen, das ist schon bitter!
Als ich gestern auf dem Sofa saß kam mir dann die Idee Euch an meinem „perfekten Wurf“ teilhaben zu lassen. Die nächsten Tage werde ich es nicht mehr schaffen an diese Stelle zu kommen, die Forelle hat also erst mal Ihre Ruhe vor mir. Aber wir werden uns dieses Jahr schon nochmals treffen, vielleicht mit einem anderen Ausgang!
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