Hallo alle Zusammen,
Heute war ein verrückter Morgen! Ich hatte von 9:00 bis 12:00 Zeit und wollte kurz an den See, bevor die Vorbereitungen auf den 70er meines Vater losgingen.
Der Plan klappte und um kurz nach 9:00 stand ich bei eisigem Ostwind am Wasser. Der See war noch eisfrei und im Einhänger baumelte ein großer Hechtstreamer, den ich mit einer Art Drop-Shot-Montage auf Tiefe bringen wollte. Das habe ich bereits am Mittwoch an der Iller versucht, aber nichts damit erwischt. obwohl die Sache echt fängig aussah.
Heute dann erster Wurf und ich hatte kaum 15m im Zeitlupentempo eingeleiert, da gabs einen vorsichtigen Anfasser, den ich mit einem Anhieb quittierte. Es hing was und für wenige Sekunden ging danach die Post ab. Da war etwas richtig Starkes am Haken, aber dann setzte sich mein Gegner fest. Verdammt, der war wohl in einen Ast oder ähnliches geschwommen. Jedenfalls war die Sache bombenfest und nach einigen Minuten hin und her, Standortwechsel, Winkelveränderungen usw. musste ich den letzten Schritt gehen und den Streamer abreißen.
Man war das ärgerlich und leicht gefrustet knotete ich ein neues Stahlvorfach an und montierte einen neuen Gummifisch.
An der Stelle machte ich dann gar keinen Wurf mehr, sondern wechselte sofort den Platz. Während ich den ersten Wurf uferwärts fischte sah ich, dass neben mir eine orange geflochtene Schnur ins Wasser ging. Die Leine war am Ufer an einem Ast angeknotet und dran war ein Stahlvorfach mit Einzelhaken und ein recht frisches Rotauge. Eine Legeangel, ich dachte so was gibt’s heute nicht mehr.
Jedenfalls habe ich die Montage entfernt und weiter gings.
Nach ein paar Würfen stellte ich fest, dass sich Eis an den Rutenringen bildet. Oh Mann, da konnte ich abbrechen das ist Gift für die Geflochtene Schnur. Beim Einholen des letzten Wurfs bekam ich doch tatsächlich noch einen Biss. Oder doch kein Biss? Was sich zuerst nach Fisch angefühlt hatte war jetzt nur noch wie ein Ast ein zu holen, keine Kopfstöße, keine Bewegung. Zu meinem Erstaunen kam dann aber doch ein kleiner Hecht an die Oberfläche, der sich total in mein Stahlvorfach eingedreht hatte. Den Kameraden habe ich entwickelt, den Köder gelöst, ein Foto geschossen und schon zischte er ab:
Nach nicht mal einer Stunde war ich also wieder zu Hause. Insgesamt waren es vielleicht 10 Würfe, die einen guten verlorenen Fisch, einen Komplettabriss und einen kleinen Hecht gebracht haben. Dazu noch die Legeangel entfernt, was für ein verrückter Morgen! Wer weiß was noch passiert wäre, wenn die Rutenringe nicht gefroren wären.