Nein. Es gibt hier mehrere Dinge die schief gelaufen sein könnten, wobei es letztlich immer auf die Bindung der Bestandteile hinausläuft. Es könnten bspw. genug Eier gewesen sein aber zu grobe Bestandteile. Oder die waren in Ordnung aber die Bindung der Eier reichte trotzdem nicht.
Es gibt jetzt natürlich die Möglichkeit die Anzahl der Eier zu erhöhen bis es passt. Auch wäre eine Möglichkeit mehr Eiweiß und weniger Vollei zu benutzen (Eigelb bindet nicht ganz so gut).
Mehl (egal woraus) bindet aufgrund der Stärke die darin enthalten ist. Durch starkes durchkneten werden diese Stärkemoleküle aufgeschlossen und können durch das Kochen oder Erhitzen später verklumpen. Reine Stärke, bspw. aus Kartoffeln, macht im Grunde das gleiche. Denk an das Eindicken von Flammeri oder Saucen. Die Stärke wird im kalten Wasser verührt und sobald sie ins heiße kommt, fängt sie an zu klumpen, wenn man nicht schnell genug rührt. Gleiches Prinzip.
Maismehl hat nur den Haken, dass Maismehl nicht selten nicht fein gemahlen ist, sondern eher etwas von feinem Maisgrieß hat. Daher mein Warnhinweis. Richtig feines Maismehl funktioniert auch.
Ich vermute ja, dass Du das Rezept Dir nicht ausgedacht hast, sondern von irgendjemanden übernehmen willst. Von daher vermute ich erst einmal, dass jemand es schon ausprobiert hat und die Verhältnisse grundsätzlich stimmen. Wie beim Backen aber auch ist es schwer solche Verhältnisse exakt zu bestimmen. Anderer Mehltyp, unterschiedliche Eiergröße, unterschiedliche Körnung des Grieß, unterschiedliche Feinheit des Frolic usw. Daher muss man etwas variieren bis man merkt, dass es stimmt. Das ist auch Erfahrung. Brot backen besser noch Plätzchen backen ohne Backmischung ist übrigens da eine gute Schule. Das Prinzip ist identisch und aus Plätzchenteig (z.B. Mürbeteig) kann man auch Boilies herstellen.
Das Maismehl in diesem Rezept übernimmt hier einen Teil der Bindung, wie die Eier auch.
Im Grunde ist es einem Plätzchenteig nicht unähnlich. Der allerdings erhält seine Bindung durch langes kneten (aufschließen der Stärke etc.). Vielleicht hast Du einfach nur nicht lange genug darauf rumgewalgt....das gepaart mit wahrscheinlich zuwenig Flüssigkeit.
Wenn Du merkst, dass es kein geschmeidiger Teig ist beim Formen, ist wahrscheinlich zuwenig Flüssigkeit drin und die Bestandteile konnten sich nicht verbinden. Das merkst Du daran, dass der Teig trocken wirkt, schnell bricht, keine oder kaum Elastizität aufweist (ist viel Erfahrungssache und schwer zu beschreiben) Grieß und Mehl brauchen recht viel Flüssigkeit. Wenn Du soetwas hast, etwas Öl und/oder ein bisschen Milch oder schlicht Wasser hinzu und weiterkneten. Solltest Du zuviel Flüssigkeit haben, dann klebt der Teig an den Fingern. Dann nicht verzweifeln sondern einfach Löffel für Löffel Mehl unterkneten, bis er aufhört zu kleben. Je besser du diesen Übergang triffst, zwischen Nichtkleben und Elastizität, desto besser ist der Teig
Ich persönlich habe bei dieser Menge übrigens nie mehr als drei, vier Eier gebraucht (wenn ich mich jetzt richtig erinnere - ist ein paar Jahre her, mein letzter Boilie). Allerdings habe ich auch normales Weizenmehl oder Vollkornmehl genutzt (weil Hartweizengries gemahlen auch nichts anderes ist) und dazu Maismehl. Nutzt Du jetzt Vollkornmehl anstatt dem normalen 405er, brauchst Du übrigens tendentiell mehr Flüssigkeit.