Um das Donausystem auf natürlichen Wege zu erreichen müssten die Glasaale aus dem Atlantik kommend zunächst in die Meerenge von Gibraltar treffen und anschließend das Mittelmeer der Länge nach durchschwimmen. Das gelingt auch Einigen, denn Freund Anguilla ist auch in Italien bekannt.
Um nach Deutschland zu kommen müsste er nun über eine weitere Meerenge, die Dardanellen, ins Marmarameer passieren, dieses ebenfalls der Länge nach durchschwimmen, dann eine dritte Meerenge, den Bosporus passieren, anschließend 200km durchs Schwarze Meer schwimmen, um schließlich in die Donau zu gelangen und hier rund 2.000 km bis Bayern aufzusteigen. Summa sumarum ein Umweg von rund 5.600km. Das entspricht etwa der Strecke aus der Sargassosee an die europäischen Küsten, wobei dort die Aalbabys den Komfort genießen den Golfstrom als Taxi zu haben.
Die gleiche Strecke noch mal und dann noch aus eigener Kraft - kann das ein jugendlicher Glasaal bewältigen? Aale sind zwar hart im nehmen, doch das liegt außerhalb meiner Vorstellungskraft. Zudem wären die tieferen Wasserschichten im Schwarzen Meer auf Grund ihrer Beschaffenheit für ihn kaum passierbar. Zu oder Abwandern übers schwarze Meer kann man denk ich deshalb getrost abhaken. Wie es mit Wanderungen durch den Kanal aussieht weiß ich nicht.