Hallo Zusammen,
Ich nehme die aktuelle Ausgabe der Fisch & Fang, die einige von Euch bestimmt auch schon kennen, zum Anlass mal etwas über die guten alten Blechköder Spinner und Blinker zu schreiben.
Meine ersten Spinnangel-Gehversuche Ende der 80er Jahre machte ich mit dem damaligen Standardköder: Ein silbriger Effzett. An diesen Köder erinnere ich mich noch sehr gut, und auch, dass ich gleich beim ersten Spinnausflug einen Kunstköderhecht auf den Effzett fangen konnte. Später kamen dann diverse Spinner und Blinker verschiedener Hersteller dazu. Von Gummifischen war damals noch keine Rede.
Mitte der Neunziger kam bei uns eine kurze „Wobbler-Euphorie“ auf, an der ich aber nur ganz kurz teilnahm. Ein paar Rapalas sprengten nämlich mein damals begrenztes Budget schon ganz gewaltig. Also landete ich zwangsläufig wieder bei den Blechködern, mit denen ich genau so gut oder schlecht fing wie auf Wobbler.
Ähnlich ging es mir mit der Gummiwelle. Im Jahr 2002 begann ich mich so richtig ernsthaft mit dem Thema Gummifischangeln zu beschäftigen. Diverse Köder, Bleiköpfe verschiedener Formen und Gewichte habe ich mir damals angeschafft. Die Erfolge stellten sich auch ein, aber ich merkte schnell, dass ich mit der Zeit bei den Fischen einen gewissen Lerneffekt feststellen konnte. Als ich anfing gingen z.B. gelbe Gummis mit schwarzem Rücken hervorragend auf Hecht. Mit den Jahren konnte ich auf diesen Köder aber nur noch Fehlbisse oder Nachläufer verzeichnen. Auch der Gummihecht von Storm fing nur ein oder zwei Jahre besser als andere Köder, dann kannten die Hechte den scheinbar.
Also bin ich immer wieder bei meinen alt bewährten Blechködern gelandet. Oft hat mir der Effzett oder ein Mepps-Spinner doch noch den Entschneiderer gebracht, während die Kollegen schon am aufgeben waren.
Natürlich spreche ich den Gummi-Ködern nicht ab, dass sie ebenfalls gut funktionieren und auch in meiner Spinnausrüstung finden sich Gummis, Wobbler und seit neuestem auch Streamer. Aber ich fische bestimmt fast 80% meiner Zeit am Wasser mit Spinnern und Blinkern und hier zähle ich Euch mal die Gründe auf warum:
1.) Es ist nahezu unmöglich Führungsfehler zu machen. Sowohl auf einen zu schnell eingeholten als auch auf einen zu langsam eingeholten Blinker kann man fangen. Beim Spinner sollte natürlich wenigstens so schnell eingeholt werden, dass sich das Blatt dreht.
2.) Gerade Blinker sind wahre Weitwurfraketen. Wer vom Ufer fischt und weit raus muss ist mit einem Effzett oder einem Abu Toby bestens bedient. Mein absoluter Favorit für Weitwürfe ist die 30g Version. Das Verhältnis von Gewicht zur Oberfläche und dem damit verbundenen Luftwiderstand ist dort am besten für extreme Weitwürfe. Auch mit den Mepps Aglia Longue Spinnern sind ansehnliche Wurfweiten drin.
3.) Der Kostenfaktor ist für mich nach wie vor ein Hauptargument für den Einsatz der Blechköder. Ich gehe oft ein hohes Risiko ein und fische gerne nah an versunkenen Bäumen oder sonstigen Wasserhindernissen. Tage mit etlichen Abrissen gibt es leider immer wieder, und bei 2,50 bis max. 5 Euro für einen Blechköder ärgert einen zwar jeder Verlust, aber man kann es wenigstens finanziell noch gerade so verkraften. Würde ich mit Wobblern fischen hätte ich das Spinnen bei der Verlustquote wohl schon längst aufgeben müssen (oder meine Frau hätte mich dazu gezwungen ).
4.) Bei meinen Spinntouren lege ich oft längere Strecken zurück. Mit einem Spinneretui mit 5 verschiedenen Blinkern und 5 verschiedenen Spinnern habe ich aber alles dabei, was ich brauche. Das kann ich mir auch noch gut in die Jackentasche stecken und muss nicht extra noch die große Tasche mitschleppen. Das geht mit Gufis oder Wobblern nicht mehr, da muss die große Tasche mit.
5.) Ein weiterer wichtiger Faktor ist, dass ich noch gar nie feststellen konnte, dass Blinker oder Spinner bei den Fischen einen Lerneffekt hervorrufen und die Fische die Köder meiden. Klar gibt es auch Tage, an denen einfach nichts geht. Aber oft bei heiklen Bedingungen, wenn alle anderen Kollegen jammern, dann schlagen Blinker und Spinner doch noch zu.
6.) Ein weiterer Vorteil ist, dass mittlerweile fast jeder Angeler mit diversen Gummis, Jerkbaits, Real Baits usw. auf Hecht, Barsch & Co. fischt. Wer nimmt denn noch die Blechköder gezielt her? Bei mir am See bin das wirklich nur ich, sogar zum Schleppen hänge ich mir oft einen Blinker oder Spinner an die Rute
Wie seht Ihr das? Gibt es auch jemanden, der ähnliche Erfahrungen wie ich gemacht hat? Auch andere Meinungen sind willkommen. Haut einfach mal in die Tasten, ich hoffe auf einen interessanten Erfahrungsaustausch.
Ich nehme die aktuelle Ausgabe der Fisch & Fang, die einige von Euch bestimmt auch schon kennen, zum Anlass mal etwas über die guten alten Blechköder Spinner und Blinker zu schreiben.
Meine ersten Spinnangel-Gehversuche Ende der 80er Jahre machte ich mit dem damaligen Standardköder: Ein silbriger Effzett. An diesen Köder erinnere ich mich noch sehr gut, und auch, dass ich gleich beim ersten Spinnausflug einen Kunstköderhecht auf den Effzett fangen konnte. Später kamen dann diverse Spinner und Blinker verschiedener Hersteller dazu. Von Gummifischen war damals noch keine Rede.
Mitte der Neunziger kam bei uns eine kurze „Wobbler-Euphorie“ auf, an der ich aber nur ganz kurz teilnahm. Ein paar Rapalas sprengten nämlich mein damals begrenztes Budget schon ganz gewaltig. Also landete ich zwangsläufig wieder bei den Blechködern, mit denen ich genau so gut oder schlecht fing wie auf Wobbler.
Ähnlich ging es mir mit der Gummiwelle. Im Jahr 2002 begann ich mich so richtig ernsthaft mit dem Thema Gummifischangeln zu beschäftigen. Diverse Köder, Bleiköpfe verschiedener Formen und Gewichte habe ich mir damals angeschafft. Die Erfolge stellten sich auch ein, aber ich merkte schnell, dass ich mit der Zeit bei den Fischen einen gewissen Lerneffekt feststellen konnte. Als ich anfing gingen z.B. gelbe Gummis mit schwarzem Rücken hervorragend auf Hecht. Mit den Jahren konnte ich auf diesen Köder aber nur noch Fehlbisse oder Nachläufer verzeichnen. Auch der Gummihecht von Storm fing nur ein oder zwei Jahre besser als andere Köder, dann kannten die Hechte den scheinbar.
Also bin ich immer wieder bei meinen alt bewährten Blechködern gelandet. Oft hat mir der Effzett oder ein Mepps-Spinner doch noch den Entschneiderer gebracht, während die Kollegen schon am aufgeben waren.
Natürlich spreche ich den Gummi-Ködern nicht ab, dass sie ebenfalls gut funktionieren und auch in meiner Spinnausrüstung finden sich Gummis, Wobbler und seit neuestem auch Streamer. Aber ich fische bestimmt fast 80% meiner Zeit am Wasser mit Spinnern und Blinkern und hier zähle ich Euch mal die Gründe auf warum:
1.) Es ist nahezu unmöglich Führungsfehler zu machen. Sowohl auf einen zu schnell eingeholten als auch auf einen zu langsam eingeholten Blinker kann man fangen. Beim Spinner sollte natürlich wenigstens so schnell eingeholt werden, dass sich das Blatt dreht.
2.) Gerade Blinker sind wahre Weitwurfraketen. Wer vom Ufer fischt und weit raus muss ist mit einem Effzett oder einem Abu Toby bestens bedient. Mein absoluter Favorit für Weitwürfe ist die 30g Version. Das Verhältnis von Gewicht zur Oberfläche und dem damit verbundenen Luftwiderstand ist dort am besten für extreme Weitwürfe. Auch mit den Mepps Aglia Longue Spinnern sind ansehnliche Wurfweiten drin.
3.) Der Kostenfaktor ist für mich nach wie vor ein Hauptargument für den Einsatz der Blechköder. Ich gehe oft ein hohes Risiko ein und fische gerne nah an versunkenen Bäumen oder sonstigen Wasserhindernissen. Tage mit etlichen Abrissen gibt es leider immer wieder, und bei 2,50 bis max. 5 Euro für einen Blechköder ärgert einen zwar jeder Verlust, aber man kann es wenigstens finanziell noch gerade so verkraften. Würde ich mit Wobblern fischen hätte ich das Spinnen bei der Verlustquote wohl schon längst aufgeben müssen (oder meine Frau hätte mich dazu gezwungen ).
4.) Bei meinen Spinntouren lege ich oft längere Strecken zurück. Mit einem Spinneretui mit 5 verschiedenen Blinkern und 5 verschiedenen Spinnern habe ich aber alles dabei, was ich brauche. Das kann ich mir auch noch gut in die Jackentasche stecken und muss nicht extra noch die große Tasche mitschleppen. Das geht mit Gufis oder Wobblern nicht mehr, da muss die große Tasche mit.
5.) Ein weiterer wichtiger Faktor ist, dass ich noch gar nie feststellen konnte, dass Blinker oder Spinner bei den Fischen einen Lerneffekt hervorrufen und die Fische die Köder meiden. Klar gibt es auch Tage, an denen einfach nichts geht. Aber oft bei heiklen Bedingungen, wenn alle anderen Kollegen jammern, dann schlagen Blinker und Spinner doch noch zu.
6.) Ein weiterer Vorteil ist, dass mittlerweile fast jeder Angeler mit diversen Gummis, Jerkbaits, Real Baits usw. auf Hecht, Barsch & Co. fischt. Wer nimmt denn noch die Blechköder gezielt her? Bei mir am See bin das wirklich nur ich, sogar zum Schleppen hänge ich mir oft einen Blinker oder Spinner an die Rute
Wie seht Ihr das? Gibt es auch jemanden, der ähnliche Erfahrungen wie ich gemacht hat? Auch andere Meinungen sind willkommen. Haut einfach mal in die Tasten, ich hoffe auf einen interessanten Erfahrungsaustausch.