Moin,
heute möchte ich mal von einem kuriosen Erlebnis berichten das mir letzte Woche passiert ist. Mein Urlaub ging letzte Woche zu Ende also sah ich zu das ich noch möglichst viel ans Wasser kam. Ich hatte mir auf die Fahne geschrieben möglichst viel mit meinem Opa angeln zu gehen. Da er nun mittlerweile stolze 81Jahre alt ist, möchte ich das so oft es nur geht, denn man weiß ja nie wielange er noch angeln gehen kann. Aber noch ist er fit und bleibt mit mir sogar bis morgens 4 Uhr am Wasser...
Natürlich stelle ich dann meine eigene Angelei hinten an, da es mir da wirklich mehr um´s gemeinsame angeln als um die Fänge geht. Aber unverhofft kommt ja bekanntlich oft. (beim angeln gefühlt aber zu selten) Mein Opa angelt immer mit Posenruten, weit werfen ist bei seinem "Plunder" auch nicht wirklich drin... also machte ich das auch. Eine Rute aber nahm ich mit Durchlauf-Feedermontage. Man kann bei der Montage eigentlich auch wirklich nur eine Rute benutzen, denn es gibt da einen schon "zu guten" Rotaugenbestand und nach dem einwerfen schafft man es im Regelfall gar nicht erst das Ü-Ei in die Schnur zu hängen, da wird einem die Schnur auch schon aus der Hand gerupft. Macht aber kurzweilig durchaus Spass und ist mit der Montage auch relativ fordernd. Denn beim schwimmenden Köder an der Posenmontage nehmen sie ihn und schwimmen weg, da kann man super den Anhieb setzen. Aber auf Grund hab ich das Gefühl das sie wie Hühner picken und man muss bei den kurzen Zupfern meist wirklich schnell sein und hat auch so einige mehr Fehlbisse auf die Art. Köder war übrigens stinknormaler Dosenmais.
Lange Rede kurzer Sinn, wollen wir mal zum Thema kommen...
Ich mache jedenfalls mein Feederfutter fertig und werfe das erste mal aus, habe nach ca. 30sek meinen ersten sanften Biß also eher Zupfer, sah wirklich nach Rotauge aus. Setze den Anhieb und starker Widerstand. Ich sagte sofort Karpfen zu meinem Opa und er legte seine Rute weg und schnappte sich den Kescher.
Ziemlich schnell wurde ich mir meiner Vermutung aber unsicher denn der Fisch startete sehr heftige aber auch sehr kurze Fluchten. Ich weiß das wenige Meter weiter rechts sehr viel Totholz im Wasser liegt und da zieht es die Karpfen eigentlich immer sofort hin, aber diesen Fisch konnte ich vorher stoppen. Ich drillte ihn ran, erneute heftige aber kurze Flucht und man sah kurzzeitig einen langen schlanken Körper. Ich dachte schon kurz an einen kleinen Graser, aber mir wär es gänzlich neu gewesen das es die da gibt?! Naja nach 4 Fluchten sahen wir ihn dann richtig. Einen Hecht der Gott sei Dank beim ersten Versuch im Kescher lag. Denn als wir ihn 2m weit weg vom Ufer getragen hatten und anfingen Opa´s Posenrute beiseite zu friemeln die er bei einer Flucht mit eingesammelt hatte, auf der Suche nach dem Haken, lag dieser schon neben dem Hechtmaul mit ca. 7cm durchtrenntem Vorfach. Die 22er Mono hatte tatsächlich lange genug gehalten, Glück muss man auch mal haben denn davon hab ich an der Stelle eigentlich sonst zu wenig! Naja da Oma uns vorher schon mahnend mit auf den Weg gab wir sollen einen schönen Fisch mitbringen kam er dann mit uns mit. Der Hechtbestand ist dort auf Grund der Massen an Rotfedern, Rotaugen, Brassen und Barschen eh hervorragend, also hatte ich nicht einmal ein schlechtes Gewissen. Außerdem hab ich schon Jahre keinen Hecht mehr gegessen...
Für die Statistik, er hatte 82 cm und wog 3.350g
Danach kamen dann noch die eigentlich gewohnten Rotaugen in hoher Anzahl sowie 2 Brassen von 4 Pfund also blieb der Hecht Tagessieger.
Opa fing noch 2 Kaulbarsche, war insofern interessant da ich nicht einmal wusste das sie da vorkommen. Hatte in den 12 Jahren die ich das Gewässer nun schon beangel nicht einen einzigen!
Als wir dann abbauten hörte ich es in einer unserer Tüten rascheln. Habe dann mal hingeleuchtet und es flitzte eine Maus raus. Interessanterweise blieb sie stehen im Lichtkegel, schaute mich direkt an und anstatt in den Wald abzuhauen rannte sie wieder in die Tüte
Also hob ich sie an und machte noch ein Erinnerungsfoto. Als ich sie dann erneut rausließ rannte sie erst einen Meter weg, kam dann aber den halben Weg zurück und schnappte sich aus Protest noch ein rumliegendes Maiskorn und machte sich damit dann auf in den Wald... Freches Ding hehe
Wir haben dann noch lange gerätselt ob der Hecht wirklich die Maiskörner vom Grund picken wollte oder ob er auf ein Rotauge aus war und zufällig an den Haken geraten ist. Der saß aber beim Drill wirklich gut im Maul und dazu kommt noch der Hecht war wirklich sehr schlank und ausgehungert. Er hatte gar nichts im Magen. Mein Opa meinte noch das er nun seit über 60 Jahren schon Hechte ausnimmt, aber noch nie einen hatte der absolut rein gar nix im Magen hatte... Vielleicht kann er sich aber auch nur nicht mehr daran erinnern
Witzig ist auch das es mein größter Hecht in Deutschland war. Ich habe zwar schon meinen Meterhecht gefangen, aber das war in Irland gewesen.
Naja so kam ich also zu meinem ersten Maishecht. Die Stelle ist aber auch wirklich oft für eine Überraschung gut. Einige Tage zuvor waren wir auch da und hatten einen wirklich schönen Angeltag mit vielen Rotaugen,Rotfedern einigen 4Pfund Brassen (die sind da irgendwie alle gleich groß) und als wir nach und nach von Mais auf Tauwurm wechselten kamen sogar noch 6 Aale raus. Davon sind aber 5 wieder drin da sie zu klein waren. Musste aber mit Opa ordentlich diskutieren da er meinte das man die ja auch essen kann... habe mich aber durchgesetzt hehe
Wollten da eigentlich so spätestens 24 Uhr abhauen, aber da es so gut biß blieben wir letztendlich bis 3:45Uhr. Als ich dann beim abbauen war und die Ü-Eier schon ausgehängt hatte und eh seit 45min nur noch ganz leichte Zupfer hatte passierte es. Eine Rute war noch drin und ich wollte sie grad rausholen, entschied mich dann aber erst noch schnell meinen Deckel vom Feederfutterbehälter zu waschen. Als ich dann da hockte sah ich im Augenwinkel wie meine Rute dreimal gegen die Erdspieße knallte und die sich schon Richtung Wasser neigten, ich sprang auf und setzte nochmal nen Anhieb und hatte einen großen Karpfen dran. Das spürte ich sofort denn ich hatte letztes Jahr dort ca. 30 Karpfen die alle nur 4-6 Pfund hatten, wie die sich anfühlen weiß ich also mittlerweile. Wegen dem ganzen Geäst drillte ich sehr hart (leider) aber so konnte ich ihn wenigstens einmal gut sehen. Er hatte so 20-25 Pfund aber dann setzte er zur finalen Flucht an Richtung Totholz das durch und durch mit Muscheln besetzt ist und dann riß er ab...
Wäre in dem Gewässer mein größter Karpfen gewesen. Gebissen hatte er übrigens auf zwei Rotwürmer...
(Ich hatte bisher noch nie irgendwas vernünftiges dort auf Rotwurm gefangen. Teilweise kann man eine Rute mit Mais und eine mit Rotwurm 5m nebeneinander auslegen und nach ner Stunde hat man auf Mais sein 20es Rotauge und der Wurm liegt daneben immernoch unberührt. Ist mir wirklich mal genauso passiert!!)
Naja das nur als kleine Anekdote um den Reiz der Angelstelle zu verdeutlichen. Man weiß da wirklich nie was passiert...
Nur eines weiß man. Schneider bleiben ist fast unmöglich!
Das war´s auch "schon"!
Schönen Gruß,
Ron
heute möchte ich mal von einem kuriosen Erlebnis berichten das mir letzte Woche passiert ist. Mein Urlaub ging letzte Woche zu Ende also sah ich zu das ich noch möglichst viel ans Wasser kam. Ich hatte mir auf die Fahne geschrieben möglichst viel mit meinem Opa angeln zu gehen. Da er nun mittlerweile stolze 81Jahre alt ist, möchte ich das so oft es nur geht, denn man weiß ja nie wielange er noch angeln gehen kann. Aber noch ist er fit und bleibt mit mir sogar bis morgens 4 Uhr am Wasser...
Natürlich stelle ich dann meine eigene Angelei hinten an, da es mir da wirklich mehr um´s gemeinsame angeln als um die Fänge geht. Aber unverhofft kommt ja bekanntlich oft. (beim angeln gefühlt aber zu selten) Mein Opa angelt immer mit Posenruten, weit werfen ist bei seinem "Plunder" auch nicht wirklich drin... also machte ich das auch. Eine Rute aber nahm ich mit Durchlauf-Feedermontage. Man kann bei der Montage eigentlich auch wirklich nur eine Rute benutzen, denn es gibt da einen schon "zu guten" Rotaugenbestand und nach dem einwerfen schafft man es im Regelfall gar nicht erst das Ü-Ei in die Schnur zu hängen, da wird einem die Schnur auch schon aus der Hand gerupft. Macht aber kurzweilig durchaus Spass und ist mit der Montage auch relativ fordernd. Denn beim schwimmenden Köder an der Posenmontage nehmen sie ihn und schwimmen weg, da kann man super den Anhieb setzen. Aber auf Grund hab ich das Gefühl das sie wie Hühner picken und man muss bei den kurzen Zupfern meist wirklich schnell sein und hat auch so einige mehr Fehlbisse auf die Art. Köder war übrigens stinknormaler Dosenmais.
Lange Rede kurzer Sinn, wollen wir mal zum Thema kommen...
Ich mache jedenfalls mein Feederfutter fertig und werfe das erste mal aus, habe nach ca. 30sek meinen ersten sanften Biß also eher Zupfer, sah wirklich nach Rotauge aus. Setze den Anhieb und starker Widerstand. Ich sagte sofort Karpfen zu meinem Opa und er legte seine Rute weg und schnappte sich den Kescher.
Ziemlich schnell wurde ich mir meiner Vermutung aber unsicher denn der Fisch startete sehr heftige aber auch sehr kurze Fluchten. Ich weiß das wenige Meter weiter rechts sehr viel Totholz im Wasser liegt und da zieht es die Karpfen eigentlich immer sofort hin, aber diesen Fisch konnte ich vorher stoppen. Ich drillte ihn ran, erneute heftige aber kurze Flucht und man sah kurzzeitig einen langen schlanken Körper. Ich dachte schon kurz an einen kleinen Graser, aber mir wär es gänzlich neu gewesen das es die da gibt?! Naja nach 4 Fluchten sahen wir ihn dann richtig. Einen Hecht der Gott sei Dank beim ersten Versuch im Kescher lag. Denn als wir ihn 2m weit weg vom Ufer getragen hatten und anfingen Opa´s Posenrute beiseite zu friemeln die er bei einer Flucht mit eingesammelt hatte, auf der Suche nach dem Haken, lag dieser schon neben dem Hechtmaul mit ca. 7cm durchtrenntem Vorfach. Die 22er Mono hatte tatsächlich lange genug gehalten, Glück muss man auch mal haben denn davon hab ich an der Stelle eigentlich sonst zu wenig! Naja da Oma uns vorher schon mahnend mit auf den Weg gab wir sollen einen schönen Fisch mitbringen kam er dann mit uns mit. Der Hechtbestand ist dort auf Grund der Massen an Rotfedern, Rotaugen, Brassen und Barschen eh hervorragend, also hatte ich nicht einmal ein schlechtes Gewissen. Außerdem hab ich schon Jahre keinen Hecht mehr gegessen...
Für die Statistik, er hatte 82 cm und wog 3.350g
Danach kamen dann noch die eigentlich gewohnten Rotaugen in hoher Anzahl sowie 2 Brassen von 4 Pfund also blieb der Hecht Tagessieger.
Opa fing noch 2 Kaulbarsche, war insofern interessant da ich nicht einmal wusste das sie da vorkommen. Hatte in den 12 Jahren die ich das Gewässer nun schon beangel nicht einen einzigen!
Als wir dann abbauten hörte ich es in einer unserer Tüten rascheln. Habe dann mal hingeleuchtet und es flitzte eine Maus raus. Interessanterweise blieb sie stehen im Lichtkegel, schaute mich direkt an und anstatt in den Wald abzuhauen rannte sie wieder in die Tüte
Also hob ich sie an und machte noch ein Erinnerungsfoto. Als ich sie dann erneut rausließ rannte sie erst einen Meter weg, kam dann aber den halben Weg zurück und schnappte sich aus Protest noch ein rumliegendes Maiskorn und machte sich damit dann auf in den Wald... Freches Ding hehe
Wir haben dann noch lange gerätselt ob der Hecht wirklich die Maiskörner vom Grund picken wollte oder ob er auf ein Rotauge aus war und zufällig an den Haken geraten ist. Der saß aber beim Drill wirklich gut im Maul und dazu kommt noch der Hecht war wirklich sehr schlank und ausgehungert. Er hatte gar nichts im Magen. Mein Opa meinte noch das er nun seit über 60 Jahren schon Hechte ausnimmt, aber noch nie einen hatte der absolut rein gar nix im Magen hatte... Vielleicht kann er sich aber auch nur nicht mehr daran erinnern
Witzig ist auch das es mein größter Hecht in Deutschland war. Ich habe zwar schon meinen Meterhecht gefangen, aber das war in Irland gewesen.
Naja so kam ich also zu meinem ersten Maishecht. Die Stelle ist aber auch wirklich oft für eine Überraschung gut. Einige Tage zuvor waren wir auch da und hatten einen wirklich schönen Angeltag mit vielen Rotaugen,Rotfedern einigen 4Pfund Brassen (die sind da irgendwie alle gleich groß) und als wir nach und nach von Mais auf Tauwurm wechselten kamen sogar noch 6 Aale raus. Davon sind aber 5 wieder drin da sie zu klein waren. Musste aber mit Opa ordentlich diskutieren da er meinte das man die ja auch essen kann... habe mich aber durchgesetzt hehe
Wollten da eigentlich so spätestens 24 Uhr abhauen, aber da es so gut biß blieben wir letztendlich bis 3:45Uhr. Als ich dann beim abbauen war und die Ü-Eier schon ausgehängt hatte und eh seit 45min nur noch ganz leichte Zupfer hatte passierte es. Eine Rute war noch drin und ich wollte sie grad rausholen, entschied mich dann aber erst noch schnell meinen Deckel vom Feederfutterbehälter zu waschen. Als ich dann da hockte sah ich im Augenwinkel wie meine Rute dreimal gegen die Erdspieße knallte und die sich schon Richtung Wasser neigten, ich sprang auf und setzte nochmal nen Anhieb und hatte einen großen Karpfen dran. Das spürte ich sofort denn ich hatte letztes Jahr dort ca. 30 Karpfen die alle nur 4-6 Pfund hatten, wie die sich anfühlen weiß ich also mittlerweile. Wegen dem ganzen Geäst drillte ich sehr hart (leider) aber so konnte ich ihn wenigstens einmal gut sehen. Er hatte so 20-25 Pfund aber dann setzte er zur finalen Flucht an Richtung Totholz das durch und durch mit Muscheln besetzt ist und dann riß er ab...
Wäre in dem Gewässer mein größter Karpfen gewesen. Gebissen hatte er übrigens auf zwei Rotwürmer...
(Ich hatte bisher noch nie irgendwas vernünftiges dort auf Rotwurm gefangen. Teilweise kann man eine Rute mit Mais und eine mit Rotwurm 5m nebeneinander auslegen und nach ner Stunde hat man auf Mais sein 20es Rotauge und der Wurm liegt daneben immernoch unberührt. Ist mir wirklich mal genauso passiert!!)
Naja das nur als kleine Anekdote um den Reiz der Angelstelle zu verdeutlichen. Man weiß da wirklich nie was passiert...
Nur eines weiß man. Schneider bleiben ist fast unmöglich!
Das war´s auch "schon"!
Schönen Gruß,
Ron
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