Einzug: Der Einzug ist das Maß für die Schnurlänge, die mit einer Kurbelumdrehung eingeholt wird. Bei vielen Firmen wird statt des Einzugs nur die Übersetzung (siehe weiter unten) angegeben.
Freilauf: Rollen mit Freilauf sind oft mit einer Kopfbremse ausgestattet. Durch einen Hebel wird die Wirkung der Kopfbremse außer Kraft gesetzt und damit der Freilauf eingeschaltet. Im Freilauf kann durch eine zusätzliche Heckbremse Bremswirkung erzielt werden. Mit Betätigung der Kurbel wird der Freilauf ausgeschaltet und die Kopfbremse aktiviert.
Getriebe: Das Getriebe reguliert die Drehung und die Auf- und Ab-Bewegung der Spule. Man unterscheidet das Hubrad-Getriebe und das Schneckengetriebe (Wormshaft). Beim Hubrad-Getriebe wird die Auf- und Ab-Bewegung der Spule über ein Zahnrad (das Hubrad) bestimmt. Die Schnurverlegung erfolgt dabei oft nicht gleichmäßig. Beim Schneckengetriebe ist der Wormshaft direkt mit dem Antrieb der Rollenachse verbunden. Das sorgt für eine sehr gleichmäßige Schnurverlegung.
Heckbremse: Eine Bremse am hinteren Rollengehäuse. Bei der Heckbremse wirken mehrere Scheiben (Multi Disk Rear Drag) auf die Rollenachse. Je stärker die Heckbremse angezogen wird, desto mehr wird die Achse blockiert.
Kampfbremse: Der Bremsdruck kann über den Hebel der Kampfbremse schnell verstärkt oder verringert werden. Diese zusätzliche Bremse ist hilfreich, wenn man im Drill sofort reagieren muss.
Kopfbremse: Bremse auf der Spule. Die Bremsscheiben wirken auf die Schnurspule und sind größer als die Scheiben einer Heckbremse. Dadurch arbeitet die Bremse feiner. Rollen mit mehreren Bremsscheiben in der Kopfbremse werden auch als „Multi Disk Front Drag“ - Rollen bezeichnet.
Kugellager: Kugellager fördern die Leichtläufigkeit einer Rolle. Entscheidend ist jedoch nicht die Anzahl der Kugellager, sondern ihre Position in der Rolle. Die wichtigste Stelle für ein Kugellager ist die Verbindung der Antriebsschnecke mit dem Rotor.
Kurbel: Über die Kurbel wird das Getriebe in Bewegung gesetzt. Die Kurbeldrehung wird über das Antriebsrad auf die Antriebsschnecke übertragen. Diese setzt den Rotor in Bewegung.
Kurbelknauf: Der Griff an der Rollenkurbel. Die Form ist Geschmackssache.
Rollenfuß: Parallel zur Rollenachse verlaufender Längssteg, der im Rollenhalter der Rute fixiert wird.
Rollensteg: Der Rollensteg ist die Verbindung zwischen Rollenkörper und Rollenfuß.
Rotor: Drehkörper über dem Rollengehäuse, dessen Drehung für die Verlegung der Schnur sorgt. Der gut ausgewuchtete Rotor ist die Grundvoraussetzung für den ruhigen Lauf einer Rolle.
Rotorarm: Die Verbindung zwischen Rotor und Schnurlaufröllchen.
Rücklaufsperre: Verhindert, dass sich Kurbel und Spule zurückdrehen und Schnur freigeben. Diese Sperre wird über einen Hebel am hinten Gehäuseteil ein- und ausgeschaltet. Bei den Multistop-Rücklaufsperren rastet die Kurbel in mehreren Positionen ein, bei der unendlichen Rücklaufsperre blockiert diese sofort, egal in welcher Position sich die Kurbel befindet.
Schnurfangbügel: Geschlossen sichert er die Schnur auf der Spule. Beim Wurf wird er zurückgeklappt, um die Schnur freizugeben. Der Bügel rastet bei vielen Rollen nach dem Aufklappen ein. Das vermeidet ein unerwünschtes Zurückschlagen während des Wurfes. Über die Kurbel wird der Bügel wieder entriegelt.
Schnurlaufröllchen: Sitzt zwischen Rotorarm und Schnurfangbügel. Während des Einholens läuft die Schnur über das Schnurlaufröllchen.
Spule: Bildet die Fassung für die Schnur. Man unterscheidet Alu- und Graphit-Spulen (es gibt auch Plastic – das hat aber nichts mit guten Rollen zu tun). Aluminium gestattet aufgrund der glatten Oberfläche weitere Würfe.
Übersetzung: Bei der Stationärrolle bewirkt eine Kurbeldrehung mehrere Umdrehungen der Spule. Die Übersetzung gibt an, wie viel Spulenumdrehungen auf eine Kurbelumdrehung kommen. Die Übersetzung herkömmlicher Stationärrollen liegt zwischen 4,8 und 5,8:1, das heißt, der Rotor dreht sich bei einer Kurbelumdrehung rund fünf Mal.