Hallo Zille!
Da ich oft (wie auch in diesem Sommer) auf Aal ansitze, möchte ich dir mitteilen, welche Montage ich bevorzuge. Zur Hakengröße: ich nehme brünierte Wurmhaken Gr. 2 und nicht kleiner; Grund ist, dass der Aal immer versucht, sich den Wurm samt Haken einzuverleiben. Deshalb hast du die Chance, dass er den Haken nicht zu tief schluckt und du den einen oder anderen Untermaßigen wieder zurücksetzen kannst. Ansonsten immer knapp am Maul abschneiden und nie "herausoperieren".
Zu kleine Haken provozieren den Fang untermaßiger Aale! Übrigens nehme ich auch Größe 2 bei der Verwendung eines toten Köderfisches. Wenn du einen Biß verspürst, solltest du auch nicht gleich anschlagen, sondern ihn abziehen lassen. Ein richtiger Aal nimmt den Köder auch, ansonsten war der Köder nicht richtig positioniert, oder es waren Barsche oder Weißfische am Werk, oder eben nur "Schnürsenkel".
Ich benutze auch keine geflochtene Schnur, sondern monofile. Grund hierfür ist, dass der Aal auf Grund abzieht und sofort ein Versteck aufsucht. Dabei kann die Schnur über scharfkantigen Untergrund gezogen und abgetrennt werden. Monofile ist hier unempfindlicher. Nächster Grund ist auch, dass sich der Aal beim Anlanden oft windet und die Schnur verdrallt. Monofile läßt sich auch leichter wieder entwirren.
Posenmontage (eventuell mit Ankerblei bei stärkerer Verdriftung) ist besser als Grundmontage mit Laufblei, Grund hierfür ist die vertikale Schnurführung. Bei der Grundmontage mit Laufblei ziehst du die Montage (und unter Umständen den Aal gleich mit) durch die Hindernisse am Grund und bekommst schneller Hänger oder gar Abrisse. In wenigen Fällen greife ich jedoch auch auf diese zurück, z.B. bei stärkerer Strömumung im Kanal. Bei der Posenmontage kannst du auch schon besser erkennen, ob es sich beim kreisförmigen Abtauchen um einen Aalbiß handelt.
Schnurstärke 0,30-0,35mm Monofile. Starke Schnüre (in Ausnahmefällen sogar 0,40mm) sind für eine sichere Landung besser als zu schwache, der Aal wird trotzdem beißen.