Ich suche die Karpfen im Sommer an Stellen, an denen sie Nahrung im Überfluß finden. Das sind bei mir im See verschiedene Stellen, die im Sommer immer Fische bringen:
Zum einen der Zulauf, da dort immer Nahrung eingespült wird, das Wasser einen höheren Sauerstoffgehalt hat und auch ein paar Grad kühler ist als im übrigen See. Dort ist es sehr flach, nur ca. 0,80 – 1m tief. Das spielt aber keine Rolle, dort lassen sich fast ganzjährig (bis auf den tiefsten Winter) immer Fische fangen.
Mein 2. Anlaufpunkt ist eine Muschelbank. Über Wasser sieht diese Stelle sehr unscheinbar aus, aber unter Wasser hat es jede Menge Teichmuscheln. Dort ist es mit 2m auch nicht sonderlich tief, aber gerade bei viel Wind sind dort immer Fische unterwegs. Bei Windstille sind die Fänge dort nicht ganz so gut.
Weitere heiße Stellen sind überhängende Äste, oder ins Wasser gestürzte Bäume. In den ganz flachen Bereichen, wo sich die Karpfen tagsüber gerne sonnen, habe ich im Sommer noch nicht besonders gut gefangen. Dort gingen am mir ehesten noch Schleien an den Haken.
Das kann von Gewässer zu Gewässer aber schon wieder ganz stark unterschiedlich sein. Am aller wichtigsten ist meiner Meinung nach viel am Wasser zu sein und auszuprobieren. Die oben genannten Stellen habe ich auch nicht einfach so entdeckt, da steckt auch die eine oder andere miese Fangsaison dahinter
Ergänzung: Ich weiß von Kollegen, dass auch in den tieferen Breichen bei 4 – 5m im Sommer, gerade in den frühen Morgenstunden, gut gefangen wird. Dort habe ich es selber selten gezielt versucht; da ich an meinen Stellen erfolgreich bin sehe ich auch keinen Grund dort zu fischen. Abends und im ersten Drittel der Nacht (meine Hauptangelzeit) laufen meiner Erfahrung nach die flachen Bereiche bis 3m auch im Sommer sehr gut.