Hallo JP,
einer der Hauptfehler beim Finess angeln bei meinen Schülern ist häufig das sie meinen man müsse den Köder immer einkurbeln oder sonst wie immer möglichst viel Strecke machen aber als "Sucher"-Montage eignen sich Finess-Techniken leider gar nicht.
Generell gilt für mich bei allen Finess Technicken bei der Führung eine Methode als Allgemeingültig:
Man wirft eine bekannte! Stelle an, und lässt den Köder auf Grund sinken.
Nun spannt man die Schnur (keine Slackline die macht viele Fehler aus) und stellt so den Kontakt zum köder her, anschliessend hebt man die Rute in etwa auf eine 10 Uhr Stellung.
von dieser Grundhaltung aus vollführt man nun mehre kurze zupfer von ca. 10-15cm aus dem Handgelenk so das blei und Perle unter wasser zusammen schlagen und sich so das typische "klack" ergibt anschliessend lässt man das blei wieder zu boden sinken (vorsicht jetzt nicht gleich wieder zupfen oder gar ein kurbeln sondern lieber noch etwas warten, denn genau jetzt ist der Köder "scharf" denn er fällt gerade jetzt fast schwerelos zu Boden und reitzt die Räuber zum Biss)
Tut sich nach einiger Zeit nix kurbelt man ein Stück schnur ein straft die schnur und beginnt das spiel von neuem, so werden bekannt Hotspots sauber ausgefischt und auch faule Räuber schonmal zum biss gerreitzt.
für's Droptshotten gibts noch eine weitere Methode die mir Dietmar Isaiasch mal gezeigt hat und die ich seit dem meinen Schülern als die "Isaiasch Methode" vorstelle:
Voraussetzungen: eine echte Drop-Shot Rute (weiche Spitze und hartes Rückgrad) maximal 12-14 geflochtene Schnur (muss geflochtene sein da sonst nicht die nötige Spannung zustande kommt)
als erstes werfen wir wieder einen unserer bekannten Spots an, jetzt allerdings heben wir die Rute bis die Spitze quasi senkrecht nach oben zeigt und straffen die Schnur.
wie bei der "Faulenzer Methode" kurbeln wie nun ein wenig schnur ein und stoppen dann wieder Effekt? Durch die weiche Spitze und den hohen anstell Winkel strafft sich nun unsere Schnur und lädt die Rute ein klein wenig auf, das Blei am Grund wird hinter her gezogen und vollführt beim stoppen einen kleinen Satz über Grund und versetzt so unseren Köder in leicht schwingende Bewegungen.
nach einer kurzen Pause kurbeln wir wieder ein und scanen so den gesammten bereich bis zum Boot/Ufer langsam ab...also immer Kurbeln,warten,kurbeln warten...
noch ein Tip:
häufig gelingt einem der Schwipp aus dem Handgelenk am anfang nicht richtig, Grund dafür ist meistens der Ruten Griff, genauer gesagt dessen Länge, wenn du den rollenfuss zwischen Mittel und Ringfinger hältst sollte der Griff deiner Rute niemals länger sein als dein Unterarm, sonst kommst du dir damit beim Zupfen und schwippen in den Weg und der Köder bekommt weniger aktion am ender der Schnur
Gruss
Kai