Nach langer Abstinenz wurde es höchste Zeit mal wieder die Fliegenrute zu schwingen und ich brauchte keine Sekunde um auf den Vorschlag von meinem Freund Fischi, ob ich Lust hätte mal wieder an die Isar zu fahren, mit einem klaren "Ja" zu beantworten.
Gesagt, getan. Bei der aktuellen, schönen Wetterlage und einem optimalen Wasserstand waren wir schon bei der Anfahrt regelrecht in "Hochstimmung".
Der Herbst zeigte sich von seiner schönsten Seite, grün, gelb und rot strahlten die Blätter in der Sonne und ein warmer Wind begrüßte uns bei der Ankunft in Lenggries.
Schnell waren wir in unsere Watklamotten gesprungen, haben die Ruten zusammengebaut und marschierten an unseren ersten Spot.
Diese Stelle war schon öfter der Anfang einer gemeinsamen Angeltour, hier muß der Fluß durch eine enge Felspassage um unmittelbar darauf in einem riesigen Pool wieder etwas zur Ruhe zu kommen, ein echter Hot Spot.
Einige kleine Forellen konnten wir, Dank der Polbrille, im Bereich des Einlaufs schon ausmachen und wie auf Knopfdruck wurde ich etwas nervös.
Die Köderwahl gewann eine braune Steinfliegennymphe und mit wenigen Schwüngen platzierte ich sie im Schwall des Einlaufes.
Wie so oft - wenn man denkt alles ist Top kommt der Flop.
Wir befischten den Pool fast 40 Minuten und abgesehen von einer kleinen Raini konnten wir da einfach mit nichts punkten.
Selbst wenn wir keinen Fisch gefangen hätten, unsere Stimmung und Freude über den Angeltag war ungetrübt und so machten wir uns auf den Weg zur nächsten Stelle.
Nach einigen Versuchen, Vorfachwechsel etc. hatte Fischi dann die erste, bessere Forelle im Drill.
In der starken Strömung kämpfte sie heftig, aber auch mit einigen Sprüngen konnte sich die Raini nicht befreien und Fischi sie sicher landen.
Auch ich bekam an dieser Stelle einen Biss und konnte kurz darauf diese schöne Rotgetopfte wieder releasen.
Im weiteren Verlauf konnten wir noch einige kleine Regenbogner fangen, aber der erhoffte Erfolg blieb aus.
Erneut wechselten wir die Stelle und fuhren einige Kilometer flußab um dort eine mehrere 100 Meter lange, tiefe Rinne zu befischen.
Ich wechselte gerade wieder mal die Fliege als ich in meiner Fliegendose einen "neu" gebundenen, schon wieder vergessenen und ungetesten Streamer entdeckte - den musst du noch probieren dachte ich mir.
Die Optik und der Lauf waren genial und sofort war ich mir sicher, der wird`s bringen, aber auf der ganzen Strecke konnte ich keinen einzigen Biss verzeichnen und mein Kumpel hingegen wieder mit einer kleinen Raini punkten.
Kleine Zweifel überkamen mich: "Bist Du so aus der Übung, oder ist es doch nicht der richtige Köder?"
Ich blieb trotz der Zweifel der Meinung dieser Streamer ist gut und fast "a bisserl stur" fischte ich das Muster weiter.
Ein großer Stein in der Strömung machte sich durch die Verwirbelungen bemerkbar und so stoppte ich, bereits auf dem Rückweg, an einer sonst relativ unatraktiven Stelle und schleuderte das gute Stück mit einem langen Switchcast unter den Bäumen hindurch zur Flußmitte.
Gerade beim zweiten Umlegen der Schnur, um den Strömungsdruck heraus zu nehmen, spürte ich einen ganz leichten Ruck in der Rute und reflexartig kam der Anhieb.
Sofort bog sich die Rute zum Halbkreis, die Bremse meiner ATH heulte auf und nach ca. 20 Metern Flucht kam weit unterhalb von mir eine richtige Steelhead voll aus dem Wasser geschossen.
Unbremsbar ging es weiter stromab und ich holperte am Ufer hinterher, rüber auf die andere Seite und da stand sie nun, fest wie ein Stein. Die folgenden Sekunden kamen mir vor wie Minuten, denn ich konnte nicht wirklich viel machen als den Druck aufrecht zu halten. Endlich bewegte sie sich wieder und ging zurück mitten in die Strömung, etwas Bammel hatte ich jetzt schon, denn ich wollte sie auf keinen Fall verlieren.
Fischi hatte es inzwischen auch mitbekommen, dass da was dickes am anderen Ende meiner Schnur hing und kam sofort um mir mit dem Kescher zur Seite zu stehen.
Mein Standplatz war extrem ungünstig, ich konnte nicht mehr weiter, tiefes Wasser mit starker Strömung vor mir und dichte Uferböschung hinter mir machten es unmöglich den Fisch mit der Hand zu landen. Einige Meter weiter unten konnte mein Freund ein Kehrwasser ausmachen, dort wurde die Raini nun versucht hin zu dirigieren, was nach einigen Anläufen endlich gelang und sie sicher gelandet wurde.
Wow, was für ein Drill.
....... und ein glücklicher Angler mit seiner 54er Rainbow
Am letzten Spot konnte dann Fischi nochmal nachlegen und fing mit einer 49er seinen aktuellen Isar PB, leider war ich nicht mit der Cam vor Ort, so daß wir von diesem Fang kein Foto haben.
Am frühen Abend fuhren 2 glückliche Fliegenfischer nach einem herrlichen Angeltag sehr zufrieden nach Hause.
Petri Heil
Stephan
Gesagt, getan. Bei der aktuellen, schönen Wetterlage und einem optimalen Wasserstand waren wir schon bei der Anfahrt regelrecht in "Hochstimmung".
Der Herbst zeigte sich von seiner schönsten Seite, grün, gelb und rot strahlten die Blätter in der Sonne und ein warmer Wind begrüßte uns bei der Ankunft in Lenggries.
Schnell waren wir in unsere Watklamotten gesprungen, haben die Ruten zusammengebaut und marschierten an unseren ersten Spot.
Diese Stelle war schon öfter der Anfang einer gemeinsamen Angeltour, hier muß der Fluß durch eine enge Felspassage um unmittelbar darauf in einem riesigen Pool wieder etwas zur Ruhe zu kommen, ein echter Hot Spot.
Einige kleine Forellen konnten wir, Dank der Polbrille, im Bereich des Einlaufs schon ausmachen und wie auf Knopfdruck wurde ich etwas nervös.
Die Köderwahl gewann eine braune Steinfliegennymphe und mit wenigen Schwüngen platzierte ich sie im Schwall des Einlaufes.
Wie so oft - wenn man denkt alles ist Top kommt der Flop.
Wir befischten den Pool fast 40 Minuten und abgesehen von einer kleinen Raini konnten wir da einfach mit nichts punkten.
Selbst wenn wir keinen Fisch gefangen hätten, unsere Stimmung und Freude über den Angeltag war ungetrübt und so machten wir uns auf den Weg zur nächsten Stelle.
Nach einigen Versuchen, Vorfachwechsel etc. hatte Fischi dann die erste, bessere Forelle im Drill.
In der starken Strömung kämpfte sie heftig, aber auch mit einigen Sprüngen konnte sich die Raini nicht befreien und Fischi sie sicher landen.
Auch ich bekam an dieser Stelle einen Biss und konnte kurz darauf diese schöne Rotgetopfte wieder releasen.
Im weiteren Verlauf konnten wir noch einige kleine Regenbogner fangen, aber der erhoffte Erfolg blieb aus.
Erneut wechselten wir die Stelle und fuhren einige Kilometer flußab um dort eine mehrere 100 Meter lange, tiefe Rinne zu befischen.
Ich wechselte gerade wieder mal die Fliege als ich in meiner Fliegendose einen "neu" gebundenen, schon wieder vergessenen und ungetesten Streamer entdeckte - den musst du noch probieren dachte ich mir.
Die Optik und der Lauf waren genial und sofort war ich mir sicher, der wird`s bringen, aber auf der ganzen Strecke konnte ich keinen einzigen Biss verzeichnen und mein Kumpel hingegen wieder mit einer kleinen Raini punkten.
Kleine Zweifel überkamen mich: "Bist Du so aus der Übung, oder ist es doch nicht der richtige Köder?"
Ich blieb trotz der Zweifel der Meinung dieser Streamer ist gut und fast "a bisserl stur" fischte ich das Muster weiter.
Ein großer Stein in der Strömung machte sich durch die Verwirbelungen bemerkbar und so stoppte ich, bereits auf dem Rückweg, an einer sonst relativ unatraktiven Stelle und schleuderte das gute Stück mit einem langen Switchcast unter den Bäumen hindurch zur Flußmitte.
Gerade beim zweiten Umlegen der Schnur, um den Strömungsdruck heraus zu nehmen, spürte ich einen ganz leichten Ruck in der Rute und reflexartig kam der Anhieb.
Sofort bog sich die Rute zum Halbkreis, die Bremse meiner ATH heulte auf und nach ca. 20 Metern Flucht kam weit unterhalb von mir eine richtige Steelhead voll aus dem Wasser geschossen.
Unbremsbar ging es weiter stromab und ich holperte am Ufer hinterher, rüber auf die andere Seite und da stand sie nun, fest wie ein Stein. Die folgenden Sekunden kamen mir vor wie Minuten, denn ich konnte nicht wirklich viel machen als den Druck aufrecht zu halten. Endlich bewegte sie sich wieder und ging zurück mitten in die Strömung, etwas Bammel hatte ich jetzt schon, denn ich wollte sie auf keinen Fall verlieren.
Fischi hatte es inzwischen auch mitbekommen, dass da was dickes am anderen Ende meiner Schnur hing und kam sofort um mir mit dem Kescher zur Seite zu stehen.
Mein Standplatz war extrem ungünstig, ich konnte nicht mehr weiter, tiefes Wasser mit starker Strömung vor mir und dichte Uferböschung hinter mir machten es unmöglich den Fisch mit der Hand zu landen. Einige Meter weiter unten konnte mein Freund ein Kehrwasser ausmachen, dort wurde die Raini nun versucht hin zu dirigieren, was nach einigen Anläufen endlich gelang und sie sicher gelandet wurde.
Wow, was für ein Drill.
....... und ein glücklicher Angler mit seiner 54er Rainbow
Am letzten Spot konnte dann Fischi nochmal nachlegen und fing mit einer 49er seinen aktuellen Isar PB, leider war ich nicht mit der Cam vor Ort, so daß wir von diesem Fang kein Foto haben.
Am frühen Abend fuhren 2 glückliche Fliegenfischer nach einem herrlichen Angeltag sehr zufrieden nach Hause.
Petri Heil
Stephan