Hallo,
Das konnte ich auch schon beobachten, dass ein erblindetes Auge einen Fisch nicht sonderlich zu beinträchtigen scheint.
2 Beispiele:
Ich fing vor ein paar Jahren ein sehr wohlgenährten 70er Hecht, der sich einen wirklich schnell angebotenen Spinner schnappte. Das er auf einem Auge blind ist viel mir erst nach dem Abschlagen auf.
Vor etlichen Jahren war ich mit 2 Kollegen beim Fischen an einem Teich, der einen guten Forellenbesatz aufweist. Direkt vor unseren Füßen schwamm ziemlich orientierungslos eine fette 65er Regenbogenforelle hin und her. Unser erster Gedanke war, dass der Fisch krank sein muss, obwohl äußerlich nicht viel zu erkennen war. Also haben wir den Fisch einfach gekeschert. Dann entdeckten wir, dass sie auf einem Auge blind war und im 2. Auge stecke ganz frisch ein Haken. Der Fisch war sehr gut genährt und augenscheinlich bei bester Kondition.
Noch eine allgemeine Anmerkung: Als ich im Jahr 1984 meine ersten anglerischen Versuche startete gehörte einen Fisch waidgerecht zu töten, auszunehmen und anschließend zu verwerten genau so dazu, wie einen Haken zu montieren, eine Rute auszuwerfen, usw. Es wäre damals undenkbar gewesen, zu angeln um die gefangenen Fische wieder zurück zu setzen. Natürlich sehe ich das heute mittlerweile differenzierter und nehme auch nicht mehr alles mit was ich fange, aber nach wie vor ist für mich die Zubereitung eines selber gefangenen Fisches wesentlicher Bestandteil meines Hobbys. Man geht ja auch nicht Pilze sammeln, wenn man keine Pilze essen will.
Das ist aber nur meine bescheidene Meinung zu dem Thema.