Angelspezialist
Super-Profi-Petrijünger
Tipps zum Kutterangeln in der Ostsee
[font=verdana, arial, helvetica]Zunächst einmal zum Gerät
Wer vom Kutter aus mit dem Pilker angeln will, sollte auf eine ca. 3 m lange Rute vertrauen - z.B. auf eine steife Hechtrute. Mit ihr bekommt man die Pilker auf Weite und kann die Fische auch noch locker über die Reling hieven. Das Wurfgewicht sollte zwischen 40 und 150 Gramm liegen. Damit ist man eigentlich für jede Situation hier vor Ort gerüstet. Da man so gut wie nie tiefer als 35 m fischt, reicht eine mittlere Stationärrolle(50er Größe) völlig aus. Diese ist wahlweise mit Geflochtener (ungefähr 0,20 mm Durchmesser) oder Monofiler (nicht unter 35er) bespult. Am Ende der Schnur sitzt dann ein stabiler Salzwasserwirbel. In ihn klinkt man die Meeresvorfächer ein. Hier haben sich Systeme mit mehreren Beifängern bewährt. Das können (japanrote) Twister, kleine Oktopusse, Makrelenfliegen oder aber Gummi-Maks sein. Sinnvoll ist es, mehrere Farben im Gepäck zu haben (rot, schwarz, gelb, blau, oder in der kalten jahreszeit die typische Winterfarbe dunkelgrün). Am Ende dieses Beifängersystems sitzt ein stabiler Wirbel, in den man dann den Pilker einklinkt. Auch bei den Pilkern ist es sinnvoll, sich eine Auswahl mitzunehmen. Denn an manchen Tagen beißen die Dorsche sehr selektiv auf bestimmte Farben. Übrigens: Sollte Euer Nachbar auf eine andere Pilker- oder Twisterfarbe wesentlich fangen, sofort auf die fängige Farbe- "umsteigen"! Meist kommen Gewichte von 30 bis 150 Gramm zum Einsatz - je nachdem, wie stark die Drift ist und wie tief man angelt. Auch hier gilt die bekannte Süßwasserregel: "So schwer wie nötig und so fein wie möglich!". Konkret: Im Flachwasser (und dahin verziehen sich die Dorsche häufig) sind 100 Gramm-Pilker zu massiv. Bei relativ flachem Wasser (bis ca. 10 m) und ruhiger See reichen 50 g bei einer Schnurstärke von 0,35 mm (Monofile) völlig aus. Da sich die Dorsche jedoch immer in Grundnähe aufhalten, gilt es den Pilker natürlich immer schwer genug zu wählen. Neben der Gewässertiefe spielen bei der Wahl der Gewichtsklasse aber auch das Wetter eine entscheidende Rolle. Hier gilt die Meeresanglerweisheit "Je rauer die See, umso schwerer der Pilker". Weil die Ostsee nicht viel tiefer als 30 m ist, sind 100 g-Pilker eine Art Allzweckwaffe für Tiefen ab 15 m. Solltet Ihr damit nicht bis nach unten gelangen, müsst Ihr einige Gramm mehr auffahren. Anstatt das Ködergewicht zu erhöhen, könnt Ihr aber auch mit einer etwas feineren Schnur fischen. Denn schon ein Verringern des Schnurdurchmessers um 0,05 mm führt dazu, dass die erheblich weniger stark auftreibt. So kommt man mit dem gleichen Ködergewicht doch wieder bis zum Grund. Wenn Ihr bemerkt, dass Ihr den Grund sehr schnell erreicht, solltet Ihr Euch für einen leichteren Pilker entscheiden. Bedenkt bei der Zusammenstellung Eures Materials bitte immer: Je geringer das Eigengewicht, desto verführerischer spielt der Köder.
Die Angeltechnik und -taktik
Nach dem Auswerfen des Pilkers haltet die Schnur gespannt, so dass Ihr in der Lage seid, auch die Bisse in der Absinkphase zu registrieren (manchmal halten sich die Schwärme auch im Mittelwasser auf). Wenn Ihr beim Angeln in der Drift (die Seite, auf der einem der Wind ins Gesicht weht) den Aufschlag am Gewässergrund spürt, führt den Pilker mit dem Doppelzug (die Rute zweimal kurz hintereinander anrucken) über den Grund - anstatt Schnur einzuholen, gebt hier immer wieder Schnur nach, so dass der Köder möglichst lange über den Grund hobbelt. (Würdet Ihr keine Schnur nachgeben, so würde der Köder immer weiter aufsteigen und sich aus den fängigen Gefilden entfernen.) Beim Angeln gegen die Drift müsst Ihr weit werfen und den Pilker dann mit Doppelzügen Richtung Boot zocken. Ein kleiner Tipp: Ein schwerer Pilker an feinerer Schnur erreicht schneller den Grund und ermöglicht Euch einige Doppelzüge mehr bis zum nächsten Auswurf.
Die Platzwahl
Auf den Kuttern ist oft richtig Betrieb. Und die besten Plätze sind begehrt. Deshalb nicht verzweifeln, wenn es mit dem Premiumplatz nicht klappt. Wenn Ihr unsere Tipps befolgt, werdet Ihr auf jeden Fall Eure Fische fangen. Doch wenn Ihr es einrichten könnt, dann sichert Euch einen Platz an Bug oder Spitze. Von hier aus könnt Ihr nämlich Stellen anwerfen, an die die Kollegen, die in der Mitte stehen, nicht so einfach hinkommen. Damit bewegt sich Euer Köder nicht mehr im Verbund von ca. 20 Pilkern, sondern sucht die Randzonen ganz exklusiv für sich allein ab. Die Chance, dass ein sich dort aufhaltender Ostseebomber an Eurem Pilker vergreift, steigen damit um einige Prozent. Schließlich ist Euer Köder hier allein unterwegs und den Dorschen fehlt es an Alternativen.
Die Dickdorsch-Strategie
Wenn Ihr die ganz dicken Kollegen fangen wollt, ist zu empfehlen den Pilker gaaanz ruhig zu führen. Denn (und hier besteht eine Parallele zu uns Menschen) die etwas beleibteren Exemplare sind nicht ganz so fidel wie ihre schlanken Artgenossen. Sie haben oft überhaupt keine Lust, einem sich wild nach oben und unten bewegenden Köder hinterher zu jagen. Wer den Pilker sachte auf und ab bewegt und ihn dabei überm Grund hält, hat eindeutig die dicksten Aussichten!
Sicher überm Wrack
Die Kutterkapitäne geben alles, um genau diese schweren und runden Genossen aufzuspüren. Dazu fahren sie gerne die in der Ostsee liegenden Wracks an. Denn hier sind die kapitalen Dorsche zu Hause. Doch das Wrackangeln birgt so seine Tücken: wer nicht aufpasst, wird viele Köder verlieren. Experten haben aber auch hierfür eine Lösung parat: Wer die manchmal nicht ganz billigen Hänger vermeiden will, verzichtet auf den Drilling am Pilker. Dieser fungiert dann nur noch als eine Art Lockblei. Die Fische fangen Sie dann mit dem Beifänger. Eine wirklich fängige Methode, mit der auch Sie zu Ihrem vollleibigen Wrackdorsch kommen.[/font]
[font=verdana, arial, helvetica]Zunächst einmal zum Gerät
Wer vom Kutter aus mit dem Pilker angeln will, sollte auf eine ca. 3 m lange Rute vertrauen - z.B. auf eine steife Hechtrute. Mit ihr bekommt man die Pilker auf Weite und kann die Fische auch noch locker über die Reling hieven. Das Wurfgewicht sollte zwischen 40 und 150 Gramm liegen. Damit ist man eigentlich für jede Situation hier vor Ort gerüstet. Da man so gut wie nie tiefer als 35 m fischt, reicht eine mittlere Stationärrolle(50er Größe) völlig aus. Diese ist wahlweise mit Geflochtener (ungefähr 0,20 mm Durchmesser) oder Monofiler (nicht unter 35er) bespult. Am Ende der Schnur sitzt dann ein stabiler Salzwasserwirbel. In ihn klinkt man die Meeresvorfächer ein. Hier haben sich Systeme mit mehreren Beifängern bewährt. Das können (japanrote) Twister, kleine Oktopusse, Makrelenfliegen oder aber Gummi-Maks sein. Sinnvoll ist es, mehrere Farben im Gepäck zu haben (rot, schwarz, gelb, blau, oder in der kalten jahreszeit die typische Winterfarbe dunkelgrün). Am Ende dieses Beifängersystems sitzt ein stabiler Wirbel, in den man dann den Pilker einklinkt. Auch bei den Pilkern ist es sinnvoll, sich eine Auswahl mitzunehmen. Denn an manchen Tagen beißen die Dorsche sehr selektiv auf bestimmte Farben. Übrigens: Sollte Euer Nachbar auf eine andere Pilker- oder Twisterfarbe wesentlich fangen, sofort auf die fängige Farbe- "umsteigen"! Meist kommen Gewichte von 30 bis 150 Gramm zum Einsatz - je nachdem, wie stark die Drift ist und wie tief man angelt. Auch hier gilt die bekannte Süßwasserregel: "So schwer wie nötig und so fein wie möglich!". Konkret: Im Flachwasser (und dahin verziehen sich die Dorsche häufig) sind 100 Gramm-Pilker zu massiv. Bei relativ flachem Wasser (bis ca. 10 m) und ruhiger See reichen 50 g bei einer Schnurstärke von 0,35 mm (Monofile) völlig aus. Da sich die Dorsche jedoch immer in Grundnähe aufhalten, gilt es den Pilker natürlich immer schwer genug zu wählen. Neben der Gewässertiefe spielen bei der Wahl der Gewichtsklasse aber auch das Wetter eine entscheidende Rolle. Hier gilt die Meeresanglerweisheit "Je rauer die See, umso schwerer der Pilker". Weil die Ostsee nicht viel tiefer als 30 m ist, sind 100 g-Pilker eine Art Allzweckwaffe für Tiefen ab 15 m. Solltet Ihr damit nicht bis nach unten gelangen, müsst Ihr einige Gramm mehr auffahren. Anstatt das Ködergewicht zu erhöhen, könnt Ihr aber auch mit einer etwas feineren Schnur fischen. Denn schon ein Verringern des Schnurdurchmessers um 0,05 mm führt dazu, dass die erheblich weniger stark auftreibt. So kommt man mit dem gleichen Ködergewicht doch wieder bis zum Grund. Wenn Ihr bemerkt, dass Ihr den Grund sehr schnell erreicht, solltet Ihr Euch für einen leichteren Pilker entscheiden. Bedenkt bei der Zusammenstellung Eures Materials bitte immer: Je geringer das Eigengewicht, desto verführerischer spielt der Köder.
Die Angeltechnik und -taktik
Nach dem Auswerfen des Pilkers haltet die Schnur gespannt, so dass Ihr in der Lage seid, auch die Bisse in der Absinkphase zu registrieren (manchmal halten sich die Schwärme auch im Mittelwasser auf). Wenn Ihr beim Angeln in der Drift (die Seite, auf der einem der Wind ins Gesicht weht) den Aufschlag am Gewässergrund spürt, führt den Pilker mit dem Doppelzug (die Rute zweimal kurz hintereinander anrucken) über den Grund - anstatt Schnur einzuholen, gebt hier immer wieder Schnur nach, so dass der Köder möglichst lange über den Grund hobbelt. (Würdet Ihr keine Schnur nachgeben, so würde der Köder immer weiter aufsteigen und sich aus den fängigen Gefilden entfernen.) Beim Angeln gegen die Drift müsst Ihr weit werfen und den Pilker dann mit Doppelzügen Richtung Boot zocken. Ein kleiner Tipp: Ein schwerer Pilker an feinerer Schnur erreicht schneller den Grund und ermöglicht Euch einige Doppelzüge mehr bis zum nächsten Auswurf.
Die Platzwahl
Auf den Kuttern ist oft richtig Betrieb. Und die besten Plätze sind begehrt. Deshalb nicht verzweifeln, wenn es mit dem Premiumplatz nicht klappt. Wenn Ihr unsere Tipps befolgt, werdet Ihr auf jeden Fall Eure Fische fangen. Doch wenn Ihr es einrichten könnt, dann sichert Euch einen Platz an Bug oder Spitze. Von hier aus könnt Ihr nämlich Stellen anwerfen, an die die Kollegen, die in der Mitte stehen, nicht so einfach hinkommen. Damit bewegt sich Euer Köder nicht mehr im Verbund von ca. 20 Pilkern, sondern sucht die Randzonen ganz exklusiv für sich allein ab. Die Chance, dass ein sich dort aufhaltender Ostseebomber an Eurem Pilker vergreift, steigen damit um einige Prozent. Schließlich ist Euer Köder hier allein unterwegs und den Dorschen fehlt es an Alternativen.
Die Dickdorsch-Strategie
Wenn Ihr die ganz dicken Kollegen fangen wollt, ist zu empfehlen den Pilker gaaanz ruhig zu führen. Denn (und hier besteht eine Parallele zu uns Menschen) die etwas beleibteren Exemplare sind nicht ganz so fidel wie ihre schlanken Artgenossen. Sie haben oft überhaupt keine Lust, einem sich wild nach oben und unten bewegenden Köder hinterher zu jagen. Wer den Pilker sachte auf und ab bewegt und ihn dabei überm Grund hält, hat eindeutig die dicksten Aussichten!
Sicher überm Wrack
Die Kutterkapitäne geben alles, um genau diese schweren und runden Genossen aufzuspüren. Dazu fahren sie gerne die in der Ostsee liegenden Wracks an. Denn hier sind die kapitalen Dorsche zu Hause. Doch das Wrackangeln birgt so seine Tücken: wer nicht aufpasst, wird viele Köder verlieren. Experten haben aber auch hierfür eine Lösung parat: Wer die manchmal nicht ganz billigen Hänger vermeiden will, verzichtet auf den Drilling am Pilker. Dieser fungiert dann nur noch als eine Art Lockblei. Die Fische fangen Sie dann mit dem Beifänger. Eine wirklich fängige Methode, mit der auch Sie zu Ihrem vollleibigen Wrackdorsch kommen.[/font]