Schleien fangen ist keine Hexerei. Nur die guten oder größeren Exemplare sind nicht so einfach zu überlisten.
Schlauer als andere Fische? Wohl nicht, nur sind sie mit zunehmendem Alter vorsichtiger, heimlicher.
Erfolg zu haben liegt wohl in erster Linie daran das Gewässer sehr gut zu kennen und den Fischbestand natürlich.
Schleien sind sehr Druckempfindlich. Sie nehmen Erschütterungen kleinster Art in Ufernähe war und das wars dann auch schon für Stunden.
Große und kapitale Schleien lieben nicht das Gewusel von anderen Arten am Futterplatz.
Sie mögen lieber die behäbige, langsame Art der Futteraufnahme.
Wer schon mal erlebt hat wie lange eine große Schleie mit einem fetten Tauwurm rumspielen kann bis sie ihn wirklich nimmt weiss das.
Ähnlich wie beim Barsch sind kapitale Schleien keine "Schwarmfische" sondern eher Einzelgänger.
Zur Laichzeit natürlich nicht mehr, aber dann steht die Nahrungsaufnahme im Hintergrund und wir Angler sollten dann auch Abstand nehmen und die Fische schonen.
Jahreszeitlich gesehen ist das Frühjahr bis zur Laichzeit die beste Fangsaison.
Wetter und wärmebedingt liegen dann viele Fische auf engerem Raum zusammen. Und das Nahrungsangebot ist auch noch nicht allzu üppig.
Nach der Laichzeit zerstreuen sich die Fische und es ist auch viel natürliche Nahrung in typischen Hecht und Schleiengewässern vorhanden.
Dann sollte man beoachten. Nämlich wenn die Schleien auf ihren Zügen den Boden durchgründeln entstehen typische Blasenspuren und Teppiche.
Diese sind sehr feinperlig und blubbern nicht.
Es ist richtig das Schleien wie Karpfen Futterspuren haben und auch immer wieder die gleichen Plätze ansteuern.
Wer diese Plätze kennt und sich vorsichtig anpirscht und sich auch sonst ruhig
verhält wird immer wieder ein Exemplar fangen können.
Große Schleien mögen deftige Happen.
Tauwürmer, Mistwurmbündel oder Boilies sind selktiv die Köder für Kapitale.
Gruss Armin