Berufung/Angelgeschäft

Wie oft siehst du ihn denn am Wasser?
Wie oft hat er über mehrere Tage oder gar mal eine Woche geschlossen oder eine Vertretung im Laden stehen,sodass man auf den Gedanken kommen könnte,dass er eventuell mal im (Angel-) Urlaub ist?


Ich spiele damit auf die Einwände und Hinweise von schweyer an,die ich absolut berechtigt finde!


Also das geschäft hat nur sonntags geschlossen.Aber die Frau ist auch im geschäft
 
Hy Forellenangler
Alle Einwände die hier geschrieben wurden sind vollkommen berechtigt!!!Meine Frau und ich haben 10 Jahre im Einzelhandel gearbeitet.In dieser Zeit haben einige Kollegen versucht sich selbstständig zu machen.Was soll ich sagen,sind alle mit einem Haufen Schulden konkurs gegangen.Und rechne nicht damit in den ersten 3 Jahren großen Gewinn zu machen.So ein Laden rentiert sich wirklich erst nach 3-4 Jahren.Wenn es dann mal soweit sein sollte würde ich mir einen Existensgründungsberater(man was ein Wort)an die Seite holen und mich gut beraten lassen.Selbstständigkeit will GUT überlegt sein!!!!Aber Du hast ja noch einiges an Zeit um dich gründlich umzusehen.Der Gang zu Deinem Gerätehändler ist schon mal eine gute Idee.Drück Dir für Deine Berufswahl alle Daumen.
Gruß und Petri Heil aus Kiel Oli:angler:
 
Hi forellenangler,

ja, das mit einem Angelgeschäft will gut überlegt sein, zumal ein ordentlicher Ausbildungsberuf vorher oberste Priorität haben sollte, zur Sicherheit, falls es mit dem Angelgeschäft den Bach runter gehen sollte, so hat man wenigstens einen Beruf in den man wieder einsteigen kann.

Wenn es ein guter Bekannter sein sollte,der ein Angelgeschäft hat, dann Bitte ihn doch mal um Ferienarbeit oder ein Betriebspraktikum in seinem Laden, so kannst du mal einen Einblick in seinen Arbeitstag und seinen wirklichen Aufwand sehen und die Eindrücke auf dich einwirken lassen, leicht wird dein Vorhaben bestimmt nicht.

Daß seine Frau auch mit im Geschäft arbeitet zeigt nur, daß man es alleine nicht oder nur sehr schlecht bewältigen kann, da braucht es einen gewissen Ansatz von Arbeitsteilung, denn alleine ist man schnell überfordert.

Wer weiß, wie lange er schon arbeitet, bevor sein Laden öffnet und wie lange er nach Geschäftsschluß noch drin ist, für Bestellungen usw etc.
Sein Urlaub wird sich meist auf den Winter beschränken, im Sommer zu machen geht nicht wirklich, gerade wenn man eine Art an Monopolstellung hat, er also das einzige Geschäft im Umkreis sein sollte.

Auch spielen eine Menge andere Faktoren eine Rolle, die zum Teil hier schon genannt wurden, welche man auch bedenken sollte.
 
Was hälst du davon, wenn du deinen vermeintlichen Standort und dein Betätigungsfeld ersteinmal mit deinen Mitteln analysiert. Dann wirst du ersten gut beschäftigt sein und zweitens erhälst einen kleinen Einblick wie Wirtschaft funktioniert.
Vielleicht liegt dir das ganze am Ende garnicht und oder du erkennst was machbar sein könnte und was nicht.

Wenn du diese Analyse mit etwas Ernst betreiben möchtest, klärst du erst einmal einige grundlegende Dinge.

Wo könnte dein Standort sein? Wie teuer wäre dieser?

Wieviel Potentielle Käufer sind vorhanden? (Du könntest ja hier eine Umfrage starten, wieviel jeder bereit ist im Monat auszugeben. So trocken wie Statistik manchesmal erscheint, bei wirtschaftlichen Fragen ist sie (Über-)lebenswichtig))

Wie ist die Konkurrenz? Wieviel Angelläden gib es in deiner Umgebung? Fahr hin, guck sie dir an, sieh dir ihr Angebot an. Du müßtest herausfinden "was läuft" und was nicht.

Und dann die Frage, wie du dich unterscheiden möchtest? Warum sollen die Käufer zu dir kommen?

Ich denke am Ende wirst du erkennen, wie schon einige Male hier angesprochen wurde,

lerne erst etwas vernünftiges, ausprobieren kannst du dich später immer noch!

Gruß VFA
 
moin forellenangler 97

lese mit großer aufmerksamkeit deine pläne.
will keine erklärungen abgeben,es wurde schon alles gesagt.
ein tipp:
lerne erstmal einen beruf,
dann hast du zeit & geld,dir das zu kaufen was du brauchst/benötigst oder möchtest.
dann guck dir die angelwelt an,wo du sein möchtest,und schwupp---biste da.
ob dir das mit deinen plänen gelingt,????
ich weiß nicht.
trotzallem viel erfolg,bei deiner endscheidung.

dorschi-deluxe
 
Hallo,

nachdem ich beruflich viel mit "Existenzgründern" bzw. "Firmengründern" zu tun habe, kann ich Dir nur folgendes raten - überlege es Dir sehr gut!!!

Als erstes würde ich mich von dem "Traum" verabschieden Hobby und Beruf zu vereinen. Als Firmengründer wirst Du, wenn Du nicht gerade einen hohen fünfstelligen Betrag auf der "hohen Kante" liegen hast, jede freie Minute im Laden verbringen, um Kosten zu sparen - Aushilfskräfte die Dir den Laden schmeißen während Du beim Angeln und Gerätetesten bist wird zumindest in den ersten Jahren ein Wunschtraum bleiben. Auch wirst Du, egal obs Dir gut oder schlecht geht im Laden stehen müssen.

Selbst wenn man dazu bereit ist, ist so ein Laden kein Selbstläufer auch wenn man günstige Bedingungen hinsichtlich der Lage und der Konkurrenz hat. Wie Du hier im Forum bereits mitbekommen hast, läuft hier sehr viel über das Internet und das wird in Zukunft noch "schlimmer" werden, weil die Anglergeneration, die mit dem Internet nichts anzufangen wußte und deshalb ausschließlich im Laden kauft langsam "ausstirbt". Als kleiner Laden wirst mit diesen Preisen nicht konkurieren können. Um "Überleben" zu können gehört neben einer, an die Kundenstruktur angepaßten Produktpalette auch, das Du Nischen bedienen mußt, die über das Internet nicht "erreichbar" sind, denn vom Würmer- und Kleinteileverkauf und hin und wieder mal einer Angelrute und Rolle wirst Du max. die Miete für deine Geschäftsräume bezahlen können.

Angelreisen wäre zwar schon mal eine Idee, aber das gibt es leider auch schon genügend Anbieter die aufgrund der Masse vermutlich bessere Angebot machen können als Du. Um sich "abzuheben" wären Individualangebote wichtig, aber dazu braucht man jede Menge Erfahrung die man sich nicht mal so nebenbei aneignen kann. Dass für solche Planungen natürlich jede Menge "Freizeit" draufgeht ist glaube ich logisch.

Ein andereres Geschäftsfeld wäre z.B. der Rutenbau der im Vergleich zum normalen Rutenverkauf immer noch gute Margen verspricht. Dies setzt aber neben handwerklichen Fähigkeiten natürlich Erfahrung voraus, die man sich nicht mal so nebenbei in einem Rutenbaukurs aneignen kann. Müßig darauf hinzuweisen, dass Du während der Geschäftszeiten vermutlich nicht dazu kommen wirst, diese Ruten zu bauen. Denn wenn ein Kunde kommt kannst Du ja schlecht sagen, ich bin gerade am lackieren, warten sie doch mal eine halbe Stunde.

Mein Rat ist, lerne einen "vernünftigen" kaufmännischen Beruf der es Dir ermöglicht viel selber zu machen und der Dir das Wissen vermittelt, wie man vernünftig Waren einkauft, was eine Lagerhaltung ist und wie eine Kalkulation funktioniert. Beschäftige dich nebenbei mit evtl. künftigen Geschäftsfeldern wie z.B. Rutenbau oder Angelreisen. Wenn Du nach ein paar Jahren immer noch Lust darauf hast, ein Geschäft zu eröffnen und entsprechende Erfahrungen gesammlt hast und Dir etwas Startkapital geschaffen hast, kannst Du es, falls die Rahmenbedingungen des Ladens stimmen, ja probieren.

Aber nach der Schule oder Ausbildung was mit Gewalt was aus dem Boden zu stampfen wäre sehr warscheinlich zum scheitern verurteilt und Du wirst finanziell lange an diesem "Schiffbruch" zu knappern haben.

Gruß Peter
 
Der hat das auch "erst" seit 20 Jahren!Und hat für sowas nie studiert oder so:nein
Zum Thema Ausbildung: Man muss nicht alles studieren aber es hilft ungemein beim Verständnis. Wenn du z.B. BWL oder Jura studiert hast, dann weißt du auf jeden Fall wie es in der Wirtschaft läuft. Und das könnte hilfreich sein wenn man sich selbstständig machen will. Gibt natürlich auch Leute, die es ohne Studium drauf haben (Naturverkaufstalente) aber das ist eher selten.
 
Ähhh Ruten bauen?

Du brauchst viel handwerkliches Geschick und sehr viel Ahnung von Materialien und Mathematik.
Dazu solltest du dich intensiv damit beschäftigen, welche Rute wofür aus was gemacht ist. (was für ein Satz!)
Versuch doch mal einen Rutenbauer kennenzulernen und frag ihn, ob er sich mal von dir über die Schulter schauen lässt.

Dabei lernst du sicherlich am am meisten.

Just my 2 Cents.
 
http://www.rutenbauer.de/cms/

http://www.karl-bartsch.de/

Dort findest du einiges zum Lesen!

Leichter als Angelgeschäftsinhaber ist es nicht , im Gegenteil anspruchsvoller und schwieriger in jeder Hinsicht!

Willst du jetzt jeden Beruf, der irgendwie was mit dem Angeln zu tun hat durchkauen?

Da wäre dann noch...

- der Angelreisenveranstalter. (Hauptberuflich/Hauptgewerbe)

- der Angelguide. ( auch Nebengewerblich möglich)

- der Köderdesigner/Kunstköderhersteller. (auch Nebengewerblich möglich)

- der Klamottenhersteller. (Hauptgewerbe)

- der Fliegenbinder. (Nebengewerblich möglich)

- die Fliegenfischerschule. (Nur Hauptgewerbe sinnvoll)

- der Bootsbauer. (Nur Hauptgewerbe)

- der Berufsfischer. (Nur Hauptgewerbe mit eventueller Fischzucht sinnvoll)

und so weiter und so fort.

Für manche mag einer dieser Berufe die Erfüllung eines Traumes sein, ich hingegen beneide sie nicht, denn so wenig Freizeit zum Angeln wie sie hat sonst niemand.
Für einige Berufe oder Sparten brauchst du allerdings sehr viel Geld im Vorlauf und jede Menge Beziehungen, ohne diese ist das "Geschäft" schon den Untergang geweiht, bevor du angefangen hast.

Irgendwie gehört dieses Thema eigentlich in die Plauderecke.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du hast einen schönen Wunsch oder auch Traum könnte man sagen.
Finde ich nicht verkehrt wenn man sich Frühzeitig auf seine eventuelle Berufung Gedanken macht,
die einem sogar sehr viel Spaß machen könnte.
Wer träumt nicht davon sein Hobby zum Beruf zu machen?

Ich würd am besten einfach mal das Gespräch mit einem Tackle Dealer aufsuchen,
falls er die Zeit hat. Bittest Du ihn mal für 5-10min.
Lass dir das gröbste erklären und dann kannst Du dir vielleicht besser ein Bild davon machen.

Glaub mir es ist nicht immer so schön wie es aussieht aber das ist Ansichtssache ;)
 
Hallo,
ich finde es gut, das du dir Gedanken um deine Zukunft machst. Daher ein guter Rat:
Wenn dir das angeln wirklich Freunde macht, würde ich keinen Beruf wählen, der mit dem Thema zu tun hat - einschließlich Fischerei.
Ich kenne viele, die diesen Weg eingeschlagen haben. 70 % sind wirtschaftlich gescheitert, 20% haben es geschafft, aber die Freunde oder die Zeit zum/am Angeln verloren. Nur ganz ganz wenige bringen es wirklich unter einen Hut.
Werde lieber Lehrer. Da verdienst du gutes Geld und hast viel Zeit zum angeln....
Petri
 
Wenn Du Selbstständig bist, sowie auf dich alleine gestellt würde ich sagen verdienst Du so viel wie Leute bei Dir buchen und was von den Unterhaltungskosten,Steuern,Strom... übrig bleibt.

Falls Du aber eingestellter Guide in einem Camp bist, bekommst Du sicherlich ein Gehalt.
 
lern erstmal einzalhandelskaufmann und jobbe zwei jahre in nem angelgeschäft. dann bekommste ein gefühl für die branche. außerdem besteht das angelgeschäft nicht nur aus verkaufen..die kalkulation, die buchführung etc ist genauso wichtig. du wärst nicht der einzige, der brutto mit nettoeinnahmen verwechselt und dem dann die steuer die bude dichtmachst...
manchmal sehe ich kleine angelläden, wo ich denke, mein gott, warum sind die so verstaubt und schlecht....
ich persönlich bin immer noch der meinung, das man mit gutem sachverstand, nem richtigen konzept, exzellenter beratung ohne beschiss, kleine läden aufkaufen kann und daraus ne kette bundesweit aufstellen kann, ohne mit den discountern ins gehege zu kommen, die oft nen schlechten ruf haben.....
wenn du das willst, mußte allerdings clever sein...dafür hast auch richtig schütte....
angelreisen würde ich lassen, das macht stress für wenig geld. und das gemaule und genöle wenn was nicht klappt.....dann biete lieber junganglern, die frisch von kurs kommen angelkurse für geringes geld an.....WE Kurse oder sowas, das kommt gut an und bringt geld
 
Mach erst einmal ein Praktikum würde ich empfehlen.
Dann lernst du die Branche und evtl deinen nächsten/ersten Cheff kennen.
Schnupper mal in einen guten Angelladen rein, lerne die Kunden kennen, die Betriebsabläufe und empfehle dich erst einmal für eine Anstellung, Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann.
Wenn du das im Sack hast, dann denke in aller Ruhe über A: Mehr Berufserfahrung oder B: Eine sofortige Selbstständigkeit nach.
 
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