Den Spiegelkarpfen als nicht heimisch zu bezeichnen, halte ich für falsch, denn er wurde bereits im Mittelalter in Deutschland nicht nur eingeführt, sondern in Klöstern zwecks Überwindung der langen Fastenzeit auch gezüchtet. Ein Fisch, der bereits mehrere hundert Jahre hier existiert, kann wohl als heimisch bezeichnet werden.
Für mich wird er es nie werden.Einen Fisch,welchen wir nach unseren Interessen gezüchtet haben-als heimisch einzustufen?
Für mich spielt er in der selben Liga,wie alle Zuchtrassen.Seien es Schweine,Rinder etc.Und genau da(in den Teichwirtschaften)sollte er auch bleiben.
Genauso wie Koi's&Goldfische(auch schon sehr lange gezüchtet) hat er nichts in unseren Gewässern verloren.
2.Punkte halte ich dabei für überlegenswert:
das Verdrängungspotenzial welches dieser Fisch(auf welche sich die Natur erst wenige Jahrhunderte einstellen konnte)auf heimische Fischearten hat.
die Vermischung von Genen,welche es sicherlich bei den letzten vorhandenen Wildkarpfenbeständen gibt.
Es wäre ja fast so,als dass wir Hausschweine mit Wildschweinen kreutzen.Sicherlich würden die größer etc.werden.Aber wollen wir das wirklich?
Zum Thema Artenvielfalt:
Also hätten wir Menschen es nicht selber versaut,würden sich nach wie vor, viele interessante Fischarten bei uns tummeln.
PS:ich mache absolut weder den Karpfen noch die Grundel für irgendwas verantwortlich.Auch nicht den Zander oder die Regenbogenforelle.
Aber selbst Grundeln zu fangen,um sie anschließend in die Mülltonne zu werfen,liegt mir fern.
Jenes mache ich nicht,auch nicht bei den Zwergwelsen hier bei uns.
Leider werde ich das Gefühl nicht los,dass wir Angler sehr oft nach ,,Wertigkeit''beurteilen.
Jenes könnte ich ja noch als legitim bezeichnen...nur sollten wir uns dann nicht allzuweit aus dem Fenster lehnen.
Gruß Jörg