Die Bundesregierung will Flüsse und Kanäle verkaufen

Privatisierung von Gewässern, GEMA und Action-Computerspiele (Öffentliche Sitzung des Petitionsausschusses vom 17.05.2010)
http://webtv.bundestag.de/iptv/play.../od_player.html?singleton=true&content=619858
Soll jeder selber seine Meinung bilden.
00:36:20
"... Privatisierung von Flächen ... weiter voran treiben ... wer einen See nicht kaufen kann wird ihn in der Regel wahrscheinlich auch nicht unterhalten können ..." lol
 
Ich bin zwar neu hier, muß aber gleich mal Lebowski (teilweise) recht geben. Sind zwar relativ verallgemeinerte Aussagen, aber eines stimmt: Ökologisch intakt können Gewässer nur dann sein, wenn von Menschenhand unbeeinträchtigt. Alles andere sind, durch Eingriffe stabilisierte "Kunstsysteme", die mit intakten, natürlichen (!) Ökosystemen nichts mehr zu tun haben. Und deshalb unterschreibe ich auch die Forderung nach der Renaturierung und fischerlichen Sperrung großer Gewässerabschnitte. Auch, wenn ich, als leidenschaftlicher Angler, darunter "leiden" würde. Die Natur, und damit wir alle, würde nachhaltig davon profitieren. Auch ohne Fischentnahme, "Rumlümmeln" am Ufer o.ä. Der Mensch muß/sollte sich nicht immer im Zentrum des Weltgeschehens sehen......

Ich weiß wovon ich rede, da ich lange Jahre für die UN in Sachen Umweltschutz unterwegs war. Waren nette Reisen (auch angeltechnisch) :)
 
Ich bin zwar neu hier, muß aber gleich mal Lebowski (teilweise) recht geben.

Na Lebowski, hätte ja antworten können, auf Fragen. Hat er leider nicht.

Ich weiß wovon ich rede, da ich lange Jahre für die UN in Sachen Umweltschutz unterwegs war.

Na Prima, dann wirst Du ja, ein fundiertes Wissen, zum Thema einbringen können!
Na dann los, nur nicht das Thema aus den Augen verlieren.:)
 
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oh man, der vater staat überwacht und fördert die gewinne der grosskonzerne, schafft die gesetzlichen rahmenbedingungen für deren profite und schützt sie quasi vor uns beispiel:clemens, joschka fischer, schröder, eon etc..

genau das selbe wird passieren mit den grossen flüssen, seen,

der staat hätte genügend geld, wir sind nicht rumänien oder moldawien, die drittgrösste exportwirtschaft der welt soll kein geld mehr haben? da ist doch was faul

Das Land heißt Republik Moldau!
 
Zitat: "u.a. Hinweise auf massive Gewinngarantien für die Privatinvestoren.

...zum thema riesige kosten und das lohnt sich nicht.. es geht nur darum die wirklich WICHTIGSTE "sache " der welt in private hand zum zwecke des nun ja ....denkt ma drüber nach !!! schönen gruss aus leuna!
 
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Die letzten Tage habe ich mich, noch mal mit der aufgeworfenen Thematik beschäftigt.
Gelesen ohne Ende, selbst die geführte Debatte im Bund dazu. Die allein ist schon schwere Kost.
(Interessengerangel halt, nichts weiter.)
Auch was Verdi schreibt, der BUND, die WSV (Wasserschifffahrtbehörde) + die jeweiligen Parteien.

Es geht unterm Strich, ausschließlich um Wirtschaftsinteressen, Verteilung von Zuständigkeiten, damit Verbunden auch ein eventueller Arbeitsplatzabbau, Fortführung und Umsetzung von Ausbauplänen und Zusagen (egal wie überholt oder sinnlos diese sind, oftmals nur an Wahlversprechungen geknüpft), der jeweils ehemals oder jetzt amtierenden Landesregierungen und zum Schluss, wer bezahlt was!
Interessen von Naturgenießern, Anglern, Zuggängigkeit zu Gewässern oder Wassertourismus, steht hinten an, wird nicht mal angesprochen.
Sorry, nicht ganz richtig, es soll ein Gutachten (nenn es jetzt mal so) erstellt werden, um einmal abzuprüfen, inwiefern Wassertourismus, die Förderung dessen, eine Einstufung erlaubt.
Unterm Strich, unsere Interessen, spielen bei der ganzen Frage, überhaupt keine Rolle!
Egal ob, renaturiert wird, privatisiert wird oder nicht!

Der WSV geht es um den Erhalt von Zuständigkeiten/Arbeitsplätze.
Den Landesregierungen um den Erhalt und weiteren Ausbau der Binnenwasserstraßen. Denn die Option, Verlegung des Gütertransportes von der Straße auf das Wasser um die dortigen Probleme zu lösen, steht oben an. Damit natürlich verbunden, der Kostenbeteiligung des Bundes.
Über 20zig Ausbaustufen von Neckarschleusen von 110m auf 135m, werden natürlich, zur Arbeitsplatzsicherung und CO2 Verminderung, gerne herangezogen.
Das soll dann die jährliche Tonnage auf dem Wasser, die ja am Neckar, schon von 11 Millionen auf 6.5 Millionen Tonnen abgesunken ist, erhalten/erhöhen oder wirtschaftlicher machen.
Wenn die Lösung des Verkehrskollaps aber der angedachte Ausbau der Wasserstraßen, das Bewusste intakt halten dieser Option, egal wie teuer diese ist, sein Soll, frage ich mich als Angler und Naturfreund, was nützt es mir oder dem Gewässer/Umfeld incl. Fischen und anderen über/neben/unter Wasser lebenden Tierarten?

Wie gesagt, meine/eure subjektiven Interessen an Zugängigkeit und Nutzung, spielen bei dieser Debatte keine politische/wirtschaftliche Rolle.

Es geht um die Prioritätenliste (Einstufung) von Bundeswasserstraßen.
Und jedes Land möchte „seine Bundeswasserstraße“ in der höchsten Kategorie.
Weil der Bund dann in puncto Geld/Unterhaltung in der Pflicht steht.
Die Länder könnten ja die „ausgestuften Gewässer“ übernehmen und den „Status“ in der Form, egal ob wirtschaftlich sinnlos, erhalten. Wollen sie natürlich nicht, weil dann kostet der Unterhalt, ihr Geld.
Nun kann man sagen, die Bundesregierung will sich mit der „angedachten“ Privatisierung, aus ihrer Verpflichtung entziehen.

Bei einer Renaturierung usw. ist es nicht abwegig. Aber wenn ein Bundesland nur daran interessiert ist, kann man bei einer „angedachten Übernahme“ ja Vertragspunkte (auch Zuschüsse) mit einbinden.
Sollte den Ländern und Kommunen an einer Renaturierung gelegen sein, was ich eher bezweifel!

Wirtschaftliche Interessen werden darüber stehen.
Mir ist jeder Fluss oder Kanal lieber, der keine Bundeswasserstraße ist in diesem Punkt (Renaturierung).
Warum? Der WSV hat ein gehöriges Mitspracherecht (mindestens Anhörung) wenn es um Fragen von Renaturierung, FFH Gebieten an ihren Strecken geht.
Und alles, was eine Einschränkung in der Nutzung von Bundeswasserstraßen angeht, wird abgelehnt.
Das mag mitunter Sinn machen, aber betrifft dann auch Gewässer, deren Nutzung und Einstufung als Bundeswasserstraße, heute schon ein Witz ist.
Naja, ich höre jetzt lieber auf.
Fakt ist eins. Die Leine war ein Beispiel, weder beschlossen, noch ein Fakt.
Interessen von Naturnutzern, Anglern, Vereinen also uns, spielen bei dieser gesamten Thematik nicht den Hauch einer Rolle. Außer ein Lokalpolitiker braucht unsere Stimmen um sein Anliegen durchzudrücken.
Leider ist es aber so. Egal welche Ziele nun verfolgt werden oder Lösungen getroffen/gefunden werden. Ob privat oder staatlich.
Unsere Interessen, sind so etwas von uninteressant, deshalb kann ich keine befürwortende Tendenz in die ein oder Richtung für mich erkennen.
 
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Hallo Torsten,

hast Du ernsthaft etwas anderes erwartet???
Aus der Schieflage der Haushaltslage resultierende Zwänge sowie die Interessen diversere Verbände und Lobbys sind doch allemal stärker, als die Interessen der Anglerschaft und/oder des Umweltschutzes.
Gruß Fairbanks
 
Hallo Andreas

hast Du ernsthaft etwas anderes erwartet???

Ne eigentlich nicht.;)
Ich wollte mich nur in die Thematik bezüglich der angedachten Neueinstufung und dem Umbau der WSV mal etwas einlesen.
Was eigentlich dahinter steckt.
Denn solche schlagkräftigen Presseaussagen rufen ja die Angler und Bevölkerung auf den Plan.
Stimmenfang steckt dahinter, nicht mehr.
Denn um die Interessen der dann gefangenen Stimmengeber geht es überhaupt nicht.
Merken diese häufig erst dann, wenn der Kuchen gegessen ist.
Man wollte ja auch seine Interessen damit erhalten, merkt dann aber, das es darum nicht ging und man am Ende genauso "Schlau" dasteht wie voher.
Aber eben aus/benutzt.
 
Was lehrt uns das?
Es geht in erster Linie um Profitgier, Macht und eigene Pfründe sichern und das alles auf Kosten der Allgemeinheit. Die vorgeschobenen Arbeitsplätze sind nur eine Farce, wenn die Gewinne nicht mehr passen werden sie trotzdem wegrationalisiert. (Es tut uns leid, wir haben alles versucht um alle Mitarbeiter halten zu können, Heuchlerei hoch 3). Dafür stecken sich dann die Manager noch höhere Erfolgsprämien ein.
Wenn es nicht so traurig wäre könnte man darüber lachen.
Ich habe es ja schon mal angedeutet, der Mensch ist ein Auslaufmodell und hat es noch nicht gemerkt.
Wir brauchen zwar die Natur, aber die Natur braucht uns nicht.

Gruß Bernd
 
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