Die letzten Tage habe ich mich, noch mal mit der aufgeworfenen Thematik beschäftigt.
Gelesen ohne Ende, selbst die geführte Debatte im Bund dazu. Die allein ist schon schwere Kost.
(Interessengerangel halt, nichts weiter.)
Auch was Verdi schreibt, der BUND, die WSV (Wasserschifffahrtbehörde) + die jeweiligen Parteien.
Es geht unterm Strich, ausschließlich um Wirtschaftsinteressen, Verteilung von Zuständigkeiten, damit Verbunden auch ein eventueller Arbeitsplatzabbau, Fortführung und Umsetzung von Ausbauplänen und Zusagen (egal wie überholt oder sinnlos diese sind, oftmals nur an Wahlversprechungen geknüpft), der jeweils ehemals oder jetzt amtierenden Landesregierungen und zum Schluss, wer bezahlt was!
Interessen von Naturgenießern, Anglern, Zuggängigkeit zu Gewässern oder Wassertourismus, steht hinten an, wird nicht mal angesprochen.
Sorry, nicht ganz richtig, es soll ein Gutachten (nenn es jetzt mal so) erstellt werden, um einmal abzuprüfen, inwiefern Wassertourismus, die Förderung dessen, eine Einstufung erlaubt.
Unterm Strich, unsere Interessen, spielen bei der ganzen Frage, überhaupt keine Rolle!
Egal ob, renaturiert wird, privatisiert wird oder nicht!
Der WSV geht es um den Erhalt von Zuständigkeiten/Arbeitsplätze.
Den Landesregierungen um den Erhalt und weiteren Ausbau der Binnenwasserstraßen. Denn die Option, Verlegung des Gütertransportes von der Straße auf das Wasser um die dortigen Probleme zu lösen, steht oben an. Damit natürlich verbunden, der Kostenbeteiligung des Bundes.
Über 20zig Ausbaustufen von Neckarschleusen von 110m auf 135m, werden natürlich, zur Arbeitsplatzsicherung und CO2 Verminderung, gerne herangezogen.
Das soll dann die jährliche Tonnage auf dem Wasser, die ja am Neckar, schon von 11 Millionen auf 6.5 Millionen Tonnen abgesunken ist, erhalten/erhöhen oder wirtschaftlicher machen.
Wenn die Lösung des Verkehrskollaps aber der angedachte Ausbau der Wasserstraßen, das Bewusste intakt halten dieser Option, egal wie teuer diese ist, sein Soll, frage ich mich als Angler und Naturfreund, was nützt es mir oder dem Gewässer/Umfeld incl. Fischen und anderen über/neben/unter Wasser lebenden Tierarten?
Wie gesagt, meine/eure subjektiven Interessen an Zugängigkeit und Nutzung, spielen bei dieser Debatte keine politische/wirtschaftliche Rolle.
Es geht um die Prioritätenliste (Einstufung) von Bundeswasserstraßen.
Und jedes Land möchte „seine Bundeswasserstraße“ in der höchsten Kategorie.
Weil der Bund dann in puncto Geld/Unterhaltung in der Pflicht steht.
Die Länder könnten ja die „ausgestuften Gewässer“ übernehmen und den „Status“ in der Form, egal ob wirtschaftlich sinnlos, erhalten. Wollen sie natürlich nicht, weil dann kostet der Unterhalt, ihr Geld.
Nun kann man sagen, die Bundesregierung will sich mit der „angedachten“ Privatisierung, aus ihrer Verpflichtung entziehen.
Bei einer Renaturierung usw. ist es nicht abwegig. Aber wenn ein Bundesland nur daran interessiert ist, kann man bei einer „angedachten Übernahme“ ja Vertragspunkte (auch Zuschüsse) mit einbinden.
Sollte den Ländern und Kommunen an einer Renaturierung gelegen sein, was ich eher bezweifel!
Wirtschaftliche Interessen werden darüber stehen.
Mir ist jeder Fluss oder Kanal lieber, der keine Bundeswasserstraße ist in diesem Punkt (Renaturierung).
Warum? Der WSV hat ein gehöriges Mitspracherecht (mindestens Anhörung) wenn es um Fragen von Renaturierung, FFH Gebieten an ihren Strecken geht.
Und alles, was eine Einschränkung in der Nutzung von Bundeswasserstraßen angeht, wird abgelehnt.
Das mag mitunter Sinn machen, aber betrifft dann auch Gewässer, deren Nutzung und Einstufung als Bundeswasserstraße, heute schon ein Witz ist.
Naja, ich höre jetzt lieber auf.
Fakt ist eins. Die Leine war ein Beispiel, weder beschlossen, noch ein Fakt.
Interessen von Naturnutzern, Anglern, Vereinen also uns, spielen bei dieser gesamten Thematik nicht den Hauch einer Rolle. Außer ein Lokalpolitiker braucht unsere Stimmen um sein Anliegen durchzudrücken.
Leider ist es aber so. Egal welche Ziele nun verfolgt werden oder Lösungen getroffen/gefunden werden. Ob privat oder staatlich.
Unsere Interessen, sind so etwas von uninteressant, deshalb kann ich keine befürwortende Tendenz in die ein oder Richtung für mich erkennen.