Northlight
Pädagogischer Allrounder
Moin Moin,
dieser Beitrag ist an alle Angler gerichtet, die sich immer wieder brüsten dass sie alles richtig machen beim angeln.
In den letzten Monaten habe ich immer wieder hier mit Erschrecken lesen dürfen, wie sich andere Forenteilnehmer über das eine oder andere Verhalten von Usern, Videos oder Berichten echauffiert und sich als Moralapostel hervorgetan haben.
Dabei geht es um das Verhalten am Wasser, den Umgang mit Fischen oder Angelmethoden in anderen Ländern. Die Moralapostel unter uns haben dabei Ihre Ansicht soweit hervorgehoben, als wären Sie die heiligen Samariter am Wasser.
Konkret geht es mir dabei zum Beispiel um: das Angeln mit lebendigen Köderfisch, das Angeln mit Pfeil und Bogen, Catch und Release, das halten und die Versorgung von gefangenen Fischen, Verhalten anderer Länder und so weiter und sofort. Die Liste kann unendlich ausgeweitet werden.
Es kommen diverse Kommentare wie: der sollte angezeigt werden; wenn ich so einen erwischen sollte dann geht er schwimmen; das ist pervers; man sollte diesen Leuten den Pfeil in den Ar*** schießen; „denkt doch mal einer an die armen Fische“ und so weiter und sofort.
Sinnvolle und interessante Beiträge werden so zerstört, zum Teil verfälscht und viele interessante Dinge gehen einfach unter.
Leute, jeder macht mal Fehler, hat sich schon einmal falsch verhalten oder hat einen Fisch unwaidmännisch versorgt. JEDER und ich denke da kann sich keiner freisprechen.
Wer von euch hat nicht schon mal Schnurreste am See liegen lassen?
Wer von euch hat nicht schon einmal einen Fisch falsch gelagert?
Bei wem ist der Herzstich nicht schon einmal schief gegangen, dass der Fisch leiden mußte?
Wer von euch hat nicht schon einmal wissentlich oder unwissentlich gegen die Gesetze verstoßen?
Wer von euch hat im Jugendalter nicht schon mal „Schwarzgeangelt“?
Wer hat in der Hektik nicht schon einmal „Mist“ gebaut und was wichtiges vergessen?
Wer von sich behauptet, dass er immer alles 100 % richtig macht, lügt in meinen Augen!!!!!!!!
Wenn ich zum Beispiel die Diskussion über lebende Köderfische lese wird mir anders. Vor über 20 Jahren hat jeder, aber auch jeder mit lebendigen Köderfisch geangelt und kaum einen hat es gestört was mit dem Fisch passiert ist, ob er leidet oder nicht. Aber heute? Da wird jeder, der einen lebenden Köderfisch verwendet von einigen als kaltblütiger Mörder hingestellt und an den Pranger gebracht? Hallo geht es noch?
Oder das Thema Aalschüre: Damals war es Gang und Gebe diese zulegen. Heute würden viele solche „Täter“ am liebsten an den Haken hängen und als Lebendköder verwenden. Aber haben manche von euch es nicht auch schon mal so praktiziert?
Das Thema „Pfeil und Bogen“ wird momentan im Beitrag vollends zerlegt. Wie pervers das wäre usw. – Hmmmmm, geht es noch? Wer von euch hat diese Praktik schon einmal live gesehen? Kaum welche!!!!! Wen man die Technik des Bogenschießen oder des Harpunieren richtig praktiziert, ist es für den Fisch um einiges schonender als per Schnur und Haken gezogen zu werden. Geübte Schützen treffen so, dass der Fisch sofort Tot ist, bzw. Prefinal ist. Klar geht auch mal ein Schuss daneben, aber passiert uns das beim Rutenangeln nicht? Wie viele Fische verenden wegen Schnurresten im Maul? Wie viele Fische werden releast und sterben dann? Die geschossenen Fische werden jedenfalls nicht releast, sondern verarbeitet. Wenn die Methode so grausam wäre, warum darf sie dann in so vielen Ländern praktiziert werden?
Ich komme beruflich und privat sehr viel rum und bin auch oft am Wasser. Dabei trifft man auch häufig Angler und sieht was die so am Wasser anstellen. Und was da für Fehler gemacht werden, auch von „Profis“ ist oftmals haarstreubend. Die wenigsten angeln 100 % korrekt.
Oft sieht man noch, auch bei Vereinsmitgliedern oder Vorständen lebende Köfis am Haken. Zum Teil weil die Gewässer es einfach nicht anders zulassen
Oftmals werden oder können „Kochtopffische“ nicht waidmännisch abgeschlagen werden weil die äußeren Umstände es nicht zulassen.
Viele Montagen und Ausrüstungen sehen nicht wirklich vertrauenserweckend aus, da Fehler oder Schwachstellen eingearbeitet sind. Und das auch bei den selbsternannten Profis.
Oftmals werden die bestehenden Gesetze ein wenig ausgeweitet, dadurch auch überschritten! Das fängt beim Mindestmaß an ( „Mist 1 cm zu klein – ach der wird dann halt gestreckt“ ), hört beim Releasen auf. Und nein, dass sind nicht nur Ausländer die das machen, sondern auch die Deutschen.
Oder das liebe „Hegefischen“. Es wird auf Punkte geangelt und das macht jeder Verein so. Sprich es ist nichts anderes als ein Wettkampfangeln nur anders verpackt. Am Ende wird ein Pokal für den besten Fänger vergeben und er darf sich König schimpfen. In den Foren wird darüber geschimpft, aber diese „Treffen“ sind bestens besucht.
Leute, jeder macht Fehler, der eine mehr, der andere weniger. Aber jeden gleich verurteilen? Das er ein Volldepp ist, dass ihm die Lizenz entzogen werden sollte?
Ich denke wenn das, was ihr selber immer einfordert 1 zu 1 umgesetzt werden würde, dann hätten sehr viele KEINE Lizenz mehr und dürften nicht mehr ihre Würmer baden.
Anstatt die Themen hier voll zu zerlegen solltet ihr lieber mal nüchtern an die Sache rangehen und vernünftig argumentieren. Gerade IHR Moralapostel macht auch genug Fehler. Ihr habt auch schon gegen die Gesetze verstoßen. Ihr habt auch euch schon einmal am Gewässer daneben benommen. Aber das ist ja schnell vergessen – ICH MACHE JA ALLES RICHTIG. Vielleicht hat euch ein freundlicher Gewässerwart drauf aufmerksam gemacht und euch Tips gegeben. Warum gebt ihr diese nicht weiter? Nein ihr verurteilt lieber, obwohl ihr den gleichen Mist selber mal verbockt habt.
Ich selber habe auch schon genug Fehler gemacht und auch dafür geblutet. Aber ich habe dazugelernt und versuche meine Erfahrungen weiterzugeben. Und das nicht Oberlehrerhaft, sondern vernünftig und sachlich.
Schwarzangler zeige ich nicht sofort an, sondern versuche Sie zu überzeugen einen Schein zu machen. „Gesetzesbrecher“ weiße ich draufhin was sie falsch gemacht haben und erarbeitet mit ihnen zusammen bessere Methoden. Was bringt es mir und dem Angler gleich die Polizei oder den Gewässerwart zu rufen? Nichts außer Ärger und gelernt wird auch nichts. Bringt es nicht mehr, vernünftig den Leuten die Gesetze näher zu bringen? Den Leuten zu zeigen, dass ein toter Köfi genauso gut fängt wie ein lebendiger mit der richtigen Taktik?
Ist das nicht der bessere Weg? Ich finde schon. Und ich verurteile hier keinen wenn er einen Fehler macht, da ich auch genug Fehler mache.
Darüber sollten vielleicht auch die Moralprediger hier mal nachdenken. Nicht gleich verurteilen, sondern mal nachdenken, was sie selber für einen Mist gebaut haben und vielleicht Glück hatten. Nicht gleich schreien, was andere falsch machen, sondern lieber mal sehen was sie selber optimieren können. Ich denke das bringt einem selber mehr und zeigt anderen wie sie es besser machen können.
So und nun viel Spaß beim zerreißen meines Beitrages, tobt euch mal richtig aus.
Gruß Manuel
dieser Beitrag ist an alle Angler gerichtet, die sich immer wieder brüsten dass sie alles richtig machen beim angeln.
In den letzten Monaten habe ich immer wieder hier mit Erschrecken lesen dürfen, wie sich andere Forenteilnehmer über das eine oder andere Verhalten von Usern, Videos oder Berichten echauffiert und sich als Moralapostel hervorgetan haben.
Dabei geht es um das Verhalten am Wasser, den Umgang mit Fischen oder Angelmethoden in anderen Ländern. Die Moralapostel unter uns haben dabei Ihre Ansicht soweit hervorgehoben, als wären Sie die heiligen Samariter am Wasser.
Konkret geht es mir dabei zum Beispiel um: das Angeln mit lebendigen Köderfisch, das Angeln mit Pfeil und Bogen, Catch und Release, das halten und die Versorgung von gefangenen Fischen, Verhalten anderer Länder und so weiter und sofort. Die Liste kann unendlich ausgeweitet werden.
Es kommen diverse Kommentare wie: der sollte angezeigt werden; wenn ich so einen erwischen sollte dann geht er schwimmen; das ist pervers; man sollte diesen Leuten den Pfeil in den Ar*** schießen; „denkt doch mal einer an die armen Fische“ und so weiter und sofort.
Sinnvolle und interessante Beiträge werden so zerstört, zum Teil verfälscht und viele interessante Dinge gehen einfach unter.
Leute, jeder macht mal Fehler, hat sich schon einmal falsch verhalten oder hat einen Fisch unwaidmännisch versorgt. JEDER und ich denke da kann sich keiner freisprechen.
Wer von euch hat nicht schon mal Schnurreste am See liegen lassen?
Wer von euch hat nicht schon einmal einen Fisch falsch gelagert?
Bei wem ist der Herzstich nicht schon einmal schief gegangen, dass der Fisch leiden mußte?
Wer von euch hat nicht schon einmal wissentlich oder unwissentlich gegen die Gesetze verstoßen?
Wer von euch hat im Jugendalter nicht schon mal „Schwarzgeangelt“?
Wer hat in der Hektik nicht schon einmal „Mist“ gebaut und was wichtiges vergessen?
Wer von sich behauptet, dass er immer alles 100 % richtig macht, lügt in meinen Augen!!!!!!!!
Wenn ich zum Beispiel die Diskussion über lebende Köderfische lese wird mir anders. Vor über 20 Jahren hat jeder, aber auch jeder mit lebendigen Köderfisch geangelt und kaum einen hat es gestört was mit dem Fisch passiert ist, ob er leidet oder nicht. Aber heute? Da wird jeder, der einen lebenden Köderfisch verwendet von einigen als kaltblütiger Mörder hingestellt und an den Pranger gebracht? Hallo geht es noch?
Oder das Thema Aalschüre: Damals war es Gang und Gebe diese zulegen. Heute würden viele solche „Täter“ am liebsten an den Haken hängen und als Lebendköder verwenden. Aber haben manche von euch es nicht auch schon mal so praktiziert?
Das Thema „Pfeil und Bogen“ wird momentan im Beitrag vollends zerlegt. Wie pervers das wäre usw. – Hmmmmm, geht es noch? Wer von euch hat diese Praktik schon einmal live gesehen? Kaum welche!!!!! Wen man die Technik des Bogenschießen oder des Harpunieren richtig praktiziert, ist es für den Fisch um einiges schonender als per Schnur und Haken gezogen zu werden. Geübte Schützen treffen so, dass der Fisch sofort Tot ist, bzw. Prefinal ist. Klar geht auch mal ein Schuss daneben, aber passiert uns das beim Rutenangeln nicht? Wie viele Fische verenden wegen Schnurresten im Maul? Wie viele Fische werden releast und sterben dann? Die geschossenen Fische werden jedenfalls nicht releast, sondern verarbeitet. Wenn die Methode so grausam wäre, warum darf sie dann in so vielen Ländern praktiziert werden?
Ich komme beruflich und privat sehr viel rum und bin auch oft am Wasser. Dabei trifft man auch häufig Angler und sieht was die so am Wasser anstellen. Und was da für Fehler gemacht werden, auch von „Profis“ ist oftmals haarstreubend. Die wenigsten angeln 100 % korrekt.
Oft sieht man noch, auch bei Vereinsmitgliedern oder Vorständen lebende Köfis am Haken. Zum Teil weil die Gewässer es einfach nicht anders zulassen
Oftmals werden oder können „Kochtopffische“ nicht waidmännisch abgeschlagen werden weil die äußeren Umstände es nicht zulassen.
Viele Montagen und Ausrüstungen sehen nicht wirklich vertrauenserweckend aus, da Fehler oder Schwachstellen eingearbeitet sind. Und das auch bei den selbsternannten Profis.
Oftmals werden die bestehenden Gesetze ein wenig ausgeweitet, dadurch auch überschritten! Das fängt beim Mindestmaß an ( „Mist 1 cm zu klein – ach der wird dann halt gestreckt“ ), hört beim Releasen auf. Und nein, dass sind nicht nur Ausländer die das machen, sondern auch die Deutschen.
Oder das liebe „Hegefischen“. Es wird auf Punkte geangelt und das macht jeder Verein so. Sprich es ist nichts anderes als ein Wettkampfangeln nur anders verpackt. Am Ende wird ein Pokal für den besten Fänger vergeben und er darf sich König schimpfen. In den Foren wird darüber geschimpft, aber diese „Treffen“ sind bestens besucht.
Leute, jeder macht Fehler, der eine mehr, der andere weniger. Aber jeden gleich verurteilen? Das er ein Volldepp ist, dass ihm die Lizenz entzogen werden sollte?
Ich denke wenn das, was ihr selber immer einfordert 1 zu 1 umgesetzt werden würde, dann hätten sehr viele KEINE Lizenz mehr und dürften nicht mehr ihre Würmer baden.
Anstatt die Themen hier voll zu zerlegen solltet ihr lieber mal nüchtern an die Sache rangehen und vernünftig argumentieren. Gerade IHR Moralapostel macht auch genug Fehler. Ihr habt auch schon gegen die Gesetze verstoßen. Ihr habt auch euch schon einmal am Gewässer daneben benommen. Aber das ist ja schnell vergessen – ICH MACHE JA ALLES RICHTIG. Vielleicht hat euch ein freundlicher Gewässerwart drauf aufmerksam gemacht und euch Tips gegeben. Warum gebt ihr diese nicht weiter? Nein ihr verurteilt lieber, obwohl ihr den gleichen Mist selber mal verbockt habt.
Ich selber habe auch schon genug Fehler gemacht und auch dafür geblutet. Aber ich habe dazugelernt und versuche meine Erfahrungen weiterzugeben. Und das nicht Oberlehrerhaft, sondern vernünftig und sachlich.
Schwarzangler zeige ich nicht sofort an, sondern versuche Sie zu überzeugen einen Schein zu machen. „Gesetzesbrecher“ weiße ich draufhin was sie falsch gemacht haben und erarbeitet mit ihnen zusammen bessere Methoden. Was bringt es mir und dem Angler gleich die Polizei oder den Gewässerwart zu rufen? Nichts außer Ärger und gelernt wird auch nichts. Bringt es nicht mehr, vernünftig den Leuten die Gesetze näher zu bringen? Den Leuten zu zeigen, dass ein toter Köfi genauso gut fängt wie ein lebendiger mit der richtigen Taktik?
Ist das nicht der bessere Weg? Ich finde schon. Und ich verurteile hier keinen wenn er einen Fehler macht, da ich auch genug Fehler mache.
Darüber sollten vielleicht auch die Moralprediger hier mal nachdenken. Nicht gleich verurteilen, sondern mal nachdenken, was sie selber für einen Mist gebaut haben und vielleicht Glück hatten. Nicht gleich schreien, was andere falsch machen, sondern lieber mal sehen was sie selber optimieren können. Ich denke das bringt einem selber mehr und zeigt anderen wie sie es besser machen können.
So und nun viel Spaß beim zerreißen meines Beitrages, tobt euch mal richtig aus.
Gruß Manuel
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