Ronnie
Super-Profi-Petrijünger
Spoiler: Der nachfolgende Bericht enthält viele Bilder mit wenigen Fischen...
Bereits im Winter beschloss ich das der Sommerurlaub 2010 nach Schweden gehen sollte. Nach umfangreicher Recherche bezüglich eines geeigneten Ferienhauses entschied ich mich für ein Ferienhaus im Ostarm des Äsundensees in Östergötland.
Leider began der Urlaub alles andere als harmonisch:
Meine langjährige Freundin Simone eröffnete mir wenige Tage vor Abreise das sie aus unserer gemeinsamen Wohnung ausziehen und unsere Beziehung beenden würde . Trotzdem wurde beschlossen, den gemeinsamen Urlaub noch durchzuziehen.
Gestartet wurde am 16.07., erstmal zur ersten Übernachtung in Kiel. Dies war autofahrertechnisch auch gleich der schlimmste Tag, mehrere Staus ließen mich relativ spät abends und ziemlich genervt ankommen. Früh am nächsten morgen dann über die Öresundbrücke nach Schweden.
Am späteren Nachmittag kamen wir in unserem Quartier in Ryda an, wo Simone sofort das gelungene "Interieur" fotografieren musste.
Ziemlich 70ies Style , aber die ausgebaute Scheune kostete komplett eingerichtet, mit Sauna und Ruderboot schlappe 3.500 Kronen (ca. 370 € momentan) und wäre locker für 4 Leute ausreichend gewesen. Das Motorboot ging extra, 1.000 Kronen die Woche, da ich es aber nur 2 volle Tage nuitze machte mir der Vermieter bei Abreise einen Spezialpreis.
Dieser konnte auch "Angelkorts" ausstellen und direkt bei Ankunft wurde ne Wochen-Familien-Karte für 500 Kronen besorgt und mit leichtem Spinnangeltackel zum See getigert.
Unsere Unterkunft lag wirklich idyllisch in einer Bucht.
Zwischen den dort liegenden Booten konnte ich mit Spinner die ersten Barsche "rauskitzeln", während Simone leider zwar Fischkontakte hatte, die aber leider alle ausschlitzten. Also, die ersten schwedischen Fische waren ja schon mal überlistet .
Erledigt von der Fahrt verzog sich die Dame dann ins Bett während ich frohgemut mit dem Ruderboot in See stach um loszuschleppen....
wobei sich sehr lange gar nichts tat .
Längst nicht mehr so optimistisch kratzte ich die Schilfwand neben unserem Bootssteg mit nem vierer Mepps ab.... und erwischte den hier:
Mein erster Schwedenhecht... leider in ner Größe die mich jetzt nicht wirklich in Feierlaune brachte. Wenn ich da schon gewußt hätte was sonst noch gehen würde....
Wieder etwas später, kurz vor Sonnenuntergang erhielt ich in der Schilfecke unserer Bucht erneut einen Biss auf Spinner.
Die Gegénwehr lies mich auf einen sehr kleinen Hecht tippen, zum Vorschein kam in dem braunen Wasser ein mir völlig Unbekannter.... ein kleiner Zander. Wäre mein erster seit 15-20 Jahren und mein überhaupt allererster auf Kunstköder gewesen. Wäre.... Leider schaffte es der Kleine meine Überraschung und den nicht aufgebauten Kescher auszunützen und schüttelte den Spinner kurz nachdem ich ihn gesehen hatte ab .
Fazit: Auf geschleppte Wobbler gar nix, aber ansonsten net schlecht für die paar Stunden am ersten Tag.
Denkste....
Am nächsten Tag schleppte ich per Muskelkraft bereits früh morgens wieder längere Zeit mit Wobblern... nix. Mittags fuhren wir zum einkaufen nach Kisa um uns mit Lebensmitteln einzudecken (in Schweden haben Supermärkte auch Sonntags offen), auf der Rückfahrt konnte ich dann mit viel Mühe ein paar kleinere Barsche überzeugen, sonst wäre das an dem Tag ein Totalblank geworden.
Also Erwartungen runterschrauben....
Montag, 19.07.
Heute sollte endlich mit Motor geschleppt werden.
Ich entschied mich für eine Rute Wobbler, eine Gummi.
Und los gings.
Ergebnis: Nix komma null.
Gut, das war mein erster Schleppversuch mit Außenborder. Überhaupt besaß ich vor dem Urlaub überhaupt keine Erfahrnung mit Außenbordern. Aber trotzdem.... das schleppen funktionierte meinem Gefühl nach bis auf ab und zu mal nen Hänger ganz gut.
Apropo Hänger. Nach vielen Stunden am Nachmittag hatte ich mal wieder einen auf Gummi. Simone meinte, sie würde die Wobblerrute einholen, damit ich besser zurückfahren kann. Ein paar Kurbelumdrehungen an der Wobblerrute, ein Aufschrei.... "ich hab was dran!"
Jepp, das war offensichtlich. Die Rutenspitze schlug schön aus. Nach erfolgreichem Keschern kam der Kleine kurzzeitig an Bord. Was ich nicht wußte: Es sollte der längste Fisch des Urlaubs bleiben....
Den restlichen Tag tat sich dann bis auf ein paar mittelmäßige Barsche bei uns beiden dann nix mehr.
Am nächsten Tag wollte mein Mädel dann nicht mit und ich nahm mir deshalb das Ruderboot.
Und ruderte, ruderte und ruderte... mir nen Wolf.
Bis auf ein paar Barsche
hier mal an ner Insel gefangen an der ich anlegte um auszuruhen tat sich null. Also beim schleppen.
Bis ich in nem eigentlich als flach eingezeichneten Bereich in nem riesigen Schilffeld nen Ausschlag an meiner Gummirute zu bemerken glaubte.
Angeschlagen, beim einkurbelln eigentlich gar keinen Widerstandf bemerkt, am Stinger hing aber doch der......
Mein erster Zander auf Kunstköder/Gummi .
Von Drill will ich hier mal gar nicht sprechen und riesig ist der halt auch nicht gerade.
Mit wesentlich mehr Motivation wieder in die Riemen gelegt.... nix.
Ein in Ufernähe von ner Insel herumliegender, rießiger Felsbrocken ließ aber meine Alarmglocken läuten. Das sah nach nem verdammt guten Unterstand aus....
Mit dem tieflaufenden Wobbler (1-2,6m) der schon meiner (Ex-)Freundin den Fisch gebracht hatte angeworfen und bereits beim zweiten Versuch: Einschlag!
Aber wieder nur Kinderstube . Alles S****e!
An dem Abend ruderte ich uns beide ohne Ruten auf den See, damit wir uns mal den Sonnenuntergang und ne Flasche Wein genauer ansehen konnten....
(Jepp, ich war den Abend so fertig wie ich aussehe....)
An dem Felsen bemerkte ich einige Gummiköder die Simone "zwangsverplichtet"
"pflücken" durfte.
Die übrigen Tage liefen angeltechnisch noch unspektakulärer.....
Barsche in "Standartgröße" auf Spinner gabs jeden Tag, ansonsten nix.
Ich war in zwei Angelläden (Fahrradladen mit Angelshop in Kisa, teuer) und hier (www.ryda.se).
Dieser Laden befindet sich in einem "Angelcamp" und lag überraschenderweise direkt neben unserem Ferienhaus.....
Der Besitzer erwies sich als ausgesprochen nett, meinte die Hechte wären wegen des warmen Wetters sehr tief und gab mir noch einige Tips (die leider trotzdem nix brachten.) Ich hätte dort auch eine Trollingtour auf Zander buchen können, allerdings waren mir 1.400 Kronen für 4 Stunden zu viel.
Lieber Fisch mit eigenem Gerät fangen (oder auch nicht).
Das hier ist der zweitletzte Fisch meines Schwedenurlaub. Denn zockelte ich, genau wie den ersten, zwischen den Booten an unserem Steg hervor. Der letzte Barsch biss dann an "unserer" Buchteinfahrt bei meiner letzten Tour mit dem Ruderboot.
Fazit:
Schwierig. Viel hab ich ja nicht gefangen, vor allem nix großes. Nur die Barsche bewahrten mich regelmäßig vor nem Vollschneider. Fehlende Erfahrung mit allem (Schleppangeln, dem See etc.) und ohne Echolot, dazu
der heiße Sommer.... ich kanns nicht einschätzen warums lief wie es lief. Schön wars, interessant und lehrreich sicher auch. Aber zufrieden.... weiß nicht.
Verloren hab ich erstaunlich wenig Material, auch da ich nicht aufgab
wie man z.B. hier sieht, wo ich nach nem hängengebliebenen Wobbler tauche....
Ein anderer Wunsch (neben mal nem größeren Hecht) sollte sich mir aber doch erfüllen.....
Am letzten Abend unseres Aufenthalts gingen wir das einzige mal zusammen am Äsunden spazieren. Und sahen, neben vielen Rehen.... eine Elchkuh mit Nachwuchs...
Wir waren dann noch zwei Nächte in Stockholm, eine in Skane und zwei in Hamburg. Simone drängte auf eine frühere Rückkehr, da sie anfangen wollte sich ne Wohnung zu suchen. Zum angeln kam ich nicht mehr .
Naja, und seit ich wieder hier bin war ich zwei mal blinkern, beide male Viollschneider und sehne mich zurück nach den barschen im Äsúnden....
Bis(s) zum nächsten mal
Ronnie
Bereits im Winter beschloss ich das der Sommerurlaub 2010 nach Schweden gehen sollte. Nach umfangreicher Recherche bezüglich eines geeigneten Ferienhauses entschied ich mich für ein Ferienhaus im Ostarm des Äsundensees in Östergötland.
Leider began der Urlaub alles andere als harmonisch:
Meine langjährige Freundin Simone eröffnete mir wenige Tage vor Abreise das sie aus unserer gemeinsamen Wohnung ausziehen und unsere Beziehung beenden würde . Trotzdem wurde beschlossen, den gemeinsamen Urlaub noch durchzuziehen.
Gestartet wurde am 16.07., erstmal zur ersten Übernachtung in Kiel. Dies war autofahrertechnisch auch gleich der schlimmste Tag, mehrere Staus ließen mich relativ spät abends und ziemlich genervt ankommen. Früh am nächsten morgen dann über die Öresundbrücke nach Schweden.
Am späteren Nachmittag kamen wir in unserem Quartier in Ryda an, wo Simone sofort das gelungene "Interieur" fotografieren musste.
Ziemlich 70ies Style , aber die ausgebaute Scheune kostete komplett eingerichtet, mit Sauna und Ruderboot schlappe 3.500 Kronen (ca. 370 € momentan) und wäre locker für 4 Leute ausreichend gewesen. Das Motorboot ging extra, 1.000 Kronen die Woche, da ich es aber nur 2 volle Tage nuitze machte mir der Vermieter bei Abreise einen Spezialpreis.
Dieser konnte auch "Angelkorts" ausstellen und direkt bei Ankunft wurde ne Wochen-Familien-Karte für 500 Kronen besorgt und mit leichtem Spinnangeltackel zum See getigert.
Unsere Unterkunft lag wirklich idyllisch in einer Bucht.
Zwischen den dort liegenden Booten konnte ich mit Spinner die ersten Barsche "rauskitzeln", während Simone leider zwar Fischkontakte hatte, die aber leider alle ausschlitzten. Also, die ersten schwedischen Fische waren ja schon mal überlistet .
Erledigt von der Fahrt verzog sich die Dame dann ins Bett während ich frohgemut mit dem Ruderboot in See stach um loszuschleppen....
wobei sich sehr lange gar nichts tat .
Längst nicht mehr so optimistisch kratzte ich die Schilfwand neben unserem Bootssteg mit nem vierer Mepps ab.... und erwischte den hier:
Mein erster Schwedenhecht... leider in ner Größe die mich jetzt nicht wirklich in Feierlaune brachte. Wenn ich da schon gewußt hätte was sonst noch gehen würde....
Wieder etwas später, kurz vor Sonnenuntergang erhielt ich in der Schilfecke unserer Bucht erneut einen Biss auf Spinner.
Die Gegénwehr lies mich auf einen sehr kleinen Hecht tippen, zum Vorschein kam in dem braunen Wasser ein mir völlig Unbekannter.... ein kleiner Zander. Wäre mein erster seit 15-20 Jahren und mein überhaupt allererster auf Kunstköder gewesen. Wäre.... Leider schaffte es der Kleine meine Überraschung und den nicht aufgebauten Kescher auszunützen und schüttelte den Spinner kurz nachdem ich ihn gesehen hatte ab .
Fazit: Auf geschleppte Wobbler gar nix, aber ansonsten net schlecht für die paar Stunden am ersten Tag.
Denkste....
Am nächsten Tag schleppte ich per Muskelkraft bereits früh morgens wieder längere Zeit mit Wobblern... nix. Mittags fuhren wir zum einkaufen nach Kisa um uns mit Lebensmitteln einzudecken (in Schweden haben Supermärkte auch Sonntags offen), auf der Rückfahrt konnte ich dann mit viel Mühe ein paar kleinere Barsche überzeugen, sonst wäre das an dem Tag ein Totalblank geworden.
Also Erwartungen runterschrauben....
Montag, 19.07.
Heute sollte endlich mit Motor geschleppt werden.
Ich entschied mich für eine Rute Wobbler, eine Gummi.
Und los gings.
Ergebnis: Nix komma null.
Gut, das war mein erster Schleppversuch mit Außenborder. Überhaupt besaß ich vor dem Urlaub überhaupt keine Erfahrnung mit Außenbordern. Aber trotzdem.... das schleppen funktionierte meinem Gefühl nach bis auf ab und zu mal nen Hänger ganz gut.
Apropo Hänger. Nach vielen Stunden am Nachmittag hatte ich mal wieder einen auf Gummi. Simone meinte, sie würde die Wobblerrute einholen, damit ich besser zurückfahren kann. Ein paar Kurbelumdrehungen an der Wobblerrute, ein Aufschrei.... "ich hab was dran!"
Jepp, das war offensichtlich. Die Rutenspitze schlug schön aus. Nach erfolgreichem Keschern kam der Kleine kurzzeitig an Bord. Was ich nicht wußte: Es sollte der längste Fisch des Urlaubs bleiben....
Den restlichen Tag tat sich dann bis auf ein paar mittelmäßige Barsche bei uns beiden dann nix mehr.
Am nächsten Tag wollte mein Mädel dann nicht mit und ich nahm mir deshalb das Ruderboot.
Und ruderte, ruderte und ruderte... mir nen Wolf.
Bis auf ein paar Barsche
hier mal an ner Insel gefangen an der ich anlegte um auszuruhen tat sich null. Also beim schleppen.
Bis ich in nem eigentlich als flach eingezeichneten Bereich in nem riesigen Schilffeld nen Ausschlag an meiner Gummirute zu bemerken glaubte.
Angeschlagen, beim einkurbelln eigentlich gar keinen Widerstandf bemerkt, am Stinger hing aber doch der......
Mein erster Zander auf Kunstköder/Gummi .
Von Drill will ich hier mal gar nicht sprechen und riesig ist der halt auch nicht gerade.
Mit wesentlich mehr Motivation wieder in die Riemen gelegt.... nix.
Ein in Ufernähe von ner Insel herumliegender, rießiger Felsbrocken ließ aber meine Alarmglocken läuten. Das sah nach nem verdammt guten Unterstand aus....
Mit dem tieflaufenden Wobbler (1-2,6m) der schon meiner (Ex-)Freundin den Fisch gebracht hatte angeworfen und bereits beim zweiten Versuch: Einschlag!
Aber wieder nur Kinderstube . Alles S****e!
An dem Abend ruderte ich uns beide ohne Ruten auf den See, damit wir uns mal den Sonnenuntergang und ne Flasche Wein genauer ansehen konnten....
(Jepp, ich war den Abend so fertig wie ich aussehe....)
An dem Felsen bemerkte ich einige Gummiköder die Simone "zwangsverplichtet"
"pflücken" durfte.
Die übrigen Tage liefen angeltechnisch noch unspektakulärer.....
Barsche in "Standartgröße" auf Spinner gabs jeden Tag, ansonsten nix.
Ich war in zwei Angelläden (Fahrradladen mit Angelshop in Kisa, teuer) und hier (www.ryda.se).
Dieser Laden befindet sich in einem "Angelcamp" und lag überraschenderweise direkt neben unserem Ferienhaus.....
Der Besitzer erwies sich als ausgesprochen nett, meinte die Hechte wären wegen des warmen Wetters sehr tief und gab mir noch einige Tips (die leider trotzdem nix brachten.) Ich hätte dort auch eine Trollingtour auf Zander buchen können, allerdings waren mir 1.400 Kronen für 4 Stunden zu viel.
Lieber Fisch mit eigenem Gerät fangen (oder auch nicht).
Das hier ist der zweitletzte Fisch meines Schwedenurlaub. Denn zockelte ich, genau wie den ersten, zwischen den Booten an unserem Steg hervor. Der letzte Barsch biss dann an "unserer" Buchteinfahrt bei meiner letzten Tour mit dem Ruderboot.
Fazit:
Schwierig. Viel hab ich ja nicht gefangen, vor allem nix großes. Nur die Barsche bewahrten mich regelmäßig vor nem Vollschneider. Fehlende Erfahrung mit allem (Schleppangeln, dem See etc.) und ohne Echolot, dazu
der heiße Sommer.... ich kanns nicht einschätzen warums lief wie es lief. Schön wars, interessant und lehrreich sicher auch. Aber zufrieden.... weiß nicht.
Verloren hab ich erstaunlich wenig Material, auch da ich nicht aufgab
wie man z.B. hier sieht, wo ich nach nem hängengebliebenen Wobbler tauche....
Ein anderer Wunsch (neben mal nem größeren Hecht) sollte sich mir aber doch erfüllen.....
Am letzten Abend unseres Aufenthalts gingen wir das einzige mal zusammen am Äsunden spazieren. Und sahen, neben vielen Rehen.... eine Elchkuh mit Nachwuchs...
Wir waren dann noch zwei Nächte in Stockholm, eine in Skane und zwei in Hamburg. Simone drängte auf eine frühere Rückkehr, da sie anfangen wollte sich ne Wohnung zu suchen. Zum angeln kam ich nicht mehr .
Naja, und seit ich wieder hier bin war ich zwei mal blinkern, beide male Viollschneider und sehne mich zurück nach den barschen im Äsúnden....
Bis(s) zum nächsten mal
Ronnie