Ist jetzt nicht unbedingt ein peinliches Angelerlebnis hat aber mit der Vorbereitung zu tun, dem Ködersuchen. Bei uns am Ort gibt es eine bestimmte Stelle wo seit Jahrzenten die Grashüpfer immer ca. 2 Wochen früher zu finden sind als anderswo in der Umgebung, mag an den Pflanzen liegen die dort wachsen, keine Ahnung warum.
Also los gehts sagte ich mir. Zu meiner Frau hatte ich gesagt bin gleich wieder da und am Augenaufschlag konnte ich genau ablesen was sie dacht. Als ich die Treppe runter ging kam noch eine zarte Aufforderung hinterher:" Sau das Auto aber nicht so ein". Häh?...ich bin doch auch derjenige der es immer sauber macht schon seit mehr als 20 Jahren aber egal ich glaube Frauen brauchen so etwas um das Gefühl zu haben sie haben alles im Griff.
Es ging zu besagter Stelle ich suchte ca. 2 Stunden das Gebiet ab und hatte ungefähr, nein genau 7 Grashüpfer gefunden, was für eine kärgliche Ausbeute aber was nimmt man nicht alles auf sich um erfolgreich Angeln zu gehen. Es musste unbedingt eine gute Idee her schließlich hatte ich dem Kumpel ja gesagt ich besorge Hüpper.
Eigentlich hätte ich es besser Wissen müssen aber ich wollte noch eine andere Stelle aufsuchen. Ein Freund von mir hat ein Teichgrundstück mit riesiger Wiese also rief ich ihn an ob ich zu seinem Teich in die Feldmark fahren darf, nur für den Fall das etwas passiert und ich abgesichert bin falls die damals noch Grünen in Uniform kommen sollten. Er sagte mir das es passen würde da er sich eh gerade am Teich aufhalten würde und ich ihm ein paar Kleinigkeiten vom Hof mitbringen könnte mit einer sanften Ermahnung nicht zu schnell zu fahren. Ich fuhr mit ca. 30 Km/h durch die Feldmark auf asphaltiertem Belag.
Zu der Wiese musste ich nach ein paar Kilometern in einen unbefestigten Weg abbiegen der aber super plan und eben war. Als ich diesen Weg befuhr ahnte ich nichts böses und ich fuhr auch ca 30 Km/h als es plötzlich einen Hammerschlag gab, das Auto tauchte in die Federung ein bis diese durchschlugen um dann wie eine Rakete abzuheben komplett aus der Federung den ganzen Federweg ausnutzend in die Höhe um dann durch die Schwerkraft bedingt wieder auf dem Boden aufzuschlagen. Dann war Stille und in diese Stille hinein hörte ich ein Plätschern als wenn eine Kuh am Uriniren wäre. Danach war komplett Stille.
Was war passiert. Der vermeitliche plane und ebene Weg besaß ein ca. 30 cm tiefes Schlagloch über die gesammte Breite, dumm war nur das direkt dahinter ein Hügel, ca. 20 cm hoch, ebenfalls über die gesammte Breite des Weges war. Beim darauf zufahren hob sich diese Schwachstelle optisch gegeneinander auf der festgestampte Schotter hatte zudem eine hellgraue Färbung und die Sonne schien sehr stark. Beim Aussteigen war mir dann klar das keine Kuh gepiselt hatte, nein es war der Inhalt meiner Ölwanne in der sich beim Nachsehen ein etwa faustgroßes Loch befand.
Als ich von der Schadensbegutachtung wieder hoch kam klingelte mein Handy, mein Freund war dran: " Was ich dir noch sagen wollte, ich habe eine kleine Stolperschwelle in den Weg gemacht, ist schlecht zu sehen, paß da bitte auf. Mein Kommentar als erstes: "Ja mache ich" und dann
. Er hatte diese Stolperstelle eingebaut weil es öfter Ärger gab und alle dort zu schnell gefahren sind die an seinen Teich fuhren. Ein Schild stand auch am Anfang des Weges, aber wer achtet schon auf Schilder wenn man schon vermeintlich langsam unterwegs ist und hofft Hüpper zu finden. Es war ja nun auch sein Privatweg. Nachdem er von meinem Mißgeschick erfahren hatte kam er dann auch, er hatte schon die Feuerwehr alamiert die die Ölrückstände beseitigten und war so nett mich in die Werkstatt zu schleppen.
In der Werkstatt angekommen fragte mich der Besitzer der selbigen wie mir das denn passiert ist nach erklären der Sachlage gab es dann noch ein wenig Hohnausschüttung, er war auch ein Freund von mir, dann wurde Schadensaufnahme gemacht. Ölwanne neu, Stoßdämpfer neu, Spur neu einstellen, Motorschutzabdeckung neu und Oel nachfüllen. Im Auto lag noch meine Box mit Grashüpfern, dachte ich, die Box war da aber nur noch ein Hüpfer drin
, den ich dann auch wieder in die Natur entließ. Der Gesammtschaden belief sich auf einen Preis von einem 4 wöchigen Urlaub im süden Europas für 2 Personen mit jeden Abend essen gehen, schließlich musste ich die Aktion der Feuerwehr wie die belastete Erde auch bezahlen. Dumm war nur das mir meine Frau dieses dann auch exakt vorgerechnet hat über mehrere Jahre
. Jeder der heute im Beisein meiner Frau das Wort Grashüpfer oder artverwandte Begriffe verwendet die auf dieses Insekt hinweisen läuft Gefahr die Entstehung einer Beule als eigenes erlebtes kennen zu lernen.
Gruß
Gerald