huhu,
es geht nicht direkt um empfehlungen sondern einfach nur darum was eine gute Rolle ausmacht.
Z.B. kann man doch überhaupt nicht erkennen ob die Rolle für sagen wir mal 70€ auch wirklich einen Kaprfen von 20 Pfund aushält...
Ich mein wenn ich im Angelladen gehe dann stehe ich da wie ein Schwein vorm Uhrwerk.
Bis jetzt bin ich noch nicht auf die Nase gefallen mit meiner Wahl jedoch finde ich das Thema interessant da ich z.B. einer bin der gerne auf "billig" Ware zurückgreift einfach nur um zu testen ob es wirklich schlecht ist oder nicht....
Habe aber auch gute Rollen von Mitchell usw....
Aber ich freue mich jedes mal wenn ich mir eine günstige Rolle kaufe und ich damit zufrieden bin.
Hatte mir mal eine von Shimano für ca.200€ geholt, die hat mir überhaupt nicht gefallen. Also gab ich sie zurück und nahm eine für 23€ mit, die ist jetzt immer noch im Einsatz und bis jetzt kann ich mich nicht beschweren.
LG Brian
Hallo,
im Prinzip sind es 4 Eigenschaften die ein gute Rolle ausmachen:
Lauf (Getriebe), Bremse, Schnurverlegung, Verarbeitung
Lauf: So leicht und "gräuschfrei" wie möglich
Bremse: Ruckfrei und fein dosierbar
Schnurverlegung: sauber und ohne Wülste
Verarbeitung: so wenig Spiel wie möglich
Das Problem ist wenn Du in ein Geschäft gehst und eine Rolle kaufen willst kannst Du kannst Du nur den Lauf und eingeschränkt die Bremse und Verarbeitung "testen". Aber auch hier kann man nur den ISt-Zustand prüfen sprich wie es im Moment ist und nicht wie es nach ein paar Monaten intensiver Benutzung aussieht. Die Schnurverlegung bleibt meißt außen vor denn in den meisten Geschäften sind die Rollen ohne Schnur und wenn mal Schnur drauf ist, dann kann man meist sicher sein, dass die mit der Maschine aufgespult wurde.
Also hast Du entweder die Möglichkeit dem Verkäufer zu glauben oder dich anderweitig zu informieren.
Hauptverkaufargument sind heute immer noch die Anzahl der Kugellager. Damit eine Rolle wirklich passabel läuft reichen 3 Kugellager aus. Je mehr Kugellager desto "weicher" wird der Lauf. Das Problem aber ist gute Kugellager die lange halten kosten Geld. Das heißt eine Rolle mit 10 Kugellagern und einem Preis von 50 € , wenn es nicht gerade ein Auslaufmodel ist, vermutlich eine "Mogelpackung" sein. 10 brauchbare (noch keine sehr guten) Kugellager kosten schon ca. 30 €. Also kann sich jeder ausmahlen was da verbaut ist. Das heißt jetzt nicht, dass die Rolle schon nach 3 Wochen einen Getriebeschaden haben wird. Aber sie wird je nach Beanspruchung erheblich schneller einen defekt haben oder schlechter laufen als eine Rolle mit 3 Kugellagern die auch 50 € kostet.
Als Beispiel: Ich hatte mir vor zwei Jahren eine günstige Shimano Baitrunner und eine Spro Hardliner für je 60 € gekauft. Am Anfang lief die Spro wesentlich weicher und schöner als die Shimano, bei der Bremse gab es keinen Unterschied. Zuerst dachte ich, die Shimano wäre rausgeworfenes Geld. Nach 1,5 Jahren "intensiver" Benutzung läuft die Shimano noch wie am ersten Tag, die Spro läuft nicht mehr so weich wie die Shimano und macht auch schon "Geräusche". Bei der Spro fängt zumindest bei einer Spule die Bremse schon an zu hacken, der Freilauf hat manchmal Aussetzer usw. Ein Bekannter der die Hardliner nur sehr selten einsetzt bei dem läuft sie noch ohne irgendwas.
Deshalb auch mein Rat der oft (aber nicht immer stimmt). Wenn eine Rolle nur sehr selten benutzt wird, kann man auch zu "Billigherstellern" greifen, deren Rollen meist nicht so lange halten dafür am Anfang zumindest schöner laufen als die der Markenhersteller. Wenn man sein Gerät oft einsetzt und belastet dann fährt man, wenn man es nicht gerade nach 2 Jahren auf den Müll werfen will, mit Markenherstellern wie Shimano oder Daiwa am besten.
Ausnahmen bestätigen die Regel.
Gruß Peter