moin Max,
auf Sylt selber habe ich es nie probiert, wohl aber auf der Nachbarinsel Föhr.
Grundsätzlich stellt sich die Frage, bevorzugst du die Meeresangelei oder möchtest du lieber an den Binnengewässern angeln? Falls du mehr der Süßwasserangler bist, dann kannst du dich auf die Kanäle stürzen, die die Insel durchziehen. An Fischen findest du alles, was du auch vom Festland kennst (siehe Link von Obersalzach).
Wenn es aber auf Meeresgetier gehen soll, dann mach es folgendermaßen: Lauf bei Ebbe die Küste entlang und halte Ausschau nach sandigem (nicht schlickigem) Untergrund und finde Rinnen, die in Wurfweite liegen. Z.T. gibt es Priele die auch bei Ebbe noch Wasser führen - wenn du bei auflaufendem Wasser deine Grundmontage in einen solchen Priel wirfst, dann hast du schon bei niedrigem Wasserstand gute Chancen auf Schollen. Aber mindestens 80g Sargblei verwenden wg. der Strömung. Wenn du mit Wattwurm angelst, dann kontrolliere die Montage rel. häufig - die Krebse dort sind enorm hungrig und finden deine Köder mit Garantie!
Weitere Hotspots sind Buhnen, die bei Flut grade noch so aus dem Wasser schauen oder noch besser grade so überspült werden. Da wirst du im Juni/Juli Hornhechte und möglicherweise Mefos oder Wolfsbarsche antreffen. Wenn du Meeräschen beobachtest: Wasserkugel mit 1-2 Meter langem Vorfach unbebleit mit kleinem Haken und etwas Teig antesten. Kann aber frustrierend werden, die Biester sind nicht leicht zu erwischen und der Teig ist ruckzuck weg vom Haken.
Entscheidend ist wie immer die Platzwahl. Schleusen für die Entwässerung der Gräben sind der Topplatz. Da wirst du allerdings mit Konkurrenz rechnen müsse. Nimm dir die Zeit und mach "Strecke" bis du einen geeigneten Platz gefunden hast, das lohnt sich in jedem Fall. Und keine Scheu den Köder auch mal direkt an die Steinschüttung der Deiche zu platzieren. Häufig ziehen die Fische bei auflaufendem Wasser ganz dicht am Ufer entlang.
Viel Spaß auf der Nordseeinsel!
Gruß Thorsten