A
AlexB.
Gast
Hallo!
Egal, ob man nun häufig im Forum unterwegs ist oder nur gelegentlich...man stolpert nahezu zwangsweise über die Themen, in denen über Material (gleich welcher Art) diskutiert wird.
Einerseits gibt es Leute, die was empfehlen, ohne auch nur ein einziges Mal das empfohlene Gerät (oder was auch immer) selbst gesehen zu haben.
Andererseits gibt es Leute, die Dinge empfehlen, die "hochwertig" sind. Dabei fällt einem regelmäßig auf, dass sich dabei die Definition von "hochwertig" auf den hohen Wert des Gegenstandes bezieht - meist werden die teuersten Dinge empfohlen, mit der Begründung: "Kauf Dir lieber etwas richtiges, dann hast Du länger etwas davon!" Mitunter werden billigere Produkte als "Schrott" bezeichnet...unter anderem auch von solchen Leuten, die dieses Produkt ebenfalls niemals in der Hand gehabt haben.
Nun frage ich mal ganz einfach in die Runde:
Wie definiert Ihr "hochwertig"? - Bezieht Ihr es nun auf den Preis, da das Produkt dann einen hohen Wert hat
oder
wäre es nicht wahrscheinlich besser, hochwertig so zu definieren, dass damit Produkte gemeint sind, die den Anforderungen in sämtlichen Situationen gerecht werden?
Ich habe auch ein passendes Beispiel:
Aus einer Not heraus (ich war grad mit dem Auto unterwegs und bekam Lust aufs Angeln, hatte aber nichts dabei) kaufte ich mir kurzerhand eine relativ billige Spinnausrüstung für knapp 100 Euro.
Die Rolle zum Beispiel war eine Sänger Specitec GT 25 FD für 20 Euro. Zunächst dachte ich auch...na mehr als den einen Angelausflug wird sie nicht überstehen...aber denkste. Mittlerweile ist die kleine Rolle ein fester Bestandteil meiner Ausrüstung. Ich habe sie jetzt schon eine Ewigkeit und hatte noch nie einen Ausfall zu beklagen...der größte Hecht war 93 cm groß und die Rolle hat den ohne Probleme gemeistert (wohlgemerkt mit geschlossener Bremse - wie immer bei mir). Ich habe mit dieser Rolle insgesamt ca. 112 kg Fisch gefangen (meist Hechte)...das einzige, was ich mache, ist das Getriebe einmal im Jahr fetten...aber sonst wird die Rolle eher weniger geschont. Jedenfalls fasse ich sie nicht grad mit Samthandschuhen an. Mittlerweile ist ein wenig Lack abgeplatzt...aber das passiert eben, wenn man angeln geht - man kann immer mal wo gegen stoßen. Aber sonst funktioniert die Rolle einwandfrei.
Die Rute, die ich dazu gekauft hatte (wird nicht mehr hergestellt und ist nicht mehr erhältlich), wollte ich eigentlich gar nicht haben, es handelte sich um einen Irrtum der Verkäuferin, als sie mir diese gab. Aus diesem Grunde habe ich sie ein wenig stiefmütterlich behandelt und nicht im geringsten geschont. Doch genau deswegen habe ich auch die Qualitäten dieser Rute kennengelernt...sie ist viel besser als zum Beispiel eine Skeletor-Rute, dafür aber günstiger. Schaffe ich es, meinen Lieblingsspinner mit einer Skeletor-Rute ca. 50 Meter aufs Gewässer rauszubringen, schafft es meine andere Rute eben auf über 100 Meter - und der Spinner wiegt 11 Gramm oder so. Um das richtig zu testen, habe ich die kleine Sänger-Rolle bei dem Versuch auch an die Skeletor-Rute gemacht...damit sind die Gesamtumstände exakt gleich...sogar die Füllmenge auf der Rolle (logisch - ist ja die gleiche). Die besagte Rute ist weder zu weich, noch zu hart, verfügt über genügend Rückgrat, um mit großen Fischen fertig zu werden und ist wesentlich leichter als eine Skeletor-Rute. Die Rute hat ein WG von 10-30 Gramm, aber das doppelte des Wurfgewichts schafft sie ganz locker, selbst bei "Gewaltwürfen" mit so hohen Gewichten passiert gar nichts!
Und genau so etwas - wenn das Gerät wirklich alles aushält (jedenfalls in den Einsatzbereichen) - ist für mich etwas hochwertiges. Warum soll ich mir also unbedingt eine Skeletor-Rute und eine Red Arc holen, dafür 200 Euro ausgeben, wenn ich ebenbürtiges Gerät für die Hälfte bekommen kann??? Davon abgesehen, habe ich auch die genannte Skeletor-Red Arc-Kombination, aber was bringt es mir, wenn ich mit dem teuereren Gerät nicht einmal die Hälfte der Wurfweite erreiche???
Nun bin ich mal auf Eure Antworten gespannt!
Gruß, Alex
Egal, ob man nun häufig im Forum unterwegs ist oder nur gelegentlich...man stolpert nahezu zwangsweise über die Themen, in denen über Material (gleich welcher Art) diskutiert wird.
Einerseits gibt es Leute, die was empfehlen, ohne auch nur ein einziges Mal das empfohlene Gerät (oder was auch immer) selbst gesehen zu haben.
Andererseits gibt es Leute, die Dinge empfehlen, die "hochwertig" sind. Dabei fällt einem regelmäßig auf, dass sich dabei die Definition von "hochwertig" auf den hohen Wert des Gegenstandes bezieht - meist werden die teuersten Dinge empfohlen, mit der Begründung: "Kauf Dir lieber etwas richtiges, dann hast Du länger etwas davon!" Mitunter werden billigere Produkte als "Schrott" bezeichnet...unter anderem auch von solchen Leuten, die dieses Produkt ebenfalls niemals in der Hand gehabt haben.
Nun frage ich mal ganz einfach in die Runde:
Wie definiert Ihr "hochwertig"? - Bezieht Ihr es nun auf den Preis, da das Produkt dann einen hohen Wert hat
oder
wäre es nicht wahrscheinlich besser, hochwertig so zu definieren, dass damit Produkte gemeint sind, die den Anforderungen in sämtlichen Situationen gerecht werden?
Ich habe auch ein passendes Beispiel:
Aus einer Not heraus (ich war grad mit dem Auto unterwegs und bekam Lust aufs Angeln, hatte aber nichts dabei) kaufte ich mir kurzerhand eine relativ billige Spinnausrüstung für knapp 100 Euro.
Die Rolle zum Beispiel war eine Sänger Specitec GT 25 FD für 20 Euro. Zunächst dachte ich auch...na mehr als den einen Angelausflug wird sie nicht überstehen...aber denkste. Mittlerweile ist die kleine Rolle ein fester Bestandteil meiner Ausrüstung. Ich habe sie jetzt schon eine Ewigkeit und hatte noch nie einen Ausfall zu beklagen...der größte Hecht war 93 cm groß und die Rolle hat den ohne Probleme gemeistert (wohlgemerkt mit geschlossener Bremse - wie immer bei mir). Ich habe mit dieser Rolle insgesamt ca. 112 kg Fisch gefangen (meist Hechte)...das einzige, was ich mache, ist das Getriebe einmal im Jahr fetten...aber sonst wird die Rolle eher weniger geschont. Jedenfalls fasse ich sie nicht grad mit Samthandschuhen an. Mittlerweile ist ein wenig Lack abgeplatzt...aber das passiert eben, wenn man angeln geht - man kann immer mal wo gegen stoßen. Aber sonst funktioniert die Rolle einwandfrei.
Die Rute, die ich dazu gekauft hatte (wird nicht mehr hergestellt und ist nicht mehr erhältlich), wollte ich eigentlich gar nicht haben, es handelte sich um einen Irrtum der Verkäuferin, als sie mir diese gab. Aus diesem Grunde habe ich sie ein wenig stiefmütterlich behandelt und nicht im geringsten geschont. Doch genau deswegen habe ich auch die Qualitäten dieser Rute kennengelernt...sie ist viel besser als zum Beispiel eine Skeletor-Rute, dafür aber günstiger. Schaffe ich es, meinen Lieblingsspinner mit einer Skeletor-Rute ca. 50 Meter aufs Gewässer rauszubringen, schafft es meine andere Rute eben auf über 100 Meter - und der Spinner wiegt 11 Gramm oder so. Um das richtig zu testen, habe ich die kleine Sänger-Rolle bei dem Versuch auch an die Skeletor-Rute gemacht...damit sind die Gesamtumstände exakt gleich...sogar die Füllmenge auf der Rolle (logisch - ist ja die gleiche). Die besagte Rute ist weder zu weich, noch zu hart, verfügt über genügend Rückgrat, um mit großen Fischen fertig zu werden und ist wesentlich leichter als eine Skeletor-Rute. Die Rute hat ein WG von 10-30 Gramm, aber das doppelte des Wurfgewichts schafft sie ganz locker, selbst bei "Gewaltwürfen" mit so hohen Gewichten passiert gar nichts!
Und genau so etwas - wenn das Gerät wirklich alles aushält (jedenfalls in den Einsatzbereichen) - ist für mich etwas hochwertiges. Warum soll ich mir also unbedingt eine Skeletor-Rute und eine Red Arc holen, dafür 200 Euro ausgeben, wenn ich ebenbürtiges Gerät für die Hälfte bekommen kann??? Davon abgesehen, habe ich auch die genannte Skeletor-Red Arc-Kombination, aber was bringt es mir, wenn ich mit dem teuereren Gerät nicht einmal die Hälfte der Wurfweite erreiche???
Nun bin ich mal auf Eure Antworten gespannt!
Gruß, Alex