Besatzmaßnahmen -  Streifenbarsch ein neuer Exote in heimischen Gewässern

Gestern lief auf Tier TV ein interessanter Bericht über die Rheinauen.
Da waren Taucher unterwegs die den Bestand an Fischen vorgestellt haben.
Fette Hechte, maln Zander, Döbel, Rotaugen etc.
Und zum Schluß, Sonnenbarsche, putzmunter in kleinen Schulen unterwegs.
Der Bericht war schon ein paar Jährchen alt.
jedoch auch da wurde drauf hingewiesen das die Veränderungen die durch
diese neue Art hervorgerufen werden können noch überhaupt gar nicht absehbar
sind.
Genauso wirds mit diesm Barsch gehen.
Ich hatte irgendwo weiter oben etwas von 25-? Grad Wassertemperatur gelesen.
Heizen den die Peitzer ihre Teich oder warum gehts da so flott mit dem
Abwachsen?
Aber ich denke das das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist.
Und alle Versuche sich der Barsche zu erwehren hoffnungslos sind.
Diese Barsche werden wie alle ihre Verwandten auch sehr anpassungsfähig und
hart sein.
Na ja, vielleicht sagen ja in 30 oder 50 Jahren unsere Angelerben:
Geil die Barsche heute wieder was, viel besser als die paar Restzander aus
dem Teich da hinten in der Wallachei.
So wirds kommen, wartets mal ab.
Gruss Armin
 
@Harzer
Ich hatte irgendwo weiter oben etwas von 25-? Grad Wassertemperatur gelesen.
Heizen den die Peitzer ihre Teich oder warum gehts da so flott mit dem
Abwachsen?


Also soviel ich weiß, werden bei den Peitzern teilweise die Becken tatsächlich "beheizt."
Genutzt wird das Kühlwasser der Kühltürme vom Kraftwerk Boxberg. Und ich kann sagen, da wachsen die Schuppentiere wirklich gut. Kenne das aus älteren (DDR) Zeiten mit Karpfen und Wels.
 
Die Streifenbarsche befinden sich bereits in Gewässern, in die sie nicht gehören. Von dort aus werden sie weiter vordringen.
Konkrete Frage: Was kann man dagegen tun?

Ich denke mal ein Ansatz einer kleinen Lösung könnte folgendes sein.
So blöd mein Vorschlag auch klingen mag:
Angler und Naturschutzverbände Hand in Hand gegen solche Aquazuchten, bezüglich den Streifenbarsch vorzugehen. Ein schnelles baldiges verabschiedetes Gesetzt, das dies verbietet " Den Streifenbarsch lebend aus solche Kulturen , weiterhin zu verkaufen. Als Fisch für die Küche, dürfte er nur geschlachtet in Frage kommen. Und Besatz für Gewässer verboten werden."
Dies sollte auch von einem Amt überwacht werden.

Weiter sollte in der Zukunft, kein Verband ( Natur oder Angelverband ) auf die Idee kommen, für solche Arten, Schonzeiten oder Maße festzulegen.
Wenn ich mich nicht irre, ist das von der Wollhandkrabbe ja der Fall, das Berufsfischer diese nicht in jeder Größe entnehmen dürfen.
Also was ich meine.... solche Fische sollten keinerlei Schutz erhalten, um sie zuminderst halbwegs im Zaum zu halten.

Was ich jedoch nicht verstehe =
Warum wurde vom Blinker her, dieser Hybrid erst so spät puplic gemacht ?
BZW warum hat bisher kein Verband oder Verein darauf aufmerksam gemacht, und ist dagegen vorgegangen ?
Daß Herr Donath ( Peitz ) in Brandenburg und Mek Pom einen gewissen Einfluss hat, ist mir evtl. klar. Und er viele Gewässer hat, wo er Angelkarten abgiebt. Aber hat er dadurch die Lizenz die Natur so zu beuteln ?
 
Im Märkischen Angler den ich heute bekam stand wieder ein Bericht über die Streifenbarsche drin. Die Alien-Verordnung ab dem 1.1.09 kommt damit zu spät. Diese Barsche sind längst in unseren Angelgewässern unterwegs. Es gibt sogar Fischerein wo man diesen Streifenbarsch beangeln darf und diesen Fang dann für 9,50 €/ kg kaufen kann. Also wozu noch geschlossene Kreislaufanlagen.
 
Hallöle!
Tja so wie es aussieht ist das Thema Ausbreitung und Vermehrung abgegessen.
Leider haben es einige Gewissenlose Geschäftemacher wieder einmal
geschafft.
Es dürfte sehr schwer,wenn nicht gar unmöglich sein dieser Plage Herr
zu werden.
Denn genau zu einer solchen wird es sich Auswachsen.
Bleibt Uns nur zu hoffen das die Streifenbarsche eine nur für Sie tödliche
Krankheit befällt von der alles andere Leben in Unseren heimischen
Gewässern verschont bleibt.
Gruß Frank.
 
Hi Leute ,

bei diesem Fisch hat auch mal wieder , wie so oft die Geldgier über die Vernunft gesiegt .

An die heimische Tierwelt und eventuelle Folgen hat mal wieder keiner gedacht , wie so üblich , Hauptsache das Geld klimpert im Säckle , die einzige Interesse der FoPu-besitzer.

Was tun , wenn sie wirklich bis zu 20Pfund und mehr abwachsen , da werden die Gewässer bald leergefressen sein !

Die Schweiz hat schon recht , wenn der Besatz mit nichtheimischen Fischen(Regenbogenforelle, Schwarzbarsch, usw) verboten wird , bzw schon teilweise ist , den gleichen Gesichtspunkt vertrete ich auch , denn darunter leidet die heimische Flora und Fauna !

Wie oft muß man es noch mit aller Gewalt probieren !
Nur wegen eines "Sportfisches" , das soll es wert sein ?

Wieviele Plagen oder Krankheiten müssen noch eingeschleppt werden , bevor "unsere" so hochbegabten "Forscher und Wissenschaftler" auch mal dahinterkommen , daß solche Fische hier nix zu Suchen haben !

mfg Jacky1
 
Hallo rundrum,

der Umstand, dass einzelne Fische in offenen Gewässern aufgetaucht sind, ist schlimm genug. Das bedeutet aber ganz sicher nicht, dass damit alles zu spät ist. Es wäre fatal, wenn mit der Begründung "ist eh zu spät" eine Entschuldigung dafür geschaffen wird, dass mit diesem Fisch weiterhin so fahrlässig gearbeitet wird. Die "Alien-Verordnung" der EU ist eindeutig und bei verantwortungsvoller Abwägung kann es für die Haltung des Streifenbarschhybriden ausserhalb abgeschlossener Kreislaufanlagen keine Genehmigungen geben. Die Betriebe, die bisher mit diesem Fisch gearbeitet haben, müssen mit Wirkung vom 01.01.2009 eine solche Genehmigung beantragen. Genau da muss jetzt angesetzt und deutlich auf die Gefahren hingewiesen werden.

Mir sind aus dem Land Brandenburg im Gegensatz zu 2006 und 2007 für das Jahr 2008 keine Fangmeldungen aus offenen Gewässern mehr auf den Tisch gekommen. Falls jemand andere, zuverlässige Infos hat, dann bitte her damit.

@Alex:
Auf Seite 29 ist auch ein Fangbild...und dieser Fisch wurde in einem Verbandsgewässer gefangen, also außerhalb von Zuchtanlagen.

Sonnenbarsche sind zwar auch Neozoen, haben aber mit den Streifenbarschhybriden nichts weiter zu tun.

Für die User, die den Märkischen Angler nicht bekommen, hier der Wortlaut des erwähnten Artikels:

Haltung von Streifenbarschhybriden in Teichen genehmigungsfähig?

Seit dem 01.01.2009 gilt die so genannte Alien-Verordnung (Verordnung über die Verwendung nicht heimischer und gebietsfremder Arten in der Aquakultur – EG 708/2007) in vollem Umfang. Damit ist die Haltung nicht heimischer oder gebietsfremder Arten genehmigungspflichtig, sofern sie nicht im Anhang IV aufgeführt sind (siehe unten). Entsprechend der Definition dieser Verordnung sind Streifenbarschhybriden eine „nicht heimische Art“, die nicht im Anhang IV aufgeführt ist. Ihre Aufzucht und Haltung (auch Zwischenhälterung) sind somit genehmigungspflichtig.

Über die Möglichkeiten der Nutzung von Streifenbarschhybriden in der Aquakultur wird seit Jahren nicht nur diskutiert. Nach Versuchen mit diesen Fischen in Forschungseinrichtungen sind sie inzwischen Teil der Produktpalette einzelner Unternehmen. Neben den Chancen auf wirtschaftliche Erträge muss in dem Zusammenhang aber auch das Risiko betrachtet werden, welches von der Nutzung nicht heimischer Arten für die Lebensgemeinschaften unserer natürlichen Gewässer ausgeht. Gegenwärtig erlebt die Fachwelt eine Diskussion, in der eben dieses Risiko mit Verweis auf das wirtschaftliche Potential teilweise herunter gespielt wird. Dreh- und Angelpunkt einer Risikobewertung ist die Frage, ob Streifenbarschhybriden unter unseren klimatischen Bedingungen in der Lage sind, sich ohne Zutun des Menschen erfolgreich zu vermehren. Bereits Ende der 80er Jahre finden sich in der Literatur Hinweise, dass sich Streifenbarschhybriden in nordamerikanischen Gewässern erfolgreich vermehren konnten. Spätestens mit der Beobachtung des erfolgreichen Ablaichens in Hälterbecken des Instituts für Binnenfischerei Potsdam ist auch die Frage beantwortet, ob eine solche Vermehrung auch unter unseren klimatischen Bedingungen möglich ist. Die dafür nötigen Rahmenbedingungen (Wassertemperaturen von 14 bis 19°C, Strömung und fester Grund) bieten die meisten unserer Fliessgewässer zumindest strecken- und zeitweise. Die Nutzung von Streifenbarschhybriden darf somit nur in einer Art und Weise geschehen, die das Entweichen von Fischen, Laich und Brut in natürliche Gewässer sicher verhindert. Diese Sicherheit bieten derzeit weder Netzgehege, noch Teiche, Rinnenanlagen oder die so genannten Teich-in-Teich-Systeme. Einzig geschlossene Kreislaufanlagen mit einer nachgeschalteten Wasseraufbereitung, die auch das Entkommen von Laich oder Brut sicher verhindert, sind demnach für die Haltung von Streifenbarschhybriden geeignet.

Das Präsidium des Landesfischereiverbandes hat sich in seiner letzten Sitzung unter anderem mit dem Thema Streifenbarschhybriden beschäftigt. Im Ergebnis der Diskussion fordert das Präsidium die Oberste Fischereibehörde des Landes Brandenburg als Genehmigungsbehörde auf, Genehmigungen für die Aufzucht und Haltung von Streifenbarschhybriden im Land nur dann zu erteilen, wenn tatsächlich das Risiko einer Faunenverfälschung in unseren Gewässern sicher ausgeschlossen werden kann. Eine solche Genehmigung muss zudem an die Auflage geknüpft sein, dass die Lebendvermarktung von Streifenbarschhybriden auf die Lieferung von Besatzmaterial für andere, ebenfalls nach der Alien-Verordnung genehmigte Anlagen beschränkt wird. Anderenfalls landen diese Fische zwangsläufig in nicht sicheren Zwischenhälterungen oder Angelgewässern.


Viele Grüsse

Lars
 
Hier mal eine Anfrage an Euch alle. !!!
Wer ist hier so firm, eine Unterschriftenliste, und eine Info die sachlich - fachlich alles auf dem Punkt bringt, welche Gefahr dieser Fisch-Hybride mit sich bringt, per PDF oder als normale Datei, die man sich herunterladen kann, solche zu entwerfen. ????
Ich für meinem Teil würde so eine Liste gerne ausdrucken, diese an das schwarze Brett an unserer Vereinshütte aushängen und die Unterschiftlisten in den Hütte auslegen.
Diese dann entweder über Spezie hier einscannen, und über unser Forum gesammelt an VDSF und DAV schicken, oder jeder Verein für sich die Listen abschicken. Wäre so etwas möglich ?
Denke nur gemeinsam sind wir stark:klatsch :schrei
 
Hi Wolfi ,

einen Versuch wäre es wert.

Nur ob es was bringt ist die andere Seite .

Das Problem liegt an den Anglern , es gibt ja Befürworter und Gegner , und an den beiden Anglerverbänden (VDSF , DSV) die man unter einen Hut bringen muß und die auch nicht in jedem Bundesland vertreten sind oder dort Gewässer haben/bewirtschaften .

Man sollte es mal über die Verbände probieren und es über die EU weiterführen , da es ja eigentlich (bald) alle Gewässer europaweit betreffen kann/wird .

Der Fisch kann noch so ein toller Kämpfer sein , kulinarisch ein Genuß sein , trotzdem hat er in freier Wildbahn nichts zu suchen , da er kein einheimischer Fisch ist !

mfg Jacky1
 
Andy
Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.
Ich bin leider zu doof um so etwas zu starten. :heulend:
Darum würde ich euch um Hilfe bitten, wer so etwas als Datei schreiben kann.
Vieleicht kann Bollmann oder Spezi uns behilflich sein.:schmatz
 
Hi Wolfi ,

einen Versuch wäre es wert.

Nur ob es was bringt ist die andere Seite .

Das Problem liegt an den Anglern..........................

Mann Jacky, dass was du schreibst ist das Problem. Nach genau 5 Worten kommt schon wieder der übliche Spruch, es bringe eh nichts.
Ich hab zwar auch was gegen den Spruch "typisch deutsch", aber hier ist er angebracht.
Ich seh mich zwar wegen fehlendem Hintergrundwissen nicht in der Lage eine solche Liste zu erstellen, aber ich wäre gerne bei der Verbreitung der Flyer bereit mitzuwirken.
Aus kleinen Anfängen sind schon große Dinge entstanden.....
 
Ja das mit der Fortpflanzung wird solange wieder abgestritten bis man Jungfische entdeckt. Dann heisst es doch wieder ui das war so aber nicht vorgesehen die Natur hat uns überlistet. Aber vielleicht ernährt sich der Fisch nur von Schwarzmeergrundeln das währe sehr gut. Verhindern das nicht heimische Fische ins Gewässer kommen lässt sich nicht. Angler die in der nähe von Biblis, Gross Kotzenburg und am Opelkraftwerk fischen. Fangen dort auf Grund des warmen Wassers immer wieder Aquariumfische. In schöner Größe. Und selbst wenn man die Fischzuchten kontrolliert wie doof wird es sich nicht verhindern lassen. Solange bis die Fische lebend verkauft werden dann dauert es noch ein halbes Jahr und sie sind überall. Weil sie sehen ja hübsch aus also Selbe wie Model Rotwangenschildkröte oh wie süss 5 Markstück groß. Ein Monat schon 30 cm. und wo landen sie dann im See Fluss wo auch immer und dort halten sie sich sehr gut darüber brauchen wir nicht diskutieren das wissen wir alle.Also sage wir schon mal HERZLICH WILLKOMMEN Streifenbarsch.
 
Hier mal eine Anfrage an Euch alle. !!!
Wer ist hier so firm, eine Unterschriftenliste, und eine Info die sachlich - fachlich alles auf dem Punkt bringt, welche Gefahr dieser Fisch-Hybride mit sich bringt, per PDF oder als normale Datei, die man sich herunterladen kann, solche zu entwerfen. ????

Moin

Auch wenn es u.U. dem Zweck dienen würde, so ist allerdings keiner in der Lage genau zu beschreiben was passieren wird, wenn die SBH in unsere Gewässer gelangen - dies wären nur irgendwelche Horrorszenarien, die sich jemand aus dem Ärmel zieht - die Möglichkeit, dass solch ein Neubürger Schaden macht ist durchaus gegeben, nur ist die Wahrscheinlichkeit relativ gering - es gab da mal einen Herren namens Wolfgang Kunik, der stellte eine sogenannte Zehnerregel auf, die in Mitteleuropa im Großen und Ganzen zutrifft - diese besagt, dass von 100 eingeführten Arten höchstens 10 überhaupt sich dauerhaft festsetzen können und das von diesen 10 sich wieder nur 10%, also eine als Problem erweist....
Den SBH gibt es nun schon auf mehreren Kontinenten, wo er unter den verschiedensten klimatischen Bedingungen lebt - er hat sich aber nirgenswo als erwehnenswertes Problem dargestellt. In unserem Bereich ist es noch nicht mal ansatzweise geklärt, ob sich der SBH überhaupt dauerhaft in natürlichen Gewässern halten kann.
Es wäre also sehr vermessen, wenn jemand ein spezifisch auf den SBH zugeschnittenes Warnblatt erstellen würde - von diesem Tier gehen die gleichen Gefahren aus, wie von jedem anderen Neuankömmling - nicht weniger, aber auch nicht mehr.

Die Sachlage ist allerdings eindeutig, die von Bollmann angesprochene "Alienverordnung" untersagt jegliches Besetzen in natürliche oder künstliche offene Gewässer - und daran ändert auch jedes Peditionsblatt nichts, egal ob dafür oder dagegen - wer gegen diese Verordnung verstößt, kann entsprechend zur Rechenschaft gezogen werden - vieleicht sollte mal diese Verordnung in einigen Vereinen ausgehangen werden, denn das würde u.U. auch einigen klarmachen, dass auch Graskarpfen, Sonnenbarsche, Zwergwelse ect. nicht besetzt werden dürfen...

:winke
 
Also ich kann mir nicht vorstellen, das ein Fisch der bis zu 20Pfund schwer wird, keine Auswirkungen auf unsere einheimischen Fischarten haben soll, vorallem auf unsere Raubfische :(

... fänd ich toll, wenn der sich breit machen würde! Dann hätten wir vielleicht auch bald unser Kormoran-Problem auf natürliche Weise erfolgreich gelöst!

Ich sehe jetzt schon einen Kormoran im Riesen-Maul eines 20 - Pfünders ...
:-) !!!

Ansonsten ist es sicherlich ne neue Herausforderung, mal auf ne ganz andere Spezies-Jagd zu gehen! Abwechslung macht Spaß - bei Mädels - wie auch beim Angeln!

Grüße
Torsten
 
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