Moinsen!
Früher haben wir im tiefsten Winter an der Ruhr, unterhalb des Stauwehres bei Duisburg, oftmals mehr Weißfische gefangen, als im Sommer, allerdings nur unterhalb des Wehres. Oberhalb war meist völlig tote Hose.
Durch das Wehr war immer Leben im Fluß. Wir haben auch nicht angefüttert. Futterkörbe kannten wir noch nicht. Wir haben mit relativ kurzen Glasfiberruten und Schnurstärke 0,3mm, einem flachen Laufblei von ca. 50 Gramm u. roten Mistwürmern weit im Fluß gefischt u. das nahezu immer mit gutem Erfolg. Auf der anderen Flußseite, wo die Ruhrschleuse ist, haben wir zwischen den Schleusungen, wenn das Wasser wieder ruhig war, sogar bei knackigem Frost Karpfen gefangen.
Was damals galt, ist auch heute noch gültig. Wichtig ist es im Winter, Stellen zu finden, wo das Wasser immer in Unruhe ist, wie bei Wehren oder auch an Fährsteigern. Dort sind dann auch die Fische lebhafter, haben einen aktiveren Stoffwechsel und sind daher auf aktive Nahrungsaufnahme angewiesen, da sie ja auch viel mehr Energie verbrauchen, als in ruhigen Wasserstrecken oder sogar im Stillwasser, wo sie die Lebensfunktionen wie Kreislauf u. Herzschlag auf ein Minimum reduzieren. Warmwassereinläufe sind natürlich auch immer Hotspots.
Gruß
Eberhard