Hallo!
Kann Torsten nur zustimmen. Meiner Meinung nach sollte sich ein Anfänger aber nicht selbst unter Druck setzen, indem er gleich große Wurfweiten anstrebt. Das kommt mit der Zeit von selbst. Wenn man eine Rute der Klasse 5 - 6 verwendet und dazu eine Keulenschnur mit nicht zu langem Belly (die Verdickung der Keule), so sollte man, ob auf der Wiese oder am Wasser, zunächst einmal 6 - 7 Meter herausziehen. Mit dem Vorfach von ca. 2,5 Meter hat man dann 8 - 9 Meter draußen. Wenn man diese Länge sicher und ohne daß der Wurf zusammenbricht, in der Luft halten kann, so hat man schon viel erreicht. Dann kann man allmählich die Schnur etwas mehr ausspielen. So kommt auch nach und nach das Gefühl für den Zeitpunkt des Aufladens der Rute. So lange man dies Gefühl noch nicht hat, sollte man beim Rückschwung nach hinten sehen, damit man nicht zu früh mit dem Vorschwung beginnt, denn das endet meist mit einem Peitschenknall, der fast immer eine Fliege kostet. Außerdem kann ohne einen korrekten Rückschwung auch der Vorschwung nicht richtig raus u. der Wurf bricht zusammen.
Wenn man dann so weit ist, daß man ca. 10 Meter plus Vorfach sicher beherrscht (das geht bei etwas Üben schnell), so hat man gewonnen. Dann stimmt das Timing. Etwas schwieriger wird es dann wieder, wenn man den Doppelzug übt, ohne den man wirklich weite Würfe kaum schafft. Am besten ist es, einem Könner dabei zuzuschauen. Man lernt sehr viel dabei und kommt dann leichter hinter den Bewegungsablauf beim Doppelzug. Hat man ihn erst mal drauf, staunt man selbst über die plötzlich erreichte Weite, bekommt aber wahrscheinlich zunächst einmal wieder Probleme beim Timing. Dies Problem wird aber im allgemeinen schnell überwunden.
Gruß
Eberhard