Werre bei Löhne in Veränderung begriffen
Liebe Angelkollegen,
hier kommt eine kleine Info zur Situation an der Werre.
Der Stau der Werre bei Obernbeck ist rückgebaut und macht, an dieser Stelle zumindest, die Werre wieder zum Fluß.
Im Rahmen der EG Wasserrahmenrichtlinie baut der der Werre Wasserverband dieses Wehr zurück und sorgt so für die Durchwanderbarkeit der Werre.
Nähere Infos findet Ihr hier:
www.werre-wasserverband.de/
Die Bauarbeiten sind alllerdings noch nicht abgeschlossen, da diverse Hochwässer sowie ein etwas traniges Bauunternehmen immer wieder zu Verzögerungen führen.
Im Moment ist die Baustelle mit ständig fortgespülten Wasserbauelementen ein fester Bestandteil eines jeden Sonntagsspaziergangs der Löhner Bevölkerung.
Grüße
Johannes02
Ergänzend noch ein Link und Text aus einer lokalen Zeitung zur Überflutung der Baumaßnahmen.
http://westfalen-blatt.de/nachricht...50&PHPSESSID=72448c30a91b41cdf9c4cabbb5f9b268
Sohlgleite erneut überflutet
Kalender 08.11.2010
Die ehemalige Bootsumtrage und die Kanutreppe sind am Tag nach der Überflutung wieder zu sehen. Viele Steine sind weggespült worden. Die ausführende Firma muss von vorne beginnen. Foto: Picker
Von Sonja Töbing
Löhne (WB). Nadine Brieskorn vom Werre-Wasserverband schaut fassungslos von der Schützenbrücke hinab auf die Werre. Diese hat sich in der Nacht von Freitag auf Samstag aufgrund starker Regenfälle wieder einmal in einen reißenden Fluss verwandelt. Und wieder einmal steht die Baustelle der Sohlgleite komplett unter Wasser.
»Wir wussten, dass es zu stärkeren Regenfällen kommen würde, deswegen hatten wir noch am Freitag versucht, die Baustelle mit Hilfe großer Steine und Bigpacks zu sichern. Aber wie man sieht, hat das nichts gebracht«, sagte Nadine Brieskorn bei einer Besichtigung der Baustelle am Samstagmorgen. Der aufgeschichtete Staudamm hatte den Wassermassen nicht mehr standhalten können, so dass der gerade trockengelegte Bereich auf der südlichen Seite vollständig überflutet wurde.
Doch auch auf der nördlichen Seite richteten die Wassermassen erhebliche Schäden an. Hier wurde der gesamte Uferbereich einschließlich der dort zur Befestigung aufgeschütteten Steine fortgerissen. Die Werre fraß sich regelrecht in die Böschung hinein. »Das Wasser sucht sich seinen Weg. Aufgrund des Hochwassers war der Druck so groß, dass sämtliche Vorsichtsmaßnahmen nichts gebracht haben«, sagte Nadine Brieskorn.
Immerhin erreichte der Pegelstand am Samstag 2,82 Meter. »Im Moment kommt die Sonne durch, das entspannt die Lage. Aber wir wissen nicht, was noch an Wassermassen aus den Flüssen Else und Bega in den nächsten Stunden hier in Löhne ankommt«, betonte Nadine Brieskorn.
Gemeinsam mit Mitarbeitern des Werre-Wasserverbands und der ausführenden Firma, der Otto Tiefbau GmbH, versuchte sie noch am Samstag, den Schaden zu begrenzen. »Wir werden Steine und Schotter im betroffenen Uferbereich mit Hilfe eines Baggers nachfüllen«, erklärte Nadine Brieskorn. Währenddessen versammelten sich immer mehr Schaulustige auf der Schützenbrücke, um sich ein Bild von der erneuten Überflutung der Baustelle zu machen.
Einer von ihnen war Jörg Stiegelmeier, der mit seinem Sohn Paul einen Ausflug zur Werre gemacht hatte. »Im Vorfeld hätte man doch überlegen sollen, ob nicht eine bewusste Flutung der Baustelle durch das Verschließen der Sperrwerktore den enormen Fließdruck vermindert hätte«, sagte Jörg Stiegelmeier.
Am Sonntag war der Pegel der Werre auf 1, 80 Meter gesunken. Dadurch wurde auch das eigentliche Ausmaß der erneuten Überflutung sichtbar. Die Kanu-Rinne mit der bereits bestehenden Bootsumtrage ist stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Etliche Steine sind weggespült worden. Auf der südlichen Seite ist der weggebrochene Staudamm jetzt gut zu sehen.
Zur Frage, welche Kosten jetzt zusätzlich entstehen und wer diese tragen muss, wollte sich Nadine Brieskorn vom Werre-Wasserverband am Wochenende noch nicht äußern. »Das muss erst einmal abgeklärt werden.«