Glasauge
Kleinfischfänger
So, da bin ich wieder.
War bis gestern im Urlaub an der Mosel bei Lehmen. Selbstverständlich war die Angelausrüstung mit dabei und deswegen möchte ich mal ein wenig zu meinen Erlebnissen der letzten 14 Tage schreiben.
Vorweg sei gesagt, dass ich seit nunmehr 7 Jahren den Urlaub an der Mosel verbringe und die Ausbeute beim Angeln war bisher immer sehr, sehr mager.
In diesem Jahr sollte sich das schlagartig ändern.
An der Mosel angekommen, musste ich feststellen, dass der Wasserstand recht niedrig war. Daraus resultierend war die Strömung stärker als gewöhnlich und das Wasser war von dunkelbrauner Farbe .
Mir kamen Zweifel, ob ein Angeln unter diesen Bedingungen überhaupt möglich wäre. Ich hatte mich daher entschlossen, ein paar Würfe mit dem Spinner zu machen.
Als ich der Verzweiflung nahe war (immerhin hatte ich bisher an diesem Teil der Mosel noch nie einen Biss auf Kunstköder), hatte ich schließlich einen Meter vom Ufer entfernt einen Kontakt. Nach einem sehr kurzen Drill konnte ich dann diesen schönen Döbel von 50 cm landen.
Stolz wie Oscar packte ich ein und beendete mein Tun mit dem flauen Gefühl,
dass es wohl bei diesem Fang während des Urlaubs bleiben könnte.
Am nächsten Tag habe ich dann mein Glück mit der Feederrute und Futterkorb versucht. Hatte ich in den zurückliegenden Jahren immer relativ dicht am Ufer gefischt, so wollte ich mein Glück diesmal so weit wie nur möglich weg vom eigenen Ufer suchen. Schließlich hatte ich ja meine nagelneue Heavyfeeder mit einem Wurfgewicht von 180g dabei. Also, Futterkorb füllen, Konzentration und raus damit. Nach einer halben Stunde dann der erste Biss, gleich nach dem Anhieb merkte ich, dass auf der anderen Seite etwas Ordentliches zog.
Als ich den Fisch kescherte, bin ich von einem dieser Tagträume ausgegangen, immerhin hatte ich zuvor nie so ein Rotauge gesehen:
Dieser Fisch hatte ganze 40cm.
Dann war erst mal warten angesagt. Um 20:40 Uhr begann sich dann die Spitze meiner Feederrute zu bewegen, ganz untypisch für Rotauge oder Brassen. Nach dem Anhieb begann dann auch ein Tanz, den ich so nie zuvor erlebt hatte. Mein Gegenüber hat keine Anstalten gemacht, sich meinem Kescher zu nähern, geschweige den, sich mal an der Wasseroberfläche sehen zu lassen. Schließlich konnte ich nach ca. 8 Minuten meine allererste Barbe landen. Dieses Exemplar brachte es auf satte 61 cm.
Von einem überschwenglichen Glücksgefühl übermannt, gings dann weiter. Bis 22:00 Uhr tat sich nichts mehr, als es dann richtig in der Rute knallte.
Der folgende Drill war extrem hart und als "erfahrener Barbenjäger" wusste ich selbstverständlich gleich, dass ich eine Barbe dran haben musste.
Nach 10 aufregenden Minuten, konnte ich dann diese schöne Exemplar landen
Das Maßband zeigte eine Länge von 68cm.
Voller innerer Zufriedenheit und docht recht erschöpft stellte ich dann das Angeln ein und musste erst mal ein paar kühle Pils nehmen, um die Erlebnisse dieses Tages zu verarbeiten.
In der folgenden Woche konnten etliche Rotaugen zwischen 20cm und 30 cm gelandet werden, die Bisse kamen teilweise den ganzen Abend im Fünfminutentakt. Desweiteren bissen immer wieder Barben, welche aber recht klein waren.
Ich war schon davon ausgegangen, dass die zwei großen Barben wohl eine Ausnahme gewesen sein könnten, als ich am 14.07.2007 um 22:10 nach etlichen Rotaugen und kleineren Barben dieses Exemplar von 66cm landen konnte
Dieser tolle Fisch bildete schließlich den Abschluss der ersten Urlaubswoche.
Auch die nächsten Tage brachten dann wieder tolle Rotaugen und Barben.
Mittlerweile hatte ich jedoch das Ziel, die magischen 70cm zu knacken, wovon ich meiner Frau jedoch noch nicht sofort erzählte, immerhin musste ich ja schon mit den bisher gefangenen Fischen mehr als zufrieden sein.
Am letzten Samstag war es dann soweit.
Freunde aus dem Westerwald hatten uns an der Mosel besucht. Mein Kumpel (ohne Angelschein) und ich saßen am Ufer und ich hatte wie die Tage zuvor
meine Feederrute ausgelegt.
Bei einem Bierchen und etwas Smalltalk wurde mir dann um 21:50 fast die Rute aus dem Halter gerissen. Ich setzte den Anhieb und sofort ging die Post ab. Krumme Rute, kreischende Bremse, herbeigeeilte Zuschauer. Mir war klar, dass ich wieder eine gute Barbe erwischt haben musste. Nach zehn Minuten konnte der Fisch gelandet werden.
Beim anschließenden Messen lief es mir dann warm am Bein ruter, es war vollbracht, die magische Marke von 70 cm war gebrochen. Ich hatte (m)einen wunderschönen Fisch von 71 cm erwischt.
Das Foto hat leider nicht die gewünschte Qualität, ist jedoch trotzdem ganz brauchbar
Nach weiteren kleineren Barben konnte ich dann um 22:50 noch dieses Exemplar landen
Der Fisch hatte eine Länge von 63 cm.
Nur noch kurz zur verwendeten Ausrüstung:
Sänger Spirit Heavy Feeder, WG 180g
kleine Freilaufrolle mit 25er monofiler Schnur
70g Futterkorb in einer Schlaufenmontage
Alles in Allem kann ich sagen, dass ein rundum gelungener Urlaub sich nun leider dem Ende neigt und ich diesen Urlaub so schnell nicht vergessen werde. Das einzige Manko ist, dass die Versuche, Zander zu fangen, wieder nicht von Erfolg gekrönnt waren.
Aber dafür habe ich ja dann ab nächstem Jahr Zeit, wenn es mich beruflich nach Koblenz verschlagen haben wird.
War bis gestern im Urlaub an der Mosel bei Lehmen. Selbstverständlich war die Angelausrüstung mit dabei und deswegen möchte ich mal ein wenig zu meinen Erlebnissen der letzten 14 Tage schreiben.
Vorweg sei gesagt, dass ich seit nunmehr 7 Jahren den Urlaub an der Mosel verbringe und die Ausbeute beim Angeln war bisher immer sehr, sehr mager.
In diesem Jahr sollte sich das schlagartig ändern.
An der Mosel angekommen, musste ich feststellen, dass der Wasserstand recht niedrig war. Daraus resultierend war die Strömung stärker als gewöhnlich und das Wasser war von dunkelbrauner Farbe .
Mir kamen Zweifel, ob ein Angeln unter diesen Bedingungen überhaupt möglich wäre. Ich hatte mich daher entschlossen, ein paar Würfe mit dem Spinner zu machen.
Als ich der Verzweiflung nahe war (immerhin hatte ich bisher an diesem Teil der Mosel noch nie einen Biss auf Kunstköder), hatte ich schließlich einen Meter vom Ufer entfernt einen Kontakt. Nach einem sehr kurzen Drill konnte ich dann diesen schönen Döbel von 50 cm landen.
Stolz wie Oscar packte ich ein und beendete mein Tun mit dem flauen Gefühl,
dass es wohl bei diesem Fang während des Urlaubs bleiben könnte.
Am nächsten Tag habe ich dann mein Glück mit der Feederrute und Futterkorb versucht. Hatte ich in den zurückliegenden Jahren immer relativ dicht am Ufer gefischt, so wollte ich mein Glück diesmal so weit wie nur möglich weg vom eigenen Ufer suchen. Schließlich hatte ich ja meine nagelneue Heavyfeeder mit einem Wurfgewicht von 180g dabei. Also, Futterkorb füllen, Konzentration und raus damit. Nach einer halben Stunde dann der erste Biss, gleich nach dem Anhieb merkte ich, dass auf der anderen Seite etwas Ordentliches zog.
Als ich den Fisch kescherte, bin ich von einem dieser Tagträume ausgegangen, immerhin hatte ich zuvor nie so ein Rotauge gesehen:
Dieser Fisch hatte ganze 40cm.
Dann war erst mal warten angesagt. Um 20:40 Uhr begann sich dann die Spitze meiner Feederrute zu bewegen, ganz untypisch für Rotauge oder Brassen. Nach dem Anhieb begann dann auch ein Tanz, den ich so nie zuvor erlebt hatte. Mein Gegenüber hat keine Anstalten gemacht, sich meinem Kescher zu nähern, geschweige den, sich mal an der Wasseroberfläche sehen zu lassen. Schließlich konnte ich nach ca. 8 Minuten meine allererste Barbe landen. Dieses Exemplar brachte es auf satte 61 cm.
Von einem überschwenglichen Glücksgefühl übermannt, gings dann weiter. Bis 22:00 Uhr tat sich nichts mehr, als es dann richtig in der Rute knallte.
Der folgende Drill war extrem hart und als "erfahrener Barbenjäger" wusste ich selbstverständlich gleich, dass ich eine Barbe dran haben musste.
Nach 10 aufregenden Minuten, konnte ich dann diese schöne Exemplar landen
Das Maßband zeigte eine Länge von 68cm.
Voller innerer Zufriedenheit und docht recht erschöpft stellte ich dann das Angeln ein und musste erst mal ein paar kühle Pils nehmen, um die Erlebnisse dieses Tages zu verarbeiten.
In der folgenden Woche konnten etliche Rotaugen zwischen 20cm und 30 cm gelandet werden, die Bisse kamen teilweise den ganzen Abend im Fünfminutentakt. Desweiteren bissen immer wieder Barben, welche aber recht klein waren.
Ich war schon davon ausgegangen, dass die zwei großen Barben wohl eine Ausnahme gewesen sein könnten, als ich am 14.07.2007 um 22:10 nach etlichen Rotaugen und kleineren Barben dieses Exemplar von 66cm landen konnte
Dieser tolle Fisch bildete schließlich den Abschluss der ersten Urlaubswoche.
Auch die nächsten Tage brachten dann wieder tolle Rotaugen und Barben.
Mittlerweile hatte ich jedoch das Ziel, die magischen 70cm zu knacken, wovon ich meiner Frau jedoch noch nicht sofort erzählte, immerhin musste ich ja schon mit den bisher gefangenen Fischen mehr als zufrieden sein.
Am letzten Samstag war es dann soweit.
Freunde aus dem Westerwald hatten uns an der Mosel besucht. Mein Kumpel (ohne Angelschein) und ich saßen am Ufer und ich hatte wie die Tage zuvor
meine Feederrute ausgelegt.
Bei einem Bierchen und etwas Smalltalk wurde mir dann um 21:50 fast die Rute aus dem Halter gerissen. Ich setzte den Anhieb und sofort ging die Post ab. Krumme Rute, kreischende Bremse, herbeigeeilte Zuschauer. Mir war klar, dass ich wieder eine gute Barbe erwischt haben musste. Nach zehn Minuten konnte der Fisch gelandet werden.
Beim anschließenden Messen lief es mir dann warm am Bein ruter, es war vollbracht, die magische Marke von 70 cm war gebrochen. Ich hatte (m)einen wunderschönen Fisch von 71 cm erwischt.
Das Foto hat leider nicht die gewünschte Qualität, ist jedoch trotzdem ganz brauchbar
Nach weiteren kleineren Barben konnte ich dann um 22:50 noch dieses Exemplar landen
Der Fisch hatte eine Länge von 63 cm.
Nur noch kurz zur verwendeten Ausrüstung:
Sänger Spirit Heavy Feeder, WG 180g
kleine Freilaufrolle mit 25er monofiler Schnur
70g Futterkorb in einer Schlaufenmontage
Alles in Allem kann ich sagen, dass ein rundum gelungener Urlaub sich nun leider dem Ende neigt und ich diesen Urlaub so schnell nicht vergessen werde. Das einzige Manko ist, dass die Versuche, Zander zu fangen, wieder nicht von Erfolg gekrönnt waren.
Aber dafür habe ich ja dann ab nächstem Jahr Zeit, wenn es mich beruflich nach Koblenz verschlagen haben wird.
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