Naturköder - Angeln mit Kartoffel

[T15]

Macht das den Fischen nichts aus? Ich bin mir nicht sicher, ob eine halb-rohe Kartoffel nicht gesundheitsschädlich ist...

Für den Fisch? Karpfen essen Muscheln, harte Boilies und ähnlichen "unverdaulichen" Kram. Mach Dir mal keine Sorgen, dass da eine halbrohe Kartoffel irgendeinen Schaden anrichtet. Dem Karpfen macht das alles nichts.

Mal zu meinem Rezept:

2-3 mittelgroße Kartoffeln in 1-2 cm große Würfel schneiden und im Topf mit Wasser bedecken. Direkt ein stark riechendes Mittel dazugeben, das Lockwirkung hat: Zwei Esslöffel Salz/Zucker ODER Honig ODER eine ein paar Teelöffel Maggiwürze ODER einen Brühwürfel ODER billiges Knoblauchpulver (auch Curry hatte schon Erfolg) ODER eine halbe Flasche Fruchtsirup ODER eine Mischung aus Kräutern (Basilikum, Lorbeerblätter, Zwiebeln) ODER, oder, oder...

Das alles einmal durchrühren und etwa 10 Minuten kräftig kochen lassen. Anschließend Topf auf der abkühlenden Platte stehenlassen, Deckel drauf und cirka 1-2 Tage (je nach Lockmittel) ziehen lassen. Fertig. Köder dann am Haar anbieten. Eignet sich auch zum Anfüttern super.

 

[Eberhard Schulte]

Moin !
Also ich bin nach wie vor dafür, Kartoffeln für den Karpfen ebenso gar zu kochen wie die, mit denen man Weißfische fangen will. Allerdings muß man gut auf die Kartoffelsorte achten. Die mehligen Sorten zerfallen schnell u. halten auch nicht gut am Haken. Die festeren (gelben) Sorten kann man ruhig gar kochen. Gewaltwürfe halten sie allerdings auch nicht aus, aber meist braucht man die doch gar nicht. Hat man einmal eine sog. "Karpfenstraße" ermittelt, führt sie ganz sicher auch über weite Strecken in Ufernähe vorbei. Dort kann man ohne viel Kraft die angefütterte Stelle anwerfen. Ich würde empfehlen, für große Karpfen eine kleine, gar gekochte Kartoffel komplett am Haar anzubieten. Auf Feldern finden sich während u. nach der Ernte immer auch Kartoffeln von Walnußgröße. Etwas größer schadet auch nichts, aber so ungefähr sollte sie für die Haarmethode sein. Zusatzstoffe kann man ins Kochwasser geben, aber nötig ist es nicht, weil die Kartoffel für die feinen Geruchsnerven des Karpfens genügend Duft ausströmt. Als Anfutter bieten sich dann auch Kartoffeln an. Am besten mehrere große, die, natürlich ebenfalls ganz gar gekocht, in Achtelstücke geschnitten angeboten werden. Für den Karpfen ist es kein Problem, diese klein zu bekommen, für die vielen Weißfische, die sich auch dafür interessieren, aber schon. Der Vorteil liegt also auf der Hand. Und nur Mut !! Die Kartoffel ist auch heute noch ein sehr guter u. gern genommener Köder.
Gruß
Eberhard