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Aal Hunter
Ein Bericht von Dr. Karpfen.
Hallo Boardies,
Da ich bei mir einen schönen Beitrag gefunden habe, welcher zwar in Deutschland nicht erlaubt ist und daher woanders fotografiert wurde , möchte ich euch diesen hier einmal vorstellen und
So kommt jetzt nur ein kleiner Bilderartikel, der veranschulichen soll, wie der Fisch am schonendsten behandelt und zurückgesetzt wird.
Wenn der Drill beendet ist und dich der Fisch am Ufer befindet, wird der Kescher ins Wasser getaucht. Nun wird aber nicht nach dem Fisch gekeschert, sondern der Fisch über den Kescherrand in das Netz gezogen. Ein Keschern nach dem Fisch würde Panik beim Fisch ausrufen. Zum Schutz der Schleimhaut ist ein Kescher aus knotenfreiem Material zwingend.
Außerdem darf der Drill nicht zu lange hinausgezögert werden, der Fisch darf also nicht total erschöpft werden. So wird er auf der Matte zwar noch zappeln, hat aber nachher noch mehr Energie und erholt sich schneller. Außerdem: Je länger der Drill, desto höher ist die Gefahr des Aussteigens.
Nun ein sehr wichtiger Schritt, der leider oft aus Bequemlichkeit "vergessen" wird. Das Befeuchten, oder besser gesagt Nassmachen, der Matte und des Wiegesacks.
Eine gute Matte und ein guter Wiegesack bestehen zwar aus fischschleimschonendem Material, trotzdem ist zusätzliches Befeuchten notwendig. Ist man alleine, befeuchtet man, wenn der Karpfen im kescher ist und lässt ihn währenddessen im kescher bzw. im Wasser. Ist man zu zweit, befeuchtet der Kollege am besten schon während des Drills. Sehr wichtig ist auch, dass man sich seine eigenen Hände auch befeuchtet, um die Schleimhaut zu schonen.
Nun wird der Fisch auf die Matte gelegt und der Haken vorsichtig gelöst. Es ist vorteilhaft, Desinfektionsmittel bei sich zu haben, um evtl. stärkere Wunden zu desinfizieren, auch falls die Einstichwunde des Hakens zu groß ausfällt. Es ist sicher nicht der wichtigste Punkt, beschleunigt jedoch den Heilungsprozess solcher Wunden ud gehört somit zum respektvollem Umgang mit dem Fisch.
Es ist wichtig dass der Fisch auf einer Abhakmatte liegt, da so erstens seine Schleimhaut hunderprozentigen Schutz bekommt und sich die Matte außerdem den Bewegungen des Fisches anpasst, wodurch Verletzungen vermieden werden. EIne Matte ist also nicht wegzudenken.
Der Fisch wird nun gemessen und gewogen. Dabei bitte niemals den Fisch mit Gegenständen in Berührung bringen, die ihn verletzen könnten (z.B. Kleidung o.ä.)
Nun kann ein Erinnerungsfoto geschossen werden. Dazu nimmt man den Fisch vorsichtig in seine unbedingt nassen Hände und hält ihn möglichst dicht über der Matte. Falls der Fisch beginnt, zu schlagen, fällt er auf die weiche Matte. Er kann sich also nicht verletzen. AUf keinen Fall zum Fotografieren aufstehen, ein herunterfallender Fisch könnte, wenn er von solch einer großen Höhe über der Matte herunterfällt, neben der Matte im Dreck landen.
Wichtig ist auch, den Fisch nicht zu drücken. So würde die Schleimhaut trotz nasser Hände beschädigt und der Fisch im Inneren verletzt.
Wie beim Messen und Wiegen darf der Karpfen nicht in Berührung mit Gegenständen kommen, die seine Schleimhaut beschädigen könnten. Also nicht, wie man es leider immernoch manchmal auf Fotos sieht, den Fisch umarmen, sodass er mit der Kleidung in Berührung kommt, die sofort seine Schleimhaut schädigt.
Nun kann der Fisch wieder in die Freiheit entlassen werden. Ist er noch im Wiegesack, trägt man ihn am besten auch in diesem zurück zum Wasser. Ist er im Wiegesack, kann er schließlich nicht auf den Boden fallen bzw. aus den Händen rutschen, wenn er schlägt.
Gerade wenn man den Fisch, z. B. wegen einem ungünstigen Untergrund, weiter entfernt vom Wasser aushakt und somit ein paar Meter den Fisch zurücktragen muss, ist das die sicherste Variante.
Ansonsten kann der Fisch auch mit den Händen zurückgetragen werden, aber aufpassen, dass er nicht fällt. Der Fisch wird nun ins Wasser gehalten, und zwar so, dass er in seiner Schwimmposition ist. Man hält ihn in dieser Position, bis er von alleine wegschwimmt (und nicht länger!).
Außerdem beachten: Wie ich schon geschrieben habe, ist es sehr wichtig, der Schleimhaut höchste Beachtung zu schenken. Diese schützt den Fisch vor Infektionen und eine Verletzung dieser Schicht führt nicht selten zu einer Pilzinfektion, die sogar tödlich ausgehen kann.
Deshalb ist es auch wichtig, die Schleimhaut des Fisches immer wieder mit Wasser zu befeuchten. Dazu füllt man einen Eimer mit Wasser und stellt diesen schon bei Angelbeginn neben die Matte. Das ist keinesfalls überflüssig und sollte unbedingt gemacht werden. Gerade bei Sonnenschjein und tagsüber ist das befeuchten der Schleimhaute unbedingt nötig.
Anmerkung: Leider ist C&R in Deutschland noch verboten, in anderen Ländern darf es jedoch durchgeführt werden.
Bericht by: Dr. Karpfen ( Karpfenmoderator & Supermoderator der Anglercommunity NRW )
Quelle
Hallo Boardies,
Da ich bei mir einen schönen Beitrag gefunden habe, welcher zwar in Deutschland nicht erlaubt ist und daher woanders fotografiert wurde , möchte ich euch diesen hier einmal vorstellen und
So kommt jetzt nur ein kleiner Bilderartikel, der veranschulichen soll, wie der Fisch am schonendsten behandelt und zurückgesetzt wird.
Wenn der Drill beendet ist und dich der Fisch am Ufer befindet, wird der Kescher ins Wasser getaucht. Nun wird aber nicht nach dem Fisch gekeschert, sondern der Fisch über den Kescherrand in das Netz gezogen. Ein Keschern nach dem Fisch würde Panik beim Fisch ausrufen. Zum Schutz der Schleimhaut ist ein Kescher aus knotenfreiem Material zwingend.
Außerdem darf der Drill nicht zu lange hinausgezögert werden, der Fisch darf also nicht total erschöpft werden. So wird er auf der Matte zwar noch zappeln, hat aber nachher noch mehr Energie und erholt sich schneller. Außerdem: Je länger der Drill, desto höher ist die Gefahr des Aussteigens.
Nun ein sehr wichtiger Schritt, der leider oft aus Bequemlichkeit "vergessen" wird. Das Befeuchten, oder besser gesagt Nassmachen, der Matte und des Wiegesacks.
Eine gute Matte und ein guter Wiegesack bestehen zwar aus fischschleimschonendem Material, trotzdem ist zusätzliches Befeuchten notwendig. Ist man alleine, befeuchtet man, wenn der Karpfen im kescher ist und lässt ihn währenddessen im kescher bzw. im Wasser. Ist man zu zweit, befeuchtet der Kollege am besten schon während des Drills. Sehr wichtig ist auch, dass man sich seine eigenen Hände auch befeuchtet, um die Schleimhaut zu schonen.
Nun wird der Fisch auf die Matte gelegt und der Haken vorsichtig gelöst. Es ist vorteilhaft, Desinfektionsmittel bei sich zu haben, um evtl. stärkere Wunden zu desinfizieren, auch falls die Einstichwunde des Hakens zu groß ausfällt. Es ist sicher nicht der wichtigste Punkt, beschleunigt jedoch den Heilungsprozess solcher Wunden ud gehört somit zum respektvollem Umgang mit dem Fisch.
Es ist wichtig dass der Fisch auf einer Abhakmatte liegt, da so erstens seine Schleimhaut hunderprozentigen Schutz bekommt und sich die Matte außerdem den Bewegungen des Fisches anpasst, wodurch Verletzungen vermieden werden. EIne Matte ist also nicht wegzudenken.
Der Fisch wird nun gemessen und gewogen. Dabei bitte niemals den Fisch mit Gegenständen in Berührung bringen, die ihn verletzen könnten (z.B. Kleidung o.ä.)
Nun kann ein Erinnerungsfoto geschossen werden. Dazu nimmt man den Fisch vorsichtig in seine unbedingt nassen Hände und hält ihn möglichst dicht über der Matte. Falls der Fisch beginnt, zu schlagen, fällt er auf die weiche Matte. Er kann sich also nicht verletzen. AUf keinen Fall zum Fotografieren aufstehen, ein herunterfallender Fisch könnte, wenn er von solch einer großen Höhe über der Matte herunterfällt, neben der Matte im Dreck landen.
Wichtig ist auch, den Fisch nicht zu drücken. So würde die Schleimhaut trotz nasser Hände beschädigt und der Fisch im Inneren verletzt.
Wie beim Messen und Wiegen darf der Karpfen nicht in Berührung mit Gegenständen kommen, die seine Schleimhaut beschädigen könnten. Also nicht, wie man es leider immernoch manchmal auf Fotos sieht, den Fisch umarmen, sodass er mit der Kleidung in Berührung kommt, die sofort seine Schleimhaut schädigt.
Nun kann der Fisch wieder in die Freiheit entlassen werden. Ist er noch im Wiegesack, trägt man ihn am besten auch in diesem zurück zum Wasser. Ist er im Wiegesack, kann er schließlich nicht auf den Boden fallen bzw. aus den Händen rutschen, wenn er schlägt.
Gerade wenn man den Fisch, z. B. wegen einem ungünstigen Untergrund, weiter entfernt vom Wasser aushakt und somit ein paar Meter den Fisch zurücktragen muss, ist das die sicherste Variante.
Ansonsten kann der Fisch auch mit den Händen zurückgetragen werden, aber aufpassen, dass er nicht fällt. Der Fisch wird nun ins Wasser gehalten, und zwar so, dass er in seiner Schwimmposition ist. Man hält ihn in dieser Position, bis er von alleine wegschwimmt (und nicht länger!).
Außerdem beachten: Wie ich schon geschrieben habe, ist es sehr wichtig, der Schleimhaut höchste Beachtung zu schenken. Diese schützt den Fisch vor Infektionen und eine Verletzung dieser Schicht führt nicht selten zu einer Pilzinfektion, die sogar tödlich ausgehen kann.
Deshalb ist es auch wichtig, die Schleimhaut des Fisches immer wieder mit Wasser zu befeuchten. Dazu füllt man einen Eimer mit Wasser und stellt diesen schon bei Angelbeginn neben die Matte. Das ist keinesfalls überflüssig und sollte unbedingt gemacht werden. Gerade bei Sonnenschjein und tagsüber ist das befeuchten der Schleimhaute unbedingt nötig.
Anmerkung: Leider ist C&R in Deutschland noch verboten, in anderen Ländern darf es jedoch durchgeführt werden.
Bericht by: Dr. Karpfen ( Karpfenmoderator & Supermoderator der Anglercommunity NRW )
Quelle
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