Lockfutter selber herstellen
Hallo zusammen,
nachdem ich es wirklich satt hatte, im 'Angelshop meines Vetrauens' ständig viel Geld für Fertigmischungen auszugeben, habe ich mich selber an's Mischen gegeben. Die Zusammenstellung von Paniermehl und weiteren ein bis zwei weiteren Futterkomponenten hat mich persönlich dabei nicht überzeugt. Hierbei befindet man sich sicherlich in der preiswertesten Kategorie, aber - zumindest bei mir - mit sehr mäßigem Erfolg.
Als guten Kompromiss habe ich die Fertigkomponenten entdeckt. Hier eine kleine Übersicht eines Anbieters:
http://www.zammataro.de/einzelfutter1.html bzw.
http://www.zammataro.de/einzelfutter2.html
da es sich bei dem Anbieter um einen Großhändler handelt, hier ein eBay-Shop, der die Komponenten auch anbietet:
http://stores.ebay.de/artes-angelsport_Futterzutaten_W0QQcolZ2QQdirZ1QQfsubZ14QQftidZ2QQtZkm
Natürlich gibt´s Zutaten auch in gut sortierten Angelgeschäften zu kaufen, aber ich musste ziemlich lange suchen, um eine solche Auswahl an verschiedenen Komponenten zu finden. Bei einem Preis der gängigen Zutaten von 1,20 - 2,- EUR/kg liegt der durchschnittliche Preis für selbstgemischtes Lockfutter bei vielleicht 1,60 EUR/kg und damit weit unter dem Preis, für Fertigmischungen.
Habe für mich persönlich u.a. folgende Grundmischung (Sommer) entdeckt
:
400g Brötchenpaniermehl
200g Maismehl (süß)
200g Copra-Melasse
100g Waffelmehl (gelb)
100g Erdnussmehl (geröstet)
Ich habe es interessehalber mal ausgerechnet: Diese Grundmischung kostet (bei den Preisen des eBay-Händlers) gerade mal 1,33 EUR!
Als Zusatzmittel setze ich unterschiedliche (Trocken-)Aromen (absolut sparsam!) ein und/oder auch zwei Hände Futtermais (natürlich angekocht und 24h gequollen), wenn es auf Karpfen geht. (ja, es gibt wirklich noch Angler, die -wieder- mit Mais und nicht mit Boilies Karpfen fangen
)
Aber auch ein Becher Hanfsaat (mit kochendem Wasser übergossen und 24h gequollen oder in der Pfanne angeröstet und grob mit dem Nudelholz gequetscht) oder 1/4 Liter Pinkies bzw. Maden. Vielleicht sparsam ein paar Haferflocken.
@angler>hagen: Für Fließgewässer mit unbekannter Strömung: Tonerde/Lehm mitnehmen und erst bei bekannter Situation hinzufügen. Die Erde in unterschiedlichen Anteilen beschwert das Futter und lässt es schneller absinken und 1-2 grob geriebene, alte Brötchen binden das Futter stärker, so dass die Strömung den Futterball nicht direkt zerstört. Dann natürlich KEIN Lebendfutter, wohl eher mit Hanf probieren. Langsam und mit kleinen Mengen an die richtige Menge herantasten-denn 'reinschütten kann man immer noch, herausholen wird schwierig.)
Das Futter (Grundmischung!) befeuchte ich bereits am Abend vor meinem Ansitz und drücke/reibe es nach dem ersten Anfeuchten und am Angeltag selber nochmals durch ein mittleres Futtersieb. (Die Pinkies/Maden danken es Euch, wenn ihr sie erst danach in's Futter gebt
)
Auf meinen Beuteln stehen dann zwar keine klangvolle Namen oder irgendwelche "Angler des Universum"-Titel und Medaillien, aber das Futter lockt...möge die Angelindustrie mir verzeihen.
Petri
Tacklebrother