Hi Ben-Frog,
zugegeben lassen sich meine größeren Schleienfänge an einer Hand abzählen-und mit "größer" bezeichne ich für mich persönlich Schleien ab 40cm. Dennoch habe ich auch ansonsten eine Menge der "mittleren" ( ab 30cm) gefangen, aber noch nie die 50cm-Marke geknackt. Alles in allem bin ich mit Wurm/-stücken (Tau- oder Rotwurm) immer gut dabei gefahren, auch wenn ich damit nie richtig gezielt auf Schleien geangelt habe. Ein weiteres, m.E. wichtiges Merkmal war, dass ich sie immer an feineren Montagen, meistens mit der Stipprute mit Gummizug (Stabposen 0,5-0,7g, 0,12er Hauptschnur, 0,08er oder 0,10er Vorfach und 12-16er Haken)
Was ich aber wesentlich wichtiger finde: Ich habe die meisten größeren Schleien fast unmittelbar vor meinen Füßen, d.h. max. 4 Meter vom Ufer entfernt gefangen, meist zu Beginn des Ansitzes - was natürlich (das soll nicht altbacken klingen) absolute Disziplin am Angelplatz erfordert, vor allem beim Einrichten des Platzes und Ausloten der Tiefe. Schleien sind bekanntlich scheu, außerdem bevorzugen sie eher den Schatten.
Den Wurm habe ich unmittelbar über oder leicht auf dem Grund (schleifend) angeboten .
Häufig sagt man den Schleien ja den Hebebiss nach, d.h. dass die Pose "aus dem Wasser wächst", sich vielleicht sogar auf die Wasseroberfläche legt. Ich persönlich habe häufiger erlebt, dass die Pose sich langsam, wie in einem Strudel unter die Oberfläche "schraubt" - auf jeden Fall unterscheiden sich Schleienbisse oftmals von denen anderer Fische.
Im Drill fand ich aber selbst größere Exemplare weniger ausdauernd, so dass mir bisher keine Schleie das feine Gerät zersägte - das besorgen schon eher die Kollegen mit den vier Barteln.
Viele Grüße und ein "Petri"
Tacklebrother